UMTS als Auslaufmodell
Vodafone: 3G-Abschaltung im Juni 2021
Die Mobilfunkanbieter haben zwar längst angekündigt, dass das 3G-Netz keine Zukunft hat, sich mit konkreten Daten bezüglich der Abschaltung allerdings zurückgehalten. Vodafone macht nun als erster Anbieter Nägel mit Köpfen und nennt den 30. Juni 2021 als Stichtag für die Abschaltung von des ehemals als UMTS bekannten 3G-Netzes.
Vodafone argumentiert damit, dass bereits jetzt 98,6 Prozent der Haushalte in Deutschland über das Mobilfunknetz mit LTE und damit Geschwindigkeiten bis zu 500 Mbit/s versorgt werden. Das 3G-Netz mit seinen maximal 42 Mbit/s erreiche gerade mal 80 Prozent der Haushalte.
Bilder: Vodafone
Die Umstellung hat wohl auch in der Tat keinesfalls nur wirtschaftliche Gründe, sondern vereinfacht auch den Ausbau von LTE und 5G, indem für diese Technologien zusätzliche Frequenzen nutzbar werden. Vodafone will dabei einen sanften Umstieg von 3G auf LTE ermöglichen und vorhandene Sendepunkte nicht abbauen, sondern umrüsten:
Grundsätzlich gilt: Antennen sind technologie-neutral und bleiben deshalb auch an unseren Mobilfunk-Standorten montiert. Nur vereinzelt tauschen wir altes Equipment aus. Stattdessen reduzieren wir das 3G-Frequenzspektrum schrittweise. Dabei widmen wir die 3G-Kapazität in aufeinander folgenden Schritten bis zum Abschaltungsdatum für LTE um. Für unsere 3G-Kunden hat das keine spürbaren Auswirkungen. Wohl aber für unsere LTE-Kunden, denn die können Teilbereiche des 3G-Spektrums schon heute für LTE nutzen. Damit sind sie schneller, sicherer und besser im Netz unterwegs.
Telekom und O2 nennen noch eine Termine
Telekom und O2 nennen derzeit noch keine konkreten Termine für die Abschaltung. Bei der Telekom war in der Vergangenheit von einer Garantie bis Ende 2020 die Rede, doch hat das Unternehmen erst vergangenen Monat ohne zeitliche Beschränkung mitgeteilt, dass 3G weiter nutzbar bleibt. Auch hier sollen die Sendeeinheiten nach und nach auf LTE umgerüstet werden.
Auch LTE wird durch die Technik-Offensive einen nochmaligen Schub erfahren. Kunden erhalten ein weiteres Frequenzband für die Nutzung von LTE und somit mehr Bandbreite. So kann ein Teil des 3G-Spektrums bereits für leistungsfähigere Technologien eingesetzt werden, während 3G weiterhin nutzbar bleibt.