20 Euro Transaktion binnen 60 Tagen
Tausende betroffen: Vivid kündigt inaktiven Kunden
Die Neo-Bank Vivid soll tausenden als inaktiv gekennzeichneten Kunden das Konto gekündigt haben und erinnert damit an die Konkurrenz von N26, die vor einigen Jahren ebenfalls zahlreichen Bestandskunden kündigte, weil diese zu häufig Geld am Automaten abgehoben haben sollen.
Dass die Hand im Titelbild die Vivid-Karten nicht immer nur überreicht, sondern unter Umständen auch wieder wegnehmen kann, berichtet John Stanley Hunter auf dem Fintech-Nachrichtenportal FinanceFWD des Wirtschaftsmagazins Capital und nennt konkrete Zahlen.
20 Euro Transaktion binnen 60 Tagen
Kunden der Bank, die innerhalb von zwei Monaten nicht mindestens Transaktionen in Höhe von 20 Euro vorweisen können, bekommen ihre Karten gesperrt und werden über die offizielle Vivid-App darauf hingewiesen.
Vivid soll die Praxis gegenüber John Stanley Hunter bestätigt und dabei gleichzeitig auch eingeräumt haben, dass man bereits gegen mehrere tausend der über 100.000 Bestandskunden so vorgegangen sei.
Neue Karte muss beantragt werden
Ist ein Kunde als inaktiv markiert, wird die Karte gesperrt, was das Konto nahezu nutzlos macht. Um die Kartensperren aufzuheben muss eine neue Karte geordert werden. Dann beginnt das Spiel von vorn.
Mit dem proaktiven Vorgehen gegen Inaktive Konten will sich Vivid verwaisten Testkonten entledigen, für die das Unternehmen Gebühren an die Solarisbank zahlen muss, die im Hintergrund die Kartenbereitstellung übernimmt und für die Banklizenz geradesteht, die zur Teilnahme im Bankgeschäft vorausgesetzt, von kleinen Anbietern wie Vivid selbst aber nicht vorgehalten wird.
Erst im August hatte Vivid das eigene Angebot überarbeitet und bietet Kunden seitdem die Möglichkeit individualisierte Kreditkarten einzusetzen. Neben Visa-Karten bietet Vivid den Zugriff auf Kryptowährungen und Apple Pay an. Das Basis-Konto „Vivid Standard“ ist kostenlos. „Vivid Prime“ kostet 9,90 Euro im Monat.