"Attribute ändern widerrufen"
Unglaublich obskur: Der beste Tipp zur iPhone-E-Mail-Signatur
Stichwort „discoverability“: Der Begriff, den man hierzulande vielleicht mit „Auffindbarkeit“ übersetzen könnte, hat bei Apples Interface-Designern traditionell einen ganz besonderen Stellenwert.
Um die Benutzeroberfläche von Mac, iPhone und Co. nicht zu überladen, versteckt Apple erweiterte Zusatz-Funktionen, die nur von einem kleinen Anwenderkreis genutzt werden, häufig.
Nahezu unauffindbar: Die „Attribute ändern“-Funktion
Die feine Lautstärke-Abstimmung, die sich auf dem Mac nur mit gedrückter ALT- und Shift-Taste vornehmen lässt oder die Möglichkeit, die iPhone-Tastatur mit einem kräftigen Druck in ein Trackpad zur Cursor-Platzierung zu verwandeln, seien an dieser Stelle beispielhaft aufgeführt.
Die beiden Funktionen werden nirgends in der iPhone-Benutzeroberfläche explizit erwähnt, Apples Gestalter gehen jedoch davon aus, dass Profi-Anwender auf naheliegende Aktionen setzen (3D Touch, Tastenkürzel) und so den erweiterten Funktionsumfang selbstständig entdecken können.
Dennoch: Den Tipp, den wir euch jetzt in Sachen iPhone-Signatur mit auf den Weg geben, finden wahrscheinlich nur die wenigsten Anwender auf eigene Faust.
Erst signieren, dann schütteln
Apple gestattet die Nutzung von E-Mail-Signaturen auf dem iPhone. Jedem vorhandenen Account lässt sich bei Bedarf eine eigene Signatur zuweisen.
Um jedoch nicht nur eine Grußformel und die persönlichen Kontaktdaten als Signatur zu nutzen, sondern etwa auch die grafische Signatur des Arbeitgebers einzusetzen, haben viele Anwender bislang auf den Copy-and-Paste Trick gesetzt.
Man schickt sich eine Mail mit der gewünschten Signatur auf das eigene iPhone. Hier kopiert man nun den Abschnitt, besucht in den iPhone-Einstellungen den Bereich „Einstellungen“ > „Mail“ > „Signatur“ und fügt seine Signatur hier ein.
Zwar glich die eingefügte Signatur dem Original fast nie hundertprozentig, dies sortierten die meisten Anwender jedoch schlicht als ärgerliche Eigenart des iOS-Betriebssystems ab.
Jetzt aufpassen!
Dem ist jedoch nicht so. Setzt ihr eure Signatur in den dafür vorgesehenen Bereich ein „optimiert“ das iPhone die Eingabe aktiv. Nur Anwender, die ihre Telefon nach dem Einsetzen der Signatur einmal kräftig Schütteln und dann die nun eingeblendete Option „Attribute ändern widerrufen“ wählen, bekommen die Original-Signatur und nicht die vom iPhone automatisch erzeugte , optimierte Version zu sehen.
Dass Nutzer zur ordentlich Anzeige der E-Mail-Signatur auf einen Treppenwitz zurückgreifen müssen passt an dieser Stelle wie die Faust aufs Auge.
Ein High-Five von uns für alle Leser, die den Signatur-Trick in den zurückliegenden Jahren bereits auf eigene Faust entdeckt haben.