App-Version 3.0 verfügbar
SimpleX Chat will vollständige Privatsphäre bieten
Der Messenger SimpleX Chat wird sich kaum auf dem breiten Markt etablieren können, dafür sind die vorhandenen Standardlösungen nicht nur zu verbreitet, sondern vor allem auch bequemer zu nutzen. Dieser Komfort geht allerdings in der Regel auch damit einher, dass man einen Teil seiner Privatsphäre preisgibt, beispielsweise den Zugriff auf seine persönlichen Kontakte.
SimpleX schlägt hier eine entgegengesetzte Richtung ein und will den Schutz persönlicher Daten auf ein neues Level heben. Die Benutzer der Software werden nicht anhand einer zentral vorgehaltenen Kennung identifiziert, sondern können für den Austausch ihrer Ende-zu-Ende-verschlüsselten Nachrichten ausschließlich direkte Verbindungen aufbauen, die durch geteilte QR-Codes oder Links eingeleitet werden. Alternativ kann man auch eine für begrenzte Zeit gültige SimpleX-Nutzeradresse weitergeben, um eine Kontaktaufnahme zu ermöglichen.
SimpleX 3.0 mit Push-Mitteilungen
Die SimpleX-App für iOS ist jetzt in Version 3 erschienen und bietet damit die Möglichkeit, Push-Mitteilungen in Verbindung mit der App zu nutzen. Was sich banal anhört, ist mit Blick auf das Privatsphäre-Konzept des Messengers keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen. So betonen die Entwickler, dass der für den Versand von Push-Mitteilungen benötigte Server lediglich über ein Mindestmaß von Informationen über einen Nutzer verfügt, um den Versand und Empfang der Nachrichten zu ermöglichen.
Die Adressen der Push-Mitteilungen lassen sich beispielsweise nicht mit den für das Messaging selbst genutzte Adressen verknüpfen. Auch sind die Benachrichtigungen neutral formuliert und lassen keine Rückschlüsse auf den Inhalt der Chats oder die Chat-Partner zu.
Ebenfalls neu mit Version 3 hat SimpleX die Möglichkeit integriert, Ende-zu-Ende-verschlüsselte Audio- oder Video-Chats zu führen. Für diesen Zweck werden WebRTC-Verbindungen entweder direkt zwischen den Teilnehmern oder über einen Relay-Server von SimpleX aufgebaut. In Zukunft soll es damit verbunden auch möglich sein, eigene, auf dem TURN-Protokoll basierende Server zu verwenden.
Ausführliche Infos zu den Neuerungen mit SimpleX 3.0 stehen auf der GitHub-Seite zum Projekt zum Abruf bereit.