Navigationslösungen auf OpenStreetMap-Basis
Zwei Apps, ein Kartenprojekt: CoMaps und Organic Maps aktualisiert
Die iOS-Apps CoMaps und Organic Maps bieten eine alternative Navigation abseits kommerzieller Anbieter. Beide basieren auf den frei zugänglichen Kartendaten des OpenStreetMap-Projekts und setzen auf lokale Verarbeitung ohne Nutzertracking. Ursprünglich aus derselben Entwicklungslinie hervorgegangen, verfolgen beide inzwischen eigene Pfade, sowohl technisch als auch organisatorisch.
CoMaps entstand Anfang 2025 nach internen Differenzen innerhalb der Organic-Maps-Community. Die Entwickler hinter CoMaps sahen strukturelle Mängel bei der Weiterentwicklung des Projekts und gründeten eine eigene Plattform, die auf offene Beteiligung und transparente Entscheidungsfindung setzt. Anders als viele Wettbewerber verzichten die Apps auf Werbung, speichern keine persönlichen Daten und sind vollständig offline nutzbar. Auch Funktionen wie Routenführung mit Sprachausgabe, GPS-Tracking, Lesezeichen-Synchronisation über iCloud und Offline-Zugriff auf Wikipedia-Inhalte gehören zum Funktionsumfang.
Besonders eignen sich die OpenStreetMap-Apps für Suchen, die bei Apple und Google oft ins Leere führen. Wer etwa nach Trinkwasserbrunnen, Geldautomaten oder woanders nicht erfassten Wirtschaftswegen sucht, wird hier oft fündig.
Große Aktualisierungen für beide Apps
Beide Anwendungen wurden kürzlich umfassend aktualisiert. Die CoMaps-Version vom 13. August 2025 bringt unter anderem eine neue Kartenspracheinstellung, eine verbesserte Darstellung von Landschaftselementen sowie aktualisierte Höhenlinien für Wanderregionen. Neu hinzugekommen sind zudem Symbole und POIs für Escape Rooms, überdachte Fahrradparkplätze und Gepäckschließfächer.
Auch Organic Maps hat am 11. August ein Update veröffentlicht. Die App zeigt nun Wander- und Fahrradrouten aus OpenStreetMap an und blendet Lesezeichennamen direkt in der Karte ein. Außerdem wurden zahlreiche Verbesserungen bei der iCloud-Synchronisation, der Darstellung von Kartenobjekten und den Suchfunktionen vorgenommen. Landwirtschaftliche Wege sind nun standardmäßig aus der Routenführung ausgeschlossen.
Parallele Entwicklung mit offenem Ausgang
Obwohl sich die Wege der Projekte organisatorisch getrennt haben, ist unklar, wie stark sich die Funktionen langfristig unterscheiden werden. Beide Teams greifen auf dieselbe Datenbasis zurück, verfolgen aber eigene Entwicklungspläne. Nutzer, die auf verlässliche Offline-Navigation setzen, sind daher gut beraten, beide Apps im Blick zu behalten. Da die Anwendungen kostenfrei erhältlich sind, spricht nichts dagegen, diese parallel zu installieren.
CoMaps wirkt schon gut. Was mir allerdings fehlt, ist die CarPlay-Anbindung. Ohne die ist diese App nicht als Navi nutzbar. Und das nutze ich sehr gerne.
Was bei beiden problematisch ist (wenn man CoMaps ohne CarPlay als Navi nutzt), die Darstellung von Blitzern auf der Karte. Selbst wenn man den sprechenden Hinweis, also die Warnung abschaltet, ist es eine sehr dunkle Grauzone, in der man sich mit dieser App bewegt. Bzw. mit beiden.
Organic Maps lässt sich leider nicht als Standard App festlegen.
Insgesamt bin ich damit sehr zufrieden!
GPX Import und danach aktives Routing funktioniert mW immer noch nicht bei organicmaps.
Nutze Organicmaps für Wanderungen außerhalb des Komoot-Offlinekarten Gebiets (z.b. Kanada) und bin ganz zufrieden damit. Komoot nervt ja momentan mit der Aufforderung ein Abo zu buchen.