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In Großbritannien €900 Millionen gefordert

App-Store-Gebühren: Apple hat die nächste Sammelklage am Hals

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30 Kommentare 30

Apples App-Store-Gebühren sehen sich einmal mehr in der Kritik. In Großbritannien wurde nun eine Sammelklage gegen die dem Vetrieb von Apps über den App Store zugrundeliegenden Regelungen eingereicht, in deren Rahmen umgerechnet gut 900 Millionen Euro Entschädigung von Apple gefordert werden.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sind einmal mehr die von Apple bei Transaktionen über den App Store einbehaltenen Provisionen in Höhe von bis zu 30 Prozent der Anlass für die gerichtliche Auseinandersetzung.

Mit Sean Ennis haben die rund 1.500 Entwickler, die hinter der Klage stehen, auch einen in diesem Bereich bewanderten Fürsprecher gefunden. Ennis hat sich auf Themen wie Wettbewerbsökonomie, Digitalisierung und Regulierung spezialisiert. Der Wirtschaftswissenschaftler war bereits für die UN tätig und hält derzeit eine Professur an der Universität Norwich inne, in deren Rahmen er sich speziell mit Themen wie Wettbewerb, Regulierung und Verbraucherpolitik befasst.

App Store Feature Apple

„Monopol und missbräuchliche Preisgestaltung“

Ennis verwirft dann auch die üblichen Argumente wie es stünde den Entwicklern schließlich frei, ob sie die Regeln Apples akzeptieren. Die von Apple geforderten Gebühren sind seiner Meinung nach übertrieben und nur aufgrund der Monopolstellung des Unternehmens bezüglich der Nutzung von Apps auf dem iPhone oder iPad möglich. Ennis bezeichnet die Provisionsregelung als unfair und unterstellt eine missbräuchliche Preisgestaltung, die sowohl den Entwicklern und auch den Käufern der Apps schadet.

Apple entgegnet auf derartige Vorwürfe in der Regel, dass der allergrößte Teil der Entwickler gar keine Abgaben bezahle und man mit dem App Store eine Plattform bereitstelle, mit deren Hilfe Entwickler ihre Anwendungen in 175 Ländern rund um den Globus vertreiben können. Dies beeindruckt die Kritiker dieses Systems normalerweise jedoch wenig und Apple sieht sich inzwischen nicht nur unter dem Druck, externe Möglichkeiten zur Bezahlung von Apps und deren Inhalten zuzulassen, sondern in Folge der Regulierung durch die EU vielleicht bald auch schon die Installation von Apps aus anderen Quellen zuzulassen.

28. Jul 2023 um 09:07 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Es gibt nur eine Sache die die Menschheit antreibt. Ein Wort, das mit G anfängt. GELDGIER!! Trifft aber nicht nur auf Apple zu.

  • Mich treibt täglich die Aussicht aufs Feierabendbier an. :D

  • Ich verstehe nicht mit man 900Mrd „Entschädigung“ fordern kann wenn man doch, wenn auch widerwillig, den Modalitäten zugestimmt hat. Sonst wären sie ja da GAR NIChT im Geschäft

    • das liegt daran, dass man bei Monopolisten oder unternehmen mit marktbeherrschender stellung keine oder nur geringe Wahl hat. Deswegen kann dass Wasserwerk nicht beliebig hohe Preise fordern, auch nicht, wenn Du zugestimmt hast. Das Gegenargument, dass man das Wasser ja selbst aus dem nächsten Tümpel holen kann, ist eben nur ein Scheinargument.

    • Man hat halt bei manchen Dingen keine wirkliche Wahl als zuzusagen auch wenn es dem eigenen Empfinden oder sogar wissen nach falsch ist. Macht auch jeder von uns immer mal wieder (AGBs abgenickt im kleinen oder auch Miet-/Arbeitsverträge). Bei meinem alten Mietvertrag stand auch drin, dass in der Wohnung nicht geraucht werden darf und das halten von Tieren generell eine Genehmigung erfordert. Sind beides Dinge die nicht rechtens sind und direkt unwirksam sind. Im Arbeitsvertrag von mir steht auch drin, dass man keine Nebentätigkeit ausüben darf (also nicht mal das es genehmigt werden muss, sondern komplett verboten sei). Der AG begründet es mit der Erholungszeit, ist aber auch Quatsch. Kannst du also auch ignorieren oder gerichtlich gegen vorgehen.

    • Sind ja „nur“ ca. 900 Millionen Euro und nicht 900 Mrd.
      Jeder einzelne, hätte wohl nicht geklagt, aber als Sammelklage ist es wohl einfacher und leichter sich dem anzuschließen und zu hoffen, etwas zurück zubekommen.

      Ja mal gucken, wie das Gericht die Sache bewertet und ob die Zustimmung,zu den Geschäftsbedingungen, dabei eine Rolle spielt.

    • Man hat doch in den ersten Jahren des iPhones gesehen, wie geil alle darauf waren, ihre Ware auf diesem neuen weltweiten fantastischen Marktplatz anzubieten. Die Zahlen gingen regelmäßig steil nach oben. Alle wollten mit ins Boot und haben die 30% offenbar gern in Kauf genommen.
      Ohne Apple wären die meisten dieser Entwickler wohl kaum an so viele potentielle Kunden gekommen.
      Jetzt, 15 Jahre später, sind es immer noch 30%, und alle beschweren sich.
      Ich find das nicht okay.

