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Ohne Umsatzbeteiligung für Apple

An Apple vorbei: Spotify ermöglicht direkte Hörbuchkäufe in der App

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Nutzer der Spotify-App auf dem iPhone können in den USA ab sofort direkt in der App sehen, wie viel ein Hörbuch kostet – und es über einen externen Link kaufen. Möglich wurde dies durch ein Gerichtsurteil in den Vereinigten Staaten, das Apple verpflichtet, App-Entwicklern mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Zahlungsprozesse zu gewähren. Damit entfallen bestimmte Einschränkungen, die bislang eine einfache Kaufabwicklung in vielen Apps verhinderten.

Spotify reagierte vergleichsweise schnell auf die neuen Vorgaben: Bereits kurz nach dem Urteil wurde ein entsprechendes App-Update bei Apple eingereicht und inzwischen freigegeben. Die Änderungen betreffen nicht nur den Einzelkauf von Hörbüchern, sondern auch die Möglichkeit, ein zusätzliches Hörzeitkontingent zu erwerben. Premium-Abonnenten erhalten bislang ein monatliches Kontingent von 15 Hörstunden – wer darüber hinaus hören möchte, kann dieses nun direkt über die App zukaufen.

Gerichtsurteil hebt bisherige App-Store-Regeln auf

Hintergrund ist ein juristischer Streit zwischen Apple und dem Spiele-Publisher Epic Games, der nun zu einem weitreichenden Urteil führte. Apple wurde vom zuständigen US-Gericht vorgeworfen, zentrale Vorgaben eines bereits 2021 erlassenen Urteils missachtet zu haben. Das Gericht untersagte dem Unternehmen nun ausdrücklich, die Weiterleitung zu externen Zahlungsanbietern zu blockieren oder zu erschweren.

Für Spotify bedeutet dies konkret: Das Unternehmen darf in seiner iOS-App Preisangaben machen und auf externe Kaufmöglichkeiten hinweisen – ohne dass Apple Gebühren dafür verlangen oder technische Hürden aufbauen darf. Weitere Anbieter wie Kindle oder Patreon haben bereits ähnliche Schritte unternommen.

Spotify hatte den Kauf von Hörbüchern über die iOS-App bereits 2022 entfernt, nachdem man Apples damalige Regelungen als wettbewerbsfeindlich kritisiert hatte. Mit dem neuen Urteil sieht sich das Unternehmen darin bestätigt, eine offenere Plattformpolitik anzustreben. Künftig könnten so auch Verlage und Autoren von besseren Vertriebsmöglichkeiten innerhalb der App profitieren.

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21. Mai 2025 um 07:48 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Einerseits verständlich aber andererseits, sie benutzen gerne Apples Infrastruktur und wer bezahlt dann die Wartung und Weiterentwicklung des App Stores wenn das alle machen?
    Bisschen parasitär ist das schon

    • Eines der Gegenargumente lautet: Anwendungen wie Spotify sind es erst, die Apples Geräte für den Anwender überhaupt interessant machen. Wie viele iPhones würde Apple ohne Drittanbieter-Apps und ohne den prall gefüllten App Store verkaufen?

      • Stimmt, dafür verkauft der Supermarkt beispielsweise seine Artikel zum Selbstkostenpreis ohne in den Laden zu investieren oder bezahlt die Kosten für die MA selber oder trägt die alleinigen Kosten für Energie etc. Vielleicht sollte jedoch Apple an ihrer Preispolitik arbeiten. BTW, ist Spotify dadurch günstiger geworden. Ich als Kunde merke da nichts.

    • Denke ich mir auch und dann denke ich auch wieder, dass sie gar keine andere Wahl haben, weil Apple keine Apps von außerhalb des App Stores zulässt. Ich bin immer etwas hin- und hergerissen. Ich war mit der bisherigen Praxis auch eigentlich recht zufrieden. Zum Beispiel konnte man sich bei YouTube entscheiden 30% mehr zu zahlen wenn man es über die App bucht, hat dafür aber im Zweifel alle Abos an einem Ort, oder man geht den Weg über die Webseite.
      Aber wie hieß das noch? „Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“ ;)

      • Du scheinst die letzten Monate tief geschlafen zu haben. Natürlich lässt Apple Apps außerhalb des Hauseigenen AppStores zu.

      • @KaroX
        Dann erzähl mir mal wie ich in den USA eine App vertreiben kann ohne dafür den App Store zu nutzen

    • Vorschlag:
      Fanboys zahlen freiwillig 30% mehr!
      Alle anderen kaufen da ein, wo sie möchten.

      • Vielleicht sollten Mastercard und Visa auch mal 30% vom Umsatz kassieren, damit auch der letzte Fanboy merkt wie schamlos Apple sein quasi-Monopol ausnutzt. Die KK-Unternehmen müssen genau wie Apple eine teure Infrastruktur und jede Menge Personal bezahlen, kommen aber mit 0.3% aus.

    • Das Argument hinkt gewaltig.
      Apple schreibt die Bücher nicht, vertont die nicht, hat keine Autoren und Sprecher zu entloben. Apple hostet die Hörbuch nicht, hat daher keine Traffickosten. Kurz: Apple tut absolut nichts, will aber dafür 30% Umsatzbeteiligung. Das ist parasitär, aber von Apple. Apple ist der Parasit hier.

      Und wer zahlt die Wartung des AppStore: die Entwickler tun das, denn Entwickler-Account die die Nutzung des AppStores berechtigen, kosten Geld. Mit kostenlose Konten kann man ausschließlich für sich selbst entwickeln.

      • Gruml, du argumentierst, als würde Apple zufällig irgendwo Geld einsammeln, ohne etwas zu liefern. Dabei ignorierst du, dass Apple eine geschlossene, sichere Plattform bereitstellt – inklusive globaler Distribution, Infrastruktur, Updatesystem, Abrechnungs-Engine, Betrugsschutz, Family Sharing, Support-Schnittstellen und QA-Prozessen.

        Apple verkauft nicht das Buch – Apple betreibt den Marktplatz. Und dieser Marktplatz ist für viele Entwickler überhaupt erst der Schlüssel zur Sichtbarkeit und Monetarisierung.

        Wenn das „nichts“ ist, dann erklär mal, warum dieselben Inhalte ohne App Store eben nicht dieselbe Reichweite erzielen. Wer hier parasitiert, ist nicht Apple – sondern jeder, der Apples Plattform und Nutzerbasis nutzen will, ohne etwas dafür zu zahlen.

    • Solange Apple kostenlose Apps zulässt, solange muss Apple davon ausgehen, das Kosten für den AppStore über die Entwickler-Gebühr oder aus eigener Tasche bezahlt werden müssen.
      Die 15/30% müssen vorrangig als Absicherung der geschäftlichen Transaktionen gewertet werden.

    • Vielleicht sollte Apple Abokosten für die Apps verlangen, damit diese auf den Geräten verfügbar sind. Somit bekommen sie u.a. Nutzungsentgelt…

  • Epic hat es vorgemacht, nun machen alle nach. Vorhersehbar.

  • Na dann kündige ich Spotify nun und gehe zu Apple Music.

  • Seid dem scheiß Spotify Update drücke ich jetzt immer auf Erstellen in der Liste unten. Was ein Mist.

  • Ich finde es gut, dass die „Großen“ rebellieren, austesten und klagen! Allein Apple trägt die Schuld dafür und die Argumente der Fanboys sind kindisch!

    • Also man kann das auch von ner anderen Seite sehen. Apple hat den App Store eingeführt mit seinen Regeln. Dadurch wurde eine enorme Plattform geschaffen mit der die Apps an Millionen Kunden vertrieben wurde, solange alle davon profitiert habe war das jedem egal, jetzt wo die „Großen“ ihr Kunden und ihre Reichweite haben, auch wegen dem App Store, rebellieren se alle gegen die Regeln.

      • Das Problem: ohne Apps wäre das iPhone nichts. Der Erfolg des iPhone ist erst durch die Möglichkeit Apps zu installieren so „explodiert“. Apple und Entwickler brauchen sich gegenseitig. Dummerweise hat Apple in seiner quasi Monopolstellung die absolute Macht, und nutzt die maximal aus, zum Schaden der Entwickler und Nutzer.
        Daher tut hier ein klein wenig Regulierung gut.

        Es ist ja kein Problem, dass sich Apple für die Leistungen die es erbringt, bezahlen lässt, aber das muss doch angemessen sein. Bei Spotify, Netflix & Co ist es aber derartig offensichtlich, dass Apple für „keine Gegenleistung“ massig Geld abgreifen will. 30% für ein Hörbuch, welches von Spotify finanziert und gehostet wird? Geht’s noch? Klar Spotify ist groß genug, sich dem zu entziehen und Abos/Käufe außerhalb der App abzuwickeln, und die Nutzer darüber über Umwege zu informieren, in der App hat Apple das ja verboten (illegalerweise, wie das Gericht festgestellt hat). Dieses Verbot war aber für kleine Anbieter ein Problem, denn deren Nutzer kommen ohne Information nicht darauf, wo denn die Inhalte zu kaufen sind wenn die App das nicht sagen darf, und werden so zu Apples Abzocke gezwungen.

      • Während sich alle auf die 30% stürzen, ignorieren viele bewusst, was Apple eigentlich bereitstellt: eine globale, skalierbare, sichere Plattform mit tief integrierter Zahlungsabwicklung, Schutz vor Betrug, Rückabwicklung, Sichtbarkeit für Entwickler, Review-Prozesse und verlässliche Infrastruktur. Spotify & Co. haben jahrelang massiv davon profitiert.

        Wer den App Store nutzt, nutzt eben nicht nur ein digitales Regal, sondern Apples gesamtes Qualitätsversprechen. Und ja, das hat seinen Preis – wie überall dort, wo Qualität, Sicherheit und Datenschutz nicht verhandelbar sind. Wer das nicht möchte, kann längst alternative Wege gehen. Aber dann bitte auch konsequent auf Apples Standards verzichten.

  • Monopolstellungen abzuschaffen bzw. zu schwächen ist immer gut. Und wenn Appels „Macht“ via des eigenen AppStores ausgehebelt wird, kann dies für den Verbraucher nur positiv sein.
    Apple hat seine Marktmacht wohl offensichtlich zu exzessiv ausgenutzt, so das nun die Gesetzgeber eingreifen.
    Gut so !
    Apple Fans welche das Vorgehen nicht verstehen, können ja weiterhin Apple mit ihren Zahlungen beglücken. Alle anderen stärken eben dann die Anbieter welche die App entwickelt haben. Sei es nun Spotify oder andere.

    • Spannend, wie gern mit Schlagworten wie „Marktmacht“ oder „Monopol“ hantiert wird, ohne zu hinterfragen, was Apple tatsächlich leistet: Infrastruktur, Sicherheit, weltweite Distribution, Rückerstattungsservice, Zahlungsmethoden, Review-Prozesse – das alles ist nicht umsonst. Wer Apps über Apple verkauft, nutzt ein hochentwickeltes Ökosystem mit Vertrauen der Nutzer.

      Spotify hat über Jahre von dieser Reichweite massiv profitiert, zahlt aber ungern für den Zugang zu genau dieser Basis. Wer „fairen Wettbewerb“ fordert, sollte auch fair bewerten, was geleistet wird – statt Plattformpflege kostenlos zu erwarten.

  • Einfach die Gebühren für die Bereitstellung der App im App Store anpassen.

  • Auf Fortnite kann ich gerne verzichten, ich hoffe das Spotify nicht auch einfach so „verschwindet“ :)

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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