"Fleeceware" im App Store für iOS
Sicherheitforscher warnen vor betrügerischen VPN-Apps
Die iOS-Apps Beetle VPN, Buckler VPN und Hat VPN Pro werben mit Slogans wie „Super Proxy“ und „Unlimitеd Рrivаcy“, erfüllen diese Versprechen offenbar jedoch nicht. Teure Abo-Gebühren werden dennoch fällig. VPN steht für „Virtuelles privates Netzwerk“. Kurz gesagt bauen dabei zwei Kommunikationsgeräte eine verschlüsselte, direkte Verbindung auf.
Die Sicherheitsforscher von Avast haben die genannten Apps auf der Suche nach sogenannter „Fleeceware“ im App Store für iOS ausgemacht und warnen vor deren Installation. Der Begriff Fleeceware bezeichnet Apps, die vergleichsweise hohe Kosten in Rechnung stellen ohne die versprochene Leistung zu erfüllen. Avast zufolge ist auch davon auszugehen, dass die überdurchschnittlich guten Bewertungen im App Store gefälscht sind. Zudem liegt der Verdacht nahe, dass die Apps trotz gegenteiliger Angaben im App Store alle aus der gleichen Quelle stammen.
Fleeceware-Apps fallen in eine Grauzone. Sie sind nicht per se bösartig, sie verlangen von den Nutzern lediglich absurde Summen für Wochen-, Monats- oder Jahresabonnements für Funktionen, die zu viel niedrigeren Kosten angeboten werden sollten. In diesem Fall kosten die VPN-Services 9,99 US-Dollar pro Woche, während seriöse VPN-Services etwa nur ein Zehntel davon kosten.
Apple muss handeln
Wenn die Angaben von Avast zutreffen, ist Apple gefordert. Es ist nicht nachvollziehbar, dass derart hochpreisige Anwendungen, die zudem noch in einem sehr sensiblen Bereich agieren, trotz fehlender Funktion die Eingangskontrolle im App Store passieren, während anderswo Updates wegen einem veralteten Screenshot abgelehnt werden.
Falls ihr auf der Suche nach eine seriösen und sicheren VPN-Anbieter seid, ist That one privacy site eine gute Anlaufstelle. Stellt euch aber darauf ein, dass das Angebot unübersichtlich ist und sich kein Angebot findet, dass man ohne Einschränkung empfehlen kann. Allerdings ist anzumerken, dass die Liste nicht mehr ganz aktuell ist, beispielsweise fehlt im vergangenen Jahr vorgestellte Angebot Cloudflare WARP komplett.
Avast hat die Untersuchung wohl auch durchgeführt, um das eigene VPN-Angebot zu bewerben. Dieses findet sich in der Übersicht von „That one privacy site“, schneidet allerdings maximal mittelmäßig ab.