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Arbeitsvertrag nach 30 Minuten perfekt

Scott Forstall: Neue Anekdoten vom ehemaligen iOS-Chef

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24 Kommentare 24

Scott Forstall war ehemals bei Apple für die Software-Entwicklung verantwortlich und nahm als langjähriger Weggefährte von Steve Jobs maßgeblich Einfluss auf das Erscheinungsbild von OS X und iOS. Ein gutes Jahr nach dem Tod von Steve Jobs musste Forstall allerdings seinen Posten räumen, ein Jahr später verließ der 2013 dann das Unternehmen.

Forstall war ein Verfechter des Skeuomorphismus, jener Form des Designs, bei der Objekte für eine intuitive Bedienung die Form von bekannten Gegenständen nachahmen. Apples Design-Chef Jony Ive setzte nach dem Tod von Steve Jobs allerdings auf eine schlichtere Designsprache, in der Folge kