Alternative Bezahlmöglichkeit Pflicht
Neue App-Store-Regeln in Korea ab nächster Woche per Gesetz
In Südkorea tritt in der kommenden Woche ein neues „App-Store-Gesetz“ in Kraft. Die Bestimmungen dürften weitreichende Konsequenzen auf die in diesem Bereich aktiven Anbieter Apple und Google haben. Inwieweit die von Apple diesbezüglich bereits getroffenen Vorbereitungen ausreichen, bleibt abzuwarten.
Einem Reuters-Bericht zufolge wurde die koreanische Verordnung jetzt final verabschiedet und tritt zum 15. März 2022 in Kraft. Die damit verbundenen Bestimmungen sollen der Monopolstellung entsprechender Angebote entgegenwirken und haben eine Reihe von für Apple und Google einschneidenden Vorgaben im Gepäck. So ist es in Südkorea für die Betreiber von App-Stores unter anderem künftig verboten, die Freigabe von Apps einzuschränken oder gar zu verweigern, die Zahlungsmethoden von Drittanbietern verwenden.
Die grundlegenden Vorgaben diesbezüglich wurden bereits im vergangenen Jahr ausgerufen. Mit dem nun konkretisierten Termin wird es allerdings Ernst für Apple und Google und es muss sich zeigen, ob die koreanischen Behörden sich mit den von den beiden Konzernen vorbereiteten Anpassungen einverstanden zeigen. Zumindest Anfang Februar sah sich Apple in Korea noch mit anderslautenden Vorwürfen konfrontiert und die zuständige Aufsichtsbehörde hatte verlauten lassen, dass Apples Planungen mit Blick auf deine realistische Umsetzung nach wie vor konkrete Details vermissen lassen.
Ähnlicher Konflikt wie in den Niederlanden
In ähnlicher Form sieht sich Apple nun schon seit Wochen auch in direkter Konfrontation mit niederländischen Wettbewerbshütern. So sind dort in den vergangenen sechs Wochen bereits 30 Millionen an Strafforderungen aufgelaufen, weil der iPhone-Hersteller den Auflagen der dortigen Wettbewerbshüter nicht in ausreichendem Maße nachkommt. Auch hier geht es vorrangig um die Möglichkeit, Entwicklern die Verwendung von alternativen Dienstleistern zur Abrechnung von In-App-Käufen zu gestatten. Eigentlich müsste gestern bereits eine weitere Strafzahlung in Höhe von 5 Millionen Euro fällig geworden sein und es deutet alles darauf hin, dass sich Apple und die niederländische Behörde für Verbraucherschutz und Marktaufsicht ACM in dieser Angelegenheit vor Gericht treffen müssen.