Zu unrecht in der Fax-Kritik
Unangebrachter Digitalisierungs-Spott: Die App-Angebote der TK
Die Techniker Krankenkasse musste sich in den sozialen Netzwerken gestern etwas Spott gefallen lassen. Ausschlaggebend war der Bericht eines Technikportals, der sich süffisant mit der schon länger vorhandenen Fax-Funktion der offiziellen TK-Applikation auseinandersetzte und eine gewisse Rückständigkeit unterstellte.
Hilfreiche FAX-Funktion in der Kritik
Dabei ist die Fax-Funktion weder neu, noch altbacken oder überflüssig. Über die iPhone-Applikation ihrer Krankenkasse hatten Versicherte der Techniker lediglich die Möglichkeit, sich die vorhandene Krankenversicherung mit Hilfe einer automatischen Fax-Anforderung bestätigen zu lassen.
Ein hilfreiches Feature, das Versicherte im Blick hatte, die bereits in der Praxis zum Termin aufgeschlagen waren, ihr Smartphone in der Hand aber die Krankenkassenkarte zu Hause vergessen hatten. Mit der Fax-Anforderung können diese in wenigen Sekunden die bestehende Versicherung nachweisen.
Aktuelle App-Angebote für TK-Versicherte
Unangebrachter Digitalisierungs-Spott
Warum wir den Digitalisierungs-Spott vor allem bei der TK als eher unangebracht empfinden, zeigt ein Blick auf die Unternehmenskommunikation des noch jungen Jahres. Allein in den letzten zwei Monaten hat die Techniker Krankenkasse auf drei App-Angebote aufmerksam gemacht:
- Frauen mit Brustkrebs wird die Nutzung der iPhone-Applikation PINK! Coach angeboten, die dabei helfen soll die Zeit der Therapie und Nachsorge besser zu bewältigen.
- Versicherte mit Diabetes können seit dem Jahreswechsel ein Jahr lang das Diabetes-Tagebuch mySugr kostenlos nutzen.
- Zudem stellt die offizielle TK-Doc-App seit kurzem den neuen Laborwert-Checker zur Verfügung, der bis zu 120 verschiedene Laborwerte entgegennimmt und Versicherte anschließend auf zu hohe oder zu niedrige Werte hinweist.
In der TK-Doc-App, die neben der offiziellen TK-App und der BabyZeit-App für werdende Eltern zum optionalen Download bereitsteht, lassen sich bei akuten Sorgen und Problemen Ärzte befragen ohne dafür gleich einen Praxisbesuch einplanen zu müssen.
Kurz: Fortschrittsfeindliche Zettelwirtschaften kritisieren auch wir gerne, die TK muss sich diesen Vorwurf jedoch nicht gefallen lassen.