Adblocker bei Bild.de: Erste Abmahnungen werden verschickt
Seit rund einer Woche geht die Online-Ausgabe des Boulevardblattes BILD gegen Werbeblocker vor. Seit dem 13. Oktober werden Nutzer, die im BILD-Angebot stöbern, gleichzeitig aber keine Banner sehen möchten, von der auflagenstärksten Tageszeitung ausgeschlossen und mit einer Warnmeldung konfrontiert über die ifun.de in der vergangenen Woche berichtete.
Jetzt haben sich die BILD-Verantwortlichen eine weitere Eskalationsstufe genommen und erste Abmahnungen an Nutzer verschickt, die auf Youtube Tipps zur Umgehung der Werbeblocker-Blockade veröffentlichten.
Nach Informationen des Online-Redakteurs Friedhelm Greis soll der Axel-Springer-Verlag aktiv gegen die Verfasser entsprechender Anleitungen vorgehen und Unterlassungserklärungen versenden, die mit der Übernahme-Aufforderung der entstandenen Anwaltskosten in Höhe von rund 2000 Euro einhergehen. Die Springer-Anwälte sollen den Gegenstandwert dabei mit 50.000 Euro veranschlagt haben.
Zwar bleibt abzuwarten ob die Drohgebärden des Verlages einer rechtlichen Prüfung standhalten, bis die entsprechenden Urteile vorliegen, solltet ihr vor der Veröffentlichung spezifischer Adblock-Anleitungen jedoch die eigene Risikobereitschaft eruieren.
Laut Greis soll der Verlag bestätigt haben, gegen „alle“ Anwender vorzugehen, die die Anti-Adblocker-Initiative „unlauter umgehen“.