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Zahlung per App: Berlin rüstet öffentliche Toiletten um
Was die Toiletten im öffentlichen Raum angeht, dominieren an der Spree vor allem die sich selbst reinigenden Toilettenhäuschen der Wall GmbH. Der Außenwerber vermarktet Werbeflächen an Klos, Bushaltestellen und anderen Stadtmöbeln exklusiv und kümmert sich im Gegenzug um die Ausrüstung der Hauptstadt mit Toilettenhäuschen. Eine Kooperation, die zuletzt alles andere als reibungslos lief, jetzt aber durch frische Impulse zu neuem Leben erweckt werden soll.
Bilder: Wall GmbH
Zahlen per App oder Apple Pay
So haben die Wall GmbH und die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz jetzt zwei Änderungen bekanntgegeben auf die sich Berliner und Besucher der Hauptstadt demnächst einstellen müssen.
Zum einen werden seit Anfang August alle der 280 Toiletten auf eine bargeldlose Zahlung umgestellt, die die Toilettengebühren in Höhe von 50 Cent nicht mehr per Münzeinwurf erwartet, sondern zur Zahlung eine Kreditkarte mit Kontaktlos-Funktion, Apple Pay oder die offizielle WC-App Berliner Toilette voraussetzt, in der sich ebenfalls eine Kreditkarte hinterlegen lässt. Ausschlaggebend für die Umrüstung ist eine Einbruchserie, die zu hohen Kosten bei den Betreibern geführt hat.
Gratis-Nutzung im Testbetrieb
Ab dem 15. August soll in 50 der 280 Toiletten zudem gänzlich auf die Forderung von Gebühren verzichtet werden. Im Testbetrieb soll so für ein halbes Jahr gleichmäßig über alle Bezirke hinweg erprobt werden, ob Vandalismus ab- und Akzeptanz zunehmen, wenn keine Gebühren mehr für die Klonutzung erhoben werden.
Zusammen mit den rund 40 bereits vorhandenen Kostenlos-Toiletten stehen dann knapp 100 Gratis-Toilettenhäuschen und 230 kontaktlos zahlbare in der Hauptstadt bereit. Deren Standorte und der jeweilige Betriebszustand lässt sich in der Wall-Applikation Berliner Toilette einsehen.