Fast jedes 2. Gerät ein iPhone
Smartphone-Verkauf: Apple baut US-Marktanteile weiter aus
Wenn die Marktforscher von Canalys mit ihren aktuellen Zahlen nicht gänzlich daneben liegen, hat Apple im zweiten Quartal des Jahres 2020 in den USA rund 15 Millionen iPhones verkauft und seinen Marktanteil auf 47,1 Prozent ausgebaut. Der Verfolger Samsung liegt mit einem Marktanteil von 23,2 Prozent bei etwa der Hälfte, den Rest teilen sich Firmen wie LG, Lenovo oder TCL untereinander auf.
Für Apple bedeutet das gerade mit Blick auf die in den vergangenen Monaten stark eingeschränkten Verkaufsmöglichkeiten einen stattlichen Erfolg. Insbesondere wenn man sich dabei vor Augen hält, dass angesichts der schlechten Wirtschaftslage und wachsender Arbeitslosigkeit günstigere Smartphones immer beliebter werden.
Das Preissegment unter 400 Euro wird von Kunden vermehrt nachgefragt. Besonders Samsung hat im vergangenen Quartal in den USA zu spüren bekommen, dass Kunden günstigeren Modellen wie dem Galaxy A10e und A20 oft den Vorzug gegenüber den Geräten im Premium-Segment geben. Dies dürfte für die Hersteller direkt auch mit geschmälerten Gewinnmargen einhergehen. Der Durchschnittspreis für ein Smartphone liegt in den USA aktuell bei 503 Dollar und damit 10 Prozent unter dem Vergleichswert aus dem vergangenen Jahr.
Als weiteren Punkt für den Verzicht der Kunden auf Top-Geräte mit 5G-Technologie führen die Marktforscher die Tatsache an, dass die Corona-Epidemie auch den 5G-Ausbau in den USA start beeinträchtigt hat. Viele Käufer empfanden ein 4G-Modell als absolut ausreichend.
Mit Spannung dürfen wir im weiteren Jahresverlauf die Entwicklung der Beziehungen zwischen China und den USA betrachten. Mittlerweile werden 70 Prozent der in den USA verkauften Smartphones in China gefertigt – im Vorjahr waren es noch 60 Prozent. Ein Handelskrieg könnte einige der Hersteller massiv unter Druck setzen. Außen vor scheinen hier Samsung und LG, die ihre Geräte außerhalb von China fertigen.