Scott Forstall war begeistert
Zum Widerrufen schütteln: Vom Treppenwitz zum iPhone-Feature
Was viele Anwender nicht auf dem Radar haben: Zahlreiche Aktionen, die in Apples Werksanwendungen, im iOS-Betriebssystem oder in entsprechend vorbereiteten Drittanbieter-Applikationen ausgeführt werden, lassen sich durch ein flinkes Schütteln des iPhones widerrufen.
Habt ihr etwa eine Notiz gelöscht, die eigentlich noch behalten werden sollte, könnt ihr das Gerät kurz wie ein Polaroid-Foto schütteln und bekommt umgehend eine Info-Meldung eingeblendet, mit deren Hilfe sich der Löschvorgang rückgängig machen lässt.
Die Undo-Funktion, die auf dem iPad (zumindest in textverarbeitenden Applikationen) durch eine gesonderte Taste oberhalb der Tastatur repräsentiert wird, ist auf dem iPhone hinter der Geste Entdeckt, die im iPhone-Handbuch folgendermaßen beschrieben wird:
Letzten Bearbeitungsvorgang widerrufen: Schüttele das iPhone und tippe anschließend auf „Widerrufen“. […] Falls du eine E-Mail versehentlich bewegt hast, schüttele unmittelbar danach das iPhone, um dies rückgängig zu machen.
Dass die Widerrufen-Funktion unglaublich wichtig sein kann, ist nicht von der Hand zu Weisen – Apples Newton hatte dafür sogar eine dedizierte Taste – warum jedoch hat Apple die Aktion hinter der Schütteln-Geste versteckt?
Apple-Blogger John Gruber gibt eine Anekdote zum besten, die die Provenienz der umständlichen Undo-Funktion einem Treppenwitz des iOS-Teams zuschreibt:
Scott Forstall beauftragte das iOS-Team damit, eine Interface für den Rückgängig-Befehl zu entwickeln – das Team war sich einig, dass das iPhone eine entsprechende Funktion besitzen sollte, aber niemand hatte eine gute Idee, wie diese umzusetzen war. Ein Ingenieur scherzte, dass man das iPhone einfach schütteln könnte, um die Funktion aufzurufen. Forstall sagte, dass er die Idee liebte. Was initial als Witz vorgeschlagen wurde, ist seitdem das offizielle Undo-Interface des iPhones.