Gemächliche Digitalisierung
Zettel statt Apps: Mehrheit setzt weiterhin auf handschriftliche Notizen
„Hey Siri, erinnere mich um 18 Uhr an Fußballtraining“ – seitdem sich Siri-Erinnerungen umgehend nach dem Druck auf die Seitentaste einsprechen lassen, gehört das „erinnere mich- Kommando zu den wenigen Sprachbefehlen, mit denen wir uns immer wieder an Siri wenden. Der Griff zu Siri beziehungsweise zur Erinnerungen-App ist hierzulande allerdings noch immer nicht zur Regel geworden.
53% nutzen Stift und Papier
Wie eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov unter der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren ergeben hat, dominiert in Alltag noch immer die handschriftliche Erinnerungsnotiz. Mehr als die Hälfte aller Befragten (53 Prozent) greift demnach weiterhin zu Bleistift und Papierzettel, um sich an bevorstehende Aufgaben oder Termine zu erinnern. Demgegenüber nutzen nur rund 28 Prozent ihr Smartphone, um die Eintragungen dort in entsprechenden Mobil-Applikationen zu sichern.
Und nicht alle setzen hier auch auf spezielle Erinnerungs-Applikationen, ein Viertel der Befragten nutzt schlicht die Smartphone-Kamera, um Termine oder Aufgabenlisten abzulichten und nimmt das Foto dann als Erinnerung. Die Umfrage selbst wurde von GMX und WEB.DE in Auftrag gegeben, um einen groben Eindruck vom Voranschreiten der Digitalisierung in Deutschland zu erhalten.
Gemächliche Digitalisierung
Doch die Digitalisierung des Alltages scheint trotz des Wunsches von 72 Prozent der Befragten, möglichst papierlos leben zu wollen, noch immer nicht richtig in Fahrt zu kommen. Dies verdeutlich auch der Blick auf die präferierten Rechnungsformen: Zwar wollen 25 Prozent der Befragten Rechnungen und Verträge am liebsten nur noch in digitaler Form erhalten, dennoch verharren 20 Prozent nach wie vor auf einer Papierrechnung. 32 Prozent geben zudem an, entsprechende Dokumente am liebsten in zwei Ausführungen, sowohl digital als auch im Papierformat erhalten zu wollen.