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Verbraucherzentrale mahnt ab

Tomorrow: Nachhaltigkeit des „grünen“ App-Kontos völlig unklar

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15 Kommentare 15

Die Tomorrow GmbH, die ihre Banking-Applikation mit dem Versprechen vermarktet, ein „nachhaltiges Girokonto“ anzubieten, hat sich eine Abmahnung von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg eingefangen. Die Verbraucherschützer haben dem Finanzunternehmen irreführende Werbung vorgeworfen und das überzogene Marketing des App-Anbieters kritisiert, das den Konto-Kunden des Unternehmens zusagte deren individuellen CO₂-Fußabdruck zu kompensieren.

Tomorrow Banking App

Aussage zu CO₂-Kompensation abgemahnt

Diese Pauschalaussage wollte die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg nicht im Raum stehen lassen. Da die Tomorrow GmbH keine Möglichkeit habe die individuellen CO₂-Fußabdrücke ihrer Kunden zu kennen, sei es schlicht unmöglich Werbung dafür zu machen, diese auf individueller Basis genau auszugleichen. Mit einer Abmahnung forderte die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg die Tomorrow GmbH folgerichtig dazu auf, das Versprechen von der Webseite zu entfernen.

Dem sind die Anbieter der Banking-App inzwischen nachgekommen und bewerben nun CO₂-Zertifikate finanzieren zu wollen, die den CO₂-Fußabdruck des „jährlichen deutschen Durchschnitts von 11,17 t“ kompensieren.

Tomorrow Regenwald

Keine Bank im Wortsinn

Doch auch an diesem Kompromiss stört sich die Verbraucherzentrale noch und erinnert daran, dass die Tomorrow GmbH keine Bank im Wortsinn ist, sondern nur die Banking-App stellt. Die eigentlichen Bank-Transaktionen werden im Hintergrund durch die Solaris-Bank abgewickelt, die in Sachen Nachhaltigkeit der Mittelverwendung keine wirklich verwertbaren Aussagen bereitstellt.

Zudem würde die Tomorrow GmbH selbst festlegen, welche Projekte ihr nachhaltig genug seien und sich dabei vor allem auf nicht überprüfbare Selbstauskünfte stützen.

Und damit ist die Tomorrow GmbH nicht allein. Die Verbraucherzentrale unterstreicht: Kunden stehen derzeit grundsätzlich „keine verlässlichen Informationen zur Klimawirkung einer Geldanlage bzw. eines Zahlungsdienstes zur Verfügung“.

10. Aug 2021 um 08:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Genau wie bei der Ecosia Suchmaschine! Als ob da jemand die ganze Zeit Bäume pflanzt! Wer’s glaubt!

  • Hahahaha … da hat der CEO wohl zu oft das Näschen gepudert und den Bezug zur Realität verloren!

  • Das interessiert doch nicht die grüne Akademiker Schicht, die FFF Kids…

    Der Gedanke zählt ;D

    Es gibt grüne Banken…aber keine a la Fintech mit cooler App.

  • Ich kenne die Gründer zwar auch nur flüchtig ABER die sind echt mit 100% Leidenschaft dabei und versuchen, die Welt besser zu machen. Sicherlich haben die 500 Baustellen, was man alles verbessern müsste. Aber bevor man aus der sicheren Position des Glashauses mit Steinen wirft kurz überlegen, wann man selbst mal versucht hat, die Welt zu verbessern (und wie in dem Fall es geschafft hat, zehntausende Kunden zu gewinnen und Gebühren bezahlen, dass dann gespendet werden kann für „gute Zwecke“ – was auch immer die sind :) )

  • Komisch. Seitdem ich dort Kunde bin (seit über einem Jahr schon) wurden immer die 11,7 t CO2e erwähnt.
    Es sollte aber jedem auch klar sein, dass hier ein Durchschnittswert genommen wird. Woher soll ein Finanzdienstleister auch den persönlichen Fußabdruck kennen.

    Der Artikel der Verbraucherzentrale liest sich auch eher wie 5 Minuten Google Suche.

    Der generellen Aussage der Verbraucherzentrale zur gesetzlichen Regelung von Klimawirkung oder Kompensation kann ich aber hundertprozentig zustimmen. Da sehe ich persönlich aber ganz andere Player als fragwürdig.

  • Es gibt auch die GLS Bank, die machen das schon einige Jahrzehnte mit dem Grünen Banking und sind damit sehr erfolgreich. Da ist auch alles belegt und nachvollziehbar

  • Für mich persönlich ist v.a. die VISA im FCSP Design der USP. Forza! Freitag ist Derby Day!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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