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Wegen Promo-Aktion: Apple sperrt Entwicklerkonto

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16 Kommentare 16

Der Entwickler der Rechnungs-Applikation InvoiceASAP berichtet über eine Konfrontation mit Apples App-Store-Team, auf die wir die hier mitlesenden App-Anbieter gerne hinweisen möchten.

Invoice Asp

Nach einer kurzfristigen Werbeaktion für seine Rechnungs-App wurde sein Entwicklerkonto bei Apple vollständig deaktiviert. Die Anwendung wurde damit aus dem App Store entfernt und kann nicht mehr aktualisiert, geladen oder weiterentwickelt werden. Der Schritt erfolgte nach Darstellung des Programmierers ohne konkrete Begründung, allerdings verweist Apple vage auf Regelverstöße im Zusammenhang mit Verkäufen und Bewertungen.

Hintergrund der Sperre

Der Entwickler hatte eine zweitägige Promo-Aktion gestartet, in der neue Nutzer kostenlosen Zugriff auf die erweiterten Pro-Funktionen erhielten, die sonst nur über einen kostenpflichtigen Einmalkauf verfügbar waren. Ziel war es, Rückmeldungen einzusammeln und das erste Nutzerinteresse zu steigern. Apple wertete die ungewöhnlich hohe Zahl der in diesem Zeitraum abgeschlossenen Gratiskäufe jedoch offenbar als möglichen Versuch, App Store Platzierungen oder Suchergebnisse zu beeinflussen.

Apple verweist in solchen Fällen auf eine Bestimmung, die Manipulationen untersagt und auch Aktionen umfasst, die statistische Auswertungen verfälschen könnten.

Mit der Sperre verlor der Entwickler nun die Möglichkeit, die App zu betreiben. Nutzer können die Anwendung nicht mehr aus dem Store laden und erhalten keine Updates. Die Entscheidung traf auch zahlende beziehungsweise im Rahmen der Aktion freigeschaltete Anwender, die weiterhin Zugriff auf die Pro-Funktionen benötigen.

Entwickler 1

Maßnahmen für bestehende Nutzer

Um die klaffende Lücke in seinem Angebot zu schließen, hat der Entwickler nun eine webbasierte Version von InvoiceASAP aufgebaut. Nutzer, die sich zuvor über Google oder Apple angemeldet hatten, sollen dort automatisch wieder ihren Pro Status erhalten. Voraussetzung ist die erneute Anmeldung mit dem gleichen Konto. Für Nutzer, die die App anonym verwendet haben, ist ein manueller Abgleich erforderlich. Sie müssen einen Kaufbeleg der ursprünglichen App vorlegen, damit der Zugriff freigeschaltet werden kann.

Gegen die Sperre hat der Entwickler Beschwerde eingelegt. Ob Apple die Entscheidung überprüft, ist offen. Der Fall zeigt die Abhängigkeit kleiner Anbieter von den Vorgaben großer Plattformen und macht deutlich, welche Folgen die Auslegung einzelner Regelpassagen im Alltag haben kann.

05. Dez. 2025 um 06:58 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    16 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Wird wohl ein Anbieter außerhalb des EU-Wirtschaftsraums sein, sonst hätte Apple sofort einen Präzedenzfall.

  • Unglaublich was sich Apple leistet, sie zerstören Existenzen ohne vorher mit den Betroffenen in Kontakt zu treten. Ich bin ein Freund von Regeln um den App Store etwas sicherer zu machen, was mittlerweile nicht mehr wirklich gelingt, aber wenn ich so etwas lese „geht mir die Hutschnur hoch“. Sorry, bin ein echter Apple Produkt Freund, aber so etwas geht gar nicht und sollte verboten werden!

    • Und wieder einmal sage ich nur, dass man nicht die ganzen Hintergründe kennt. Ich würde mir niemals ein Bild davon machen, was hier oberflächlich berichtet wird. Man wird nicht einfach so rausgeschmissen. Es steckt mehr dahinter.

    • Andererseits könnten solche Aktionen wie bei anderen Plattformen wirklich die Meinung verzerren und die Bewertungen manipulieren.
      Das macht schon Sinn.
      Aber die App sofort zu sperren ohne darüber zu kommunizieren ist wirklich mies.

  • Was hiermit bewiesen ist: die „Torwächter“-Rolle, die sie bei so etwas einnehmen..

    Alles andere, wie es dazu gekommen ist, wissen wir jetzt aber nur von einer Seite.

  • Ich hatte das gleiche Problem. Allerdings war das Problem, dass die App eigentlich gratis sein sollte aber die Preis Änderung durch Apple hat zu lange gedauert. Dadurch haben viele Leute die App gekauft die eigentlich gratis sein sollte und dementsprechend eine Erstattung angefordert.
    Erhöhte erstattungsquote = Alarm Glocken bei Apple. (Verständlicherweise)

    Mein Konto war daraufhin 4 Monate gesperrt.

    Möglicherweise war das auch hier das Problem und nicht die gratis Downloads selbst.

  • Und wenn niemand drüber berichtet, würde Apple einfach die Existenz der Person und jahrelange Arbeit vernichten. Ich freue mich schon auf die Boomer, die kommentieren „Ja, aber Apple ist ein freies Unternehmen und man wird als Unternehmer ja wohl machen dürfen, was man will“ kurz gefolgt von „Ich hab mir ein iPhone gekauft damit ich maximal sicher bin und niemals mehr über irgendetwas nachdenken muss“.

  • Als ob die App Store-Platzierungen nicht sowieso zum Großteil gekauft wären.
    Ist ja lächerlich.

  • Diese zeitlichen App-Angebote/Promoaktionen für kostenlose Pro-Funktionen, Lifetime etc. gibt es doch nahezu täglich von etlichen Apps. Und zu >90% dienen diese den Bekanntheitsgrad oder die Platzierung zu erhöhen. Was soll hier anderes sein?
    Entweder fehlen hier Informationen oder es ist wirklich eine Art Willkür (oder Kalkulation um eine Idee/Funktion kaputtzumachen bevor sie bekannt wird, um diese günstig zu übernehmen/selbst einzuführen).

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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