Apple sichert sich Patent für mehrbenutzertaugliche und akkuschonende Gesichtserkennsungs-Technik
Am 20.September 2010 schrieben wir unter der Überschrift “Apple kauft Gesichtserkennungs-Experten”:
[…] hat Apple die schwedische Firma Polar Rose akquiriert. Das in Malmö ansässige Startup spezialisiert sich auf Gesichtserkennung über Mobiltelefone und könnte Apple eine gute Basis für den zukünftigen Ausbau der FaceTime-Funktion liefern.
Mittlerweile scheint Apple die programmiertechnischen Vorbereitungen für eine systemweite Gesichtserkennung abgeschlossen zu haben und deutet in dem jetzt veröffentlichten Patent-Antrag vom 2. Quartal 2010 den Einsatz der Technik zur Geräte-Entsperrung an und zum Wechsel aktivere Benutzer-Accounts an.
Ob die Gesichtserkennung eine direkte Folge der „Polar Rose“-Übernahme ist lässt sich nicht sagen. Apple selbst hat sich zum Thema bislang nicht geäußert. Fest steht: Ähnliche Ansätze gibt es auch im Android-Lager. So bringt Googles Android-Version „Ice Cream Sandwich“ bereits die Möglichkeit mit, das eigene Gerät über die Frontkamera zu entsperren, lässt sich jedoch noch mit einem Foto austricksen.
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Apples Ideen-Skizze beschreibt die Gesichtserkennung aus Cupertino als „Low Threshold Face Recognition“ und scannt nicht das komplette Gesicht des Nutzers, sondern analysiert nur die Bildbereiche mit hoher informationsdichte (Mund, Nase, Augen etc.). Ein Vorgang der den Akku schonen und die Erkennung beschleunigen soll. Wir warten ab. Gegen ein iOS 6 mit individualisierbaren Benutzer-Accounts auf dem Familien-iPad oder dem Badezimmer-iPod touch hätten wir jedenfalls nichts einzuwenden.