Ordentliches Update
Podcast-App Castro in V1.1: Ihr müsst den Unterschied hören
Die Podcast-interessierten Leser unter euch, werden sich die Podcast-Applikation Castro (AppStore-Link) in den vergangenen Monaten wahrscheinlich schon mal angesehen haben.
Im Dezember 2013 mit einem Paukenschlag in den App Store gestartet, konnte der noch jungen Podcatcher anfangs vor allem durch seinen reduzierten Funktionsumfang überzeugen.
Anstatt sich an der Konkurrenz zu orientieren und auf 100 Stellschräubchen, Knöpfe und Konfigurations-Optionen zu setzen, beschnitt Castro den Einflussbereich seiner Nutzer gewaltig und pokerte mit durchdachten Standard-Einstellungen um eure Gunst.
Das händische Löschen nicht gehörter bzw. bereits konsumierter Episoden sollte mit Castro der Vergangenheit angehören. Das Versprechen damals: Castro-Nutzer müssen sich nur eine Handvoll Gesten zur Navigation durch die Anwendung merken – um den Rest kümmert sich die App dann automatisch.
Zu unserer Zufriedenheit einlösen konnte Castro das gegebene Versprechen bislang jedoch nicht.
Nach wenigen Wochen mit der schlanken Podcast-Applikation machte sich das Fehlen der von Pocket Casts und Downcast gewohnten Settings dann doch bemerkbar. Sleeptimer und Wiedergabelisten können nicht nur stören, sondern auch ungemein Hilfreich bei der Navigation durch große Abo-Bestände sein. Hier legt Castro in der jetzt ausgegebenen Version 1.1 nun ordentlich nach.
„Schneller“ und „Langsamer“ klingen besser.
„Schneller“ und „Langsamer“ klingen besser. Doch am besten starten wir mit der auf den ersten Blick unauffälligsten, im Alltagseinsatz aber wichtigsten Neuerung: Podcast-Episoden, die von euch nicht in der Original-Geschwindigkeit, sondern schneller bzw. langsamer als aufgenommen wiedergegeben werden, klingen in Castro 1.1 deutlich besser als in alten Versionen der Podcast-App.
Hier, auf der offiziellen Webseite, könnt ihr die Unterschiede probe-hören. Die Audio-Engine stottert bei alternativen Geschwindigkeiten nicht mehr, sondern läuft auch bei doppeltem Tempo rund. Ein netter Pluspunkt mit dem sich neue Podcast-Episoden schneller hören und so einfacher „abarbeiten“ lassen.
Hörbeispiele:
Die inzwischen komplett eingedeutschte Anwendung lädt neue Folgen nach wie vor im Hintergrund aus dem Netz, bietet euch nun einen Einschlaf-Timer an, der sich durch eine Pinch-Geste auf dem Homescreen der App erreichen lässt und spielt eure Folgen auf Wunsch jetzt ohne Unterbrechungen ab. Neu Heruntergeladenes lässt sich so „am Stück“ durchhören – anders als bislang müsst ihr die nächste Folge nicht mit extra auswählen.
Und ansonsten? Kleine Design-Änderungen. Settings innerhalb der App. Und: Frei konfigurierbare Überspringen-Knöpfe.
Castro mausert sich und scheint zu begreifen, dass der Fokus nicht nur auf „einfach und reduziert“ liegen darf. Pocket Casts und Downcast haben Power-User-Funktionen zum Standard werden lassen – ganz ohne diese geht es heutzutage nicht mehr. Castro zieht nun nach. Ein 1.1-Update, das auch gut als 2.0-Aktualisierung bzw. DE-Update mit neuer App hätte durchgehen können.
Wenn ihr Castro bereits geladen aber wieder gelöscht habt, gebt der iPhone-App noch mal einen Testlauf. Falls ihr Castro noch nicht kennen solltet, lohnt es sich jetzt die App in Betracht zu ziehen. Die Webseite der Macher beschreibt die neuen Funktionen im Detail.