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Deutsche Umwelthilfe besorgt

Studie: Nachhaltige Smartphones nur mit Hilfe der Politik

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20 Kommentare 20

Immer größere Schrottberge, immer kürzere Nutzungszyklen und stetig steigende Ressourcenverbräuche – die Deutsche Umwelthilfe hat heute ihr Hintergrundpapier „Nachhaltigkeit von Geschäftsmodellen in der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT)“ vorgestellt und beleuchtet in der 24 Seiten langen Studie wie es um das ökologisches Produktdesign der am Markt vertretenen Hersteller bestellt ist.

Ersatzteil

Ersatzteil-Verfügbarkeit

Zwar fänden sich am Markt hier und da Positiv-Beispiele wie etwa Apples Recycling-Roboter Liam oder die kundenfreundlichen Reparatur-Angebote des Herstellers Fairphone, grundsätzlich gehen die Geräte jedoch immer schneller kaputt und werden ständig von neuen Modellen verdrängt, für deren Herstellung viel Energie und wertvolle Ressourcen aufgewendet werden müssen.

Bundesregierung muss handeln

Mit Blick auf die Studien-Ergebnisse hat die Deutsche Umwelthilfe jetzt die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert und folgt damit ähnlichen Aufrufen, die sich für eine Pfandpflicht auf Smartphones stark gemacht haben.

Die Politik soll Dienstleistungen und umweltfreundliche Produkte finanziell fördern, verbindliche Standards zum Ökodesign setzen und Mindestquoten für die Sammlung und Wiederverwendung von Altgeräten aufstellen.

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe fordert:

Um immer kürzer werdende Produktzyklen zu stoppen, muss die Bundesregierung die Rahmenbedingungen verändern. Dienstleistungen zum Erhalt von IKT-Geräten müssen im Vergleich zum Ressourcenverbrauch durch neue Produkte steuerlich begünstigt werden. Auch besonders umweltfreundliche Geräte, wie zum Beispiel gebrauchte Smartphones, sollten durch finanzielle Anreize für Verbraucher interessanter gemacht werden.

Hersteller von Smartphones und anderen IKT-Geräten müssen viel stärker als bisher in die Pflicht genommen werden, Originalersatzteile zu verhältnismäßigen Kosten anzubieten. Kostenlose Reparaturanleitungen und Software-Updates müssen für die erwartete Lebensdauer der IKT-Geräte zur Verfügung gestellt werden

Die komplette Studie könnt ihr in diesem PDF nachlesen.

Umwelthilfe

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18. Jan 2018 um 11:36 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Das interressiert Merkel nicht, nur der steuerliche Gewinn.

  • Unsere Regierung ist Schrott und ihr geht es wie allen leider nur ums Geld und hohe Diäten….
    Wenn Sie ja mal keine Abkommen mit Energiekonzernen hätten und die Umwelt wirklich mal schützen wollten, ohne damit Kohle zu verdienen, könnte man soviel machen !!!
    Gerade habe ich meinen 7 Jahre alten (eigentlich guten und funktionierenden) Fernseher in Rente schicken müssen weil „nur“ die Platine nicht mehr funktioniert…
    Geplante Obsoleszenzen sind lange kein Geheimnis mehr und sollten untersucht und verboten werden, wie auch schlechte Verpackungen oder schmutzige Industrie …

    • Stammtischgelaber? Welches Abkommen hat die Bundesregierung mit welchem Energiekonzern? Und was schadet da genau der Umwelt?

      • Da gibt es so ein Investitionsschutzgesetz.
        Wenn die Regierung plötzlich sagt: Unweltschutz ist wichtiger als Geld mit Schmutziger Energie zu verdienen, wird Deutschland halt auf ein paar Milliarden € verklagt.

        Da überlegt man sich als Gesetzgeber schon mal wie schnell man den Unweltschutz vorrantreibt.

    • Hinder Dich jemand, Deine Vorschläge umzusetzen oder ist es nur mal so dahergeredet?

      Und Merkel kann man keine Industrienähe nachsagen, nachdem sie mit ihren Initiativen unsere Kernenergie-Industrie und die der konventionellen Kraftwerke zerstört hat. Im Ausland wird fleißig weiter gebaut, bei uns nicht.

      Du kannst gerne auch dein Nokia 6110i weiter nutzen – den Hersteller gib es nicht mehr (ist das geplante Obsoleszenz?) – das geht noch. Die meisten machen es nur nicht, …)

      Selber machen stat quaken :-)

    • Und schon wieder so ein Wutbürger…

      Nein, die Regierung ist nicht deswegen Schrott, weil dein Fernseher es ist. Und wenn dir die Politik nicht passt, mische dich ein, mach mit! Aber ein dumpfes „Muddi muss wech“ ist natürlich viel einfacher…

  • Was ist mit nachhaltigen Autos, Mixern, Armbanduhren, Bildschirmen, Feuermeldern ..?

    • Für jedes Automodell, müssen alle Ersatzteile mindestens 10 Jahre verfügbar sein. Wenn ein Modell 5 Jahre gebaut wird, also mindestens 15 Jahre. Und auch danach kommt man meist noch gut an die Ersatzteile ran. Außerdem kann man es selbst reparieren, oder bei der billig Werkstatt um die Ecke.
      Preislich ist es nochmal ne andere Sache, aber prinzipiell bekommt man sein Auto gut auf 20 Jahre, wenn man etwas sorgsam ist. Zumindestens noch, die Qualität lässt leider stark nach!

  • Seit wann interessiert jemanden die Umwelt? Unsere Umwelt steht diametral zur Gewinnmaximierung und wird daher ausgebeutet, wie marokkanische Frauen zum Krabben pulen.

  • Als Fairphone-Alternative gibt es auch noch die deutsche Variante „Shiftphone „

  • Wer kauft hier im Apple Forum ein Gerät von Fairphone? Und stimmt es, dass von Samsung Ersatzteile frei verfügbar sind?

  • Ich habe das Glück, meine Gerätschaften „vererben“ zu können. So wird bspw. das iPhone alle zwei Jahre innerhalb der Familie weitergereicht. Am Ende der Kette wird das iPhone dann verkauft, ist also danach ebenfalls noch im Gebrauch. Das derzeit älteste iPhone ist acht Jahre alt und nach wie vor in Nutzung. Das ist meines Erachtens durchaus ein Beitrag, wenngleich er doch eher gering ist. — Meine Waschmaschine bspw. hat letztes Jahr ihr 20. Jubiläum gefeiert. Mit dem Teil bin ich aufgewachsen und sie funzt noch immer (und das auch nicht mit erheblichem Stromverbrauch, in Anbetracht ihres Alters). Es ist eine Miele, die zu einer Zeit produziert wurde, in der es noch wichtiger war, dass ein Gerät möglichst ewig hält. ;)

  • Ganz verstehe ich die Aufregung nicht. Gab es nicht vor ein paar Wochen hier auf ifun eine Statistik von Apple, dass noch mehr als 70% aller hergestellten Geräte in Gebrauch sind? Dann kann es ja nicht ganz so schlimm sein.

  • Die „Umwelthilfe“, welche die Städte und Kommunen mot Klagen überzieht und somit dem Dieselmotor in Deutschland den Garaus bereiten will?
    Die klagen, obwohl die Grenzwerte an Arbeitsstätten mehrfach höher sein dürfen, als jetzt schon auf der Straße erlaubt ist?
    Die sollen mir mal gestohlen bleiben!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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