Lizenzgebühren schrauben Kosten nach oben
Stellungnahme: Sygic reagiert auf Kritik an CarPlay-Update
Nachdem wir gestern über das CarPlay-Update für die Navigations-App Sygic GPS berichtet haben, blieben einige Fragen offen. Welche Kosten fallen nach der zeitlich begrenzten Probephase konkret an und warum überhaupt ist die Erweiterung kostenpflichtig? Die ursprüngliche Kommunikation des Anbieters ließ im vergangenen Jahr nämlich ein anderes Bild entstehen.
Zur grundsätzlichen Preisgestaltung teilt das Unternehmen mit, dass die CarPlay-Option nach Ablauf des Probezeitraums von sieben Tagen zum Preis von 39,99 Euro freigeschaltet werden muss. Ansonsten wird der Funktionsumfang stark eingeschränkt. Die App an sich sei zwar weiter über CarPlay nutzbar, allerdings ohne Routenführung, Sprachausgabe, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder 3D-Karten.
Sygic argumentiert mit zusätzlichen Lizenzgebühren
Den Aufpreis an sich begründet Sygic in einer ifun.de überstellten Stellungnahme mit zusätzlichen Gebühren der Lizenzinhaber:
Wir verstehen die Sorgen unseren Kunden voll und ganz. Das Anzeigen der Premium-Karte auf dem Auto-In-Dash-Bildschirm ist Gegenstand einer zusätzlichen Lizenz unseres Kartenanbieters, und wir müssen die Geschäftsbedingungen einhalten.
Es ist immer in unserem besten Interesse, unseren Kunden die bestmögliche Preis- und Navigationserfahrung zu bieten.
Wir glauben, dass der Preis einer lebenslangen Lizenz für CarPlay-Konnektivität im Vergleich zu integrierter Navigationssoftware in neuen Autos, die für Hunderte von Euro verkauft werden, immer noch akzeptabel ist, ohne dass kostenlose Updates garantiert werden.
Eines ist sicher: Hätte Sygic diese Bedingungen direkt bei Ankündigung der CarPlay-Erweiterung im vergangenen Jahr klar kommuniziert, wären dem Unternehmen die aktuellen Kundenproteste weitgehend erspart geblieben. Viele Nutzer haben auf die ursprüngliche Ankündigung hin in der Annahme, die Erweiterung sei bereits im Preis für die Premium-Version der App inbegriffen, in die Vollversion von Sygic GPS investiert. Noch im Oktober vergangenen Jahres war auch uns gegenüber ohne einen Hinweis auf eventuelle Zusatzkosten davon die Rede, dass CarPlay-Unterstützung für die Anwendung folge, sobald Apple das Update freigegeben habe. Somit kommt das neue Geschäftsmodell auch für uns überraschend.