Britische Studie unter Studenten
Smartphone-Sucht: 40 Prozent zeigen Symptome
Vier von zehn Universitäts-Studenten zeigen Symptome einer manifesten Smartphone-Sucht, die erheblichen Einfluß auf Dauer und Güte des Schlafes haben kann. Dies ist das Ergebnis einer Studie des King’s College London, die jetzt in dem wissenschaftlichen Journal Frontiers in Psychiatry veröffentlicht wurde.
Im Rahmen der Untersuchung wurden 1043 Studenten zu ihrer Smartphone-Nutzung, der dadurch verursachten Schlafbeeinflussung und dem Erfolg von Strategien befragt, die gegen den übermäßigen Konsum am Mobilgerät ausprobiert wurden.
Bei 406 Partizipanten (38,9 Prozent) stellten die Wissenschaftler Anzeichen problematischen Verhaltens fest, das sich bereits als Smartphone-Sucht werten lässt. In dieser Gruppe klagten deutlich über zwei Drittel (68,7 Prozent) der Studien-Teilnehmer über Einschlafprobleme. Demgegenüber gaben nur 57 Prozent der Nutzer ohne problematisches Smartphone-Verhalten an, Abends schlecht einzuschlafen.
Nach Mitternacht oder länger als vier Stunden
Gemein hatten die Studenten mit attestierter Smartphone-Sucht, dass diese ihre Geräte länger als vier Stunden am Stück und häufig auch noch nach Mitternacht nutzten.
Der Abstand zwischen der Nachtruhe und dem letzten Griff zum Smartphone ist dabei einer von mehreren Indikatoren für ein sich abzeichnendes, problematisches Verhalten.
Von den Anwendern, die ihr Gerät mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen weggelegt haben, zeigten nur 23.8 Prozent erste Symptome einer Smartphone-Sucht. Wer sein Gerät hingegen noch kurz vor dem Einschlafen nutzte, befand sich bereits einer Gruppe, in der über 40 Prozent Probleme mit ihrem Smartphone-Verhalten hatten.
Die Studie mahnt allerdings: Die Dauer der Smartphone-Nutzung allein, lässt noch keine Bewertung einer möglicherweise vorhandenen Smartphone-Sucht zu.