Risiko „Smart Home“: Google macht $300-Bridge zum Briefbeschwerer
Die Google-Tochter Nest erinnert zur Stunde daran, dass der Einsatz von Systemen zur Heimautomatisierung, deren Funktionalität an einen laufenden Online-Dienst gekoppelt ist, gut überlegt werden muss. So wird Nest den Support für die intelligente Smart Home-Zentrale, der erst vor 17 Monaten übernommenen Firma Revolv zum 15. Mai einstellen.
Das jetzt angekündigte Support-Ende bezieht sich dabei nicht nur auf zukünftige Software-Updates und das Ausbessern von Sicherheitslücken; die Systeme von Revolv werden ihre Funktionalität zum jetzt kommunizierten Stichtag komplett einstellen. Über Nacht, so die Ankündigung, will das Nest-Team die vorhandenen $300-Geräte komplett deaktivieren. So schreiben die Anbieter in den FAQ ihrer Webseite:
What happens to my Revolv service? – As of May 15, 2016, Revolv service will no longer be available. The Revolv app won’t open and the hub won’t work.
Die korrespondierende App soll nicht mehr starten. Mit der Bridge werden sich keine Lampen mehr steuern und keine Wohnzimmer-Temperaturen mehr einstellen lassen.
Schon zur Übernahme der Revolv-Macher im Oktober 2014 – der Verkaufspreis wurde damals nicht veröffentlicht – wurde davon ausgegangen, dass es Google vor allem auf die offensichtlich talentierten Mitarbeiter und weniger auf die Revolv-Produktfamillie abgesehen hatte.
Nach Ansicht des Nest-Teams, alles keine Problem. So verweist die Google-Tochter derzeit darauf, dass die Garantie der Geräte ohnehin abgelaufen sei – eine Entschädigung für aktive Nutzer ist nicht angedacht.