      Apple’s Preispolitik der letzten Jahre bezüglich Hardware und Services finde ich hingegen durchaus klagewürdig. Die Auflösung von Fotos und Videos steigt permanent und kostenfreier iCloud-Speicher ist seit 15 Jahren immer noch 5GB. (Wenn es wenigstens pro Gerät 5 GB gäbe). Und die Preise für die iPhones kratzen stetig an der Schmerzgrenze.

      • Seid doch froh das es 5gb gibt könnten dir auch gar nix geben. Ich wäre auch froh ich müsste nie irgendwo was bezahlen umsonst arbeiten will ich aber auch nicht

      • Es geht mir nicht um nie irgendwas bezahlen ..lies nochmal

    • Wie kommst Du denn auf 900 Mrd? Es sind 900 Mio! Bitte immer recht sauber lesen vor´m Schreiben. Danke!

  • Apple betreibt die Infrastruktur, entwickelt die IDE etc., entwickelt und stellt das OS auf dem die Apps laufen, entwickelt die APIs etc. und dann jammern ein paar Entwickler, dass sie 30% Provision bezahlen sollen? ‍♂️ Alles für lau bekommen aber dann nichts abgeben wollen.
    Dann sollen sie es lassen für solche Systeme Software zu entwickeln.

    Oder Apple senkt die Provision auf 5% aber verkauft die IDE für 2500€ und jedes Update auf eine neue Major-Version für 999€.
    Alternativ noch 2000€ Jahresgebühr für das DEV-Programm, dann kann man auch 1-5% Provision nehmen.

    • „Alles für lau bekommen…“ ist ja nicht so als würde jeder Entwickler, der den AppStore nutzt auch noch 100€/$ pro Jahr dafür bezahlen…

      • Diese 100€ sind eher ein Placebo die in keiner Weise irgendwelche Kosten decken würden. Das ist eingeführt worden. Damit nicht jeder Spaßvogel was im AppStore einreicht, sondern nur Entwickler die es auch ernst meinen und dafür dann auch bereit sind die 100€ pro Jahr zu bezahlen.

      • 100$ decken das natürlich komplett ab. Dein Kommentar kann nicht ernst gemeint sein, hast du dich überhaupt mit der Materie beschäftigt? Zahlen Läden in einem Einkaufszentrum auch keine Miete oder was?

    • Das reicht wahrscheinlich noch nicht mal um auf das gleiche Niveau beim Unsatz zu kommen. Aber damit schließt man automatisch alle kostenlose Apps aus. Selbst die 99$ sind für manche ja schon eine Hürde.

    • Es steht den Entwicklern ja frei nur für Android zu entwickeln und dann nur als APK Download auf ihrer eigenen Seite anzubieten.

      • @M
        Denke aus dem 17. Jahrhundert..
        Und auch du würdest vermutlich ganz schön Doof aus der Wäsche schauen wenn es nur Apple Apps geben würde.

    • Bla bla bla.. immer das gleiche gesülzte.

      Und wenn ich ihre Infrastruktur gar nicht haben will!
      Im Apple Store wird eh keiner gefunden, der nicht noch im 4steligen kEUR Bereich für Werbung in die Hand nimmt.
      Die Anzahl der Benutzer die überhaupt noch regelmäßig und freiwillig den Store benutzen ist überschaubar.. mache hier mal ne Umfrage: wer benutzt ihn noch

      Ich keine kaum eine App die eine Weltweite Vermarktung möchte.
      Eine simple Website/Shop für Software und gut.. die kann notfalls auch multilingual sein.

      IDE.. jetzt meinst die aber hoffentlich nicht Xcode.. ich kenne keinen Entwickler der den xxx nicht regelmäßig gegen die Wand hauen würde. Dafür sollte die 99€ reichen.

      Oder meins’te ihre völlig unübersichtlichen Klassen (lib).. das ist ja wohl ihr Verdamter Job und die meisten sind von Apple selbst gewollt, ich würde zum Beispiel auf den GPS Chip lieber selbst zugreifen, das ist ja wohl Apple die das NICHT wollen und verhindern.

      Also für was.. außer der Hardware brauche wir nochmals Apple?

      Man stelle sich vor auf nen macOS/Windows/Linux würde es genauso laufen, oder Asus würde sagen nur mit meiner Software.

  • es wird Zeit, dass dieses kranke Gebilde Apple gebrochen wird, denn im Grunde verdient Apple an seinen Kunden, weil die sich für Apple entschieden haben ergo Kunden zahlen.

      • Du als Kunde bezahlst die hohen Provisionen… erschreckend wie wenig Menschen über ihren Tellerrand schauen können.

    • Du würdest auch gern deine Plattform verschenken sodass andere sie am besten kostenlos nutzen können?

      • Plattform? Was glaubst du eigentlich, warum Steve Jobs mit Einführung des Appstores sagte, das dieser nicht dazu gedacht ist, Profite zu erzeugen und warum Tim Cook genau das Tat. Gier frisst immer Hirn…

      • Was der gesagt hat, spielt doch gar keine Rolle! Natürlich will man Geld verdienen. Wir leben im Jetzt und nicht damals und grundsätzlich verschenkt eine Firma die Plattform nicht das ist doch wohl klar.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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