Patent-Patrouille: Ortsabhängige Termin-Erinnerungen und Raubkopier-Schutz
Zur ausklingenden Woche legt uns die US Patent- und Markenrechtsbehörde „PTO“ aktuell noch zwei frisch veröffentlichte Patentanträge aus Apples Ideenschmiede vor. Die im November bzw. im Dezember 2009 eingereichten Skizzen widmen sich zum einen der illegalen Film-Aufnahme im Kino um die Ecke, zum anderen der Verbesserung des iPhone-Kalenders mit Hilfe des im Gerät verbauten GPS-Sensors.
Wir starten mit den Lichtspielhäusern: So beschreibt Apple die Aufwertung der im iPhone verbauten Kamera um einen integrierten Infrarot-Sensor. Das iPhone, so die Idee, wäre mit einem IR-Objektiv nicht nur in der Lage die eigene Kamera selbstständig zu aktivieren und mit Zusatz-Informationen zu versorgen die von Augmented Reality-Applikationen z.B. beim Museumsbesuch ausgewertet werden könnten; auch könnte man der Content-Industrie durch die Integration eines IR-Empfängers beim Kampf gegen unerwünschte Konzert-Mitschnitte und Kino-Aufzeichnungen helfen. Im Kino, oder auf Konzertveranstaltungen über den Bühnen angebrachte Sender würden die Kamera-Funktion des iPhones dann auf Zuruf deaktivieren und so einen Mitschnitt des Programms unmöglich machen.
Nicht ganz so mies wie die Idee der ferngesteuerten Kamera, ist die ebenfalls veröffentlichte Patentschrift über einen Geo-sensitiven Erinnerungsmechanismus für den iPhone-Kalender. So könnte Apple bei zukünftigen Termin-Erstellungen am iPhone sowohl die Entfernung zum Besprechungsort als auch die aktuelle Verkehrssituation berücksichtigen und abhängig von den neuen variablen früher als eigentlich geplant auf das anstehende Meeting aufmerksam machen.
Using GPS and a user’s calendar events, the system could determine how long it will take for the person to travel to their scheduled event. The iPhone software could then alert the user accordingly, allowing ample time to travel and meet the scheduled deadline.
Im Rahmen der Debatte über die Positionsdatenspeicherung des iPhones war Ende April bekannt geworden, dass Apple bereits seit längerem an einem Verkehrsinformationsdienst für iPhone-Nutzer arbeitet. Das auf die Anwender ausgelagerte System zur Daten-Aggregierung könnte zukünftig über aktuelle Verkehrs-Situation informieren und die Kenndaten direkt an die Kalender-Applikation weiter geben .