"Follow" statt "Subscribe"
Abo-Abneigung: Apple reagiert mit neuer Sprachregelung
Über Jahre hinweg haben Anwender, die sich in Podcast-Applikationen für neue Shows entschieden haben, auf einen Knopf getippt der mit „abonnieren“ beschriftet war. Dass Podcasts abonniert werden, hat mit der bemühten Zeitungs-Analogie zu tun.
Wie bei der Tageszeitung, die ohne Zutun des Lesers vor dessen Wohnungstür landet, trudeln auch die neuen Podcast-Episoden ein, ohne dass dafür ein Finger krumm gemacht werden müsste. Einziger Unterschied: Für den überragenden Anteil der weltweit verfügbaren Podcasts muss nicht bezahlt werden. Fast alle finanzieren sich entweder durch Werbung oder werden auf Kosten der Macher, ohne erkennbares wirtschaftliches Interesse produziert.
Diesem Umstand trägt Apple nun mit einer neuen Sprachregelung Rechnung, die sich von der Abo-Analogie verabschiedet und stattdessen auf das von den sozialen Netzwerken etablierte Follower-Modell setzt.
Follow statt Subscribe
Statt auf den „Subscribe“-Knopf, tippen Nutzer in iOS 14.5 fortan auf eine „Follow“-Taste, um neuen Podcast-Shows zu folgen. Abonniert wird hier nichts mehr.
Apple scheint sich dabei bewusst vom bisherigen Abo-Vergleich abzukehren, der vor allem unter den Podcast-Neulingen für ablehnende Assoziationsketten gesorgt haben dürfte. Vor allem im englischen Sprachraum geht die gewöhnliche „Subscription“ inzwischen fast immer mit monatlichen Kosten einher.
Apple reagiert mit der Umstellung auf die sich breit machende Abo-Abneigung und unterstreicht, dass Anwender (zumindest innerhalb der Podcast-App) keine Gefahr laufen sich ein Abo an den eigenen Account zu heften, das zu plötzlichen Konto-Abbuchungen führt und erst wieder aktiv gekündigt werden muss, damit diese aufhören.
Im eingebetteten Video zeigt das auf Podcast-Nachrichten spezialisierte Portal podnews.net die neue Schaltfläche in Aktion.