Anbindung von Corona-Tracking-Apps
Tim Cook: Schnittstelle zur Kontaktverfolgung ab 28. April verfügbar
Die von Google und Apple gemeinsam entwickelte Schnittstelle für die Anbindung von Corona-Tracking-Apps soll früher als geplant freigegeben werden. Statt wie ursprünglich angekündigt im Mai, wollen die Unternehmen bereits am 28. April eine erste Version bereitstellen.
Bild: Thierry Breton / via iGeneration
Über den neuen Zeitplan hat Apple-Chef Tim Cook den EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen Thierry Breton per Videochat unterrichtet. Breton zufolge war er sich mit Cook einig über die damit verbundene Notwendigkeit, die persönlichen Daten der Nutzer bestmöglich zu schützen. Grundbedingungen für den Einsatz der Technologie seinen Punkte wie Anonymisierung und Transparenz, zudem müsse es sich um eine freiwillige und auch zeitlich begrenzte Maßnahme handeln.
Apple und Google hatten vor zwei Wochen angekündigt, die Entwicklung von Corona-Tracking-Apps durch das Bereitstellen einer Schnittstelle zur Kontaktverfolgung aktiv zu unterstützen. Bereits im Rahmen der Ankündigung wurde betont, dass der Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit der Benutzer im Rahmen dieses Unterfangens von zentraler Wichtigkeit sind. Der neue Standard soll Entwicklern solcher Apps die Arbeit erleichtern und mit kommenden Updates in iOS und Android implementiert werden. Die Entscheidung über eine Freigabe der Daten trifft stets der Nutzer.
Da COVID-19 durch die unmittelbare Nähe zu den betroffenen Personen übertragen werden kann, haben die Gesundheitsbehörden die Ermittlung von Kontaktpersonen als wichtiges Instrument zur Eindämmung der Verbreitung von COVID-19 erkannt. Eine Reihe von führenden Gesundheitsbehörden, Universitäten und NGOs auf der ganzen Welt haben erhebliche Arbeit geleistet, um den Einsatz von sogenannten Opt-in-Möglichkeiten bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen zu ermöglichen. Um diesen Ansatz zu fördern, werden Apple und Google eine umfassende Lösung auf den Markt bringen, die sowohl Programmierschnittstellen (APIs) als auch Technologien auf Betriebssystemebene umfasst, um die Nachverfolgung von Kontaktpersonen zu unterstützen.