App Store-Piraterie: Tweetbot-Macher nennen Raubkopierer beim Namen
Die Entwickler der 12MB großen Applikation Tweetbot, einer der populärsten iOS-Clients zu Zugriff auf das Kurznachrichten-Netzwerk Twitter, reagieren auf den, vor allem durch die Veröffentlichung des Jailbreak-Werkzeugs Evasion provozierten Anstieg schwarzkopierter Applikationen mit einer zugegeben kreativen Taktik.
Beim Erststart der raubkopierten App füllen die Macher das Twitter-Feld mit dem Satz „Ich habe mir einer schwarzkopierte Version der @tweetbot App getestet und mich für den Kauf entschieden“ und stellen den 2,69€-Piraten vor die Wahl den Tweet zu senden.
Die Quote der bedenkenlosen Klicks überrascht.
Sucht man bei Twitter nach dem englischen Original, finden sich zahlreiche Nutzer die mit dem Piracy-Eingeständnis keine Probleme zu haben scheinen. Die Tweetbot-Macher gehen von schierer Dummheit bzw. Nutzern aus, die den „Senden“ und den „Abbrechen“-Knopf auch konzentriert nicht unterscheiden können.
Gerade für Twitter-Anwendungen ist die Zunahme an Raubkopien mehr als ärgerlich. Neben den verpassten Umsätzen beanspruchen die nicht zahlenden Nutzer auch sogenannten User-Tokens, von denen jeder Twitter-App nur eine begrenzte Anzahl zur Verfügung steht.
Tweetbot steht sowohl in einer iPhone-Version als auch in einer Ausgabe für das iPad zum Download im App Store bereit. Mac-Nutzer greifen zur OS X-optimierten Anwendung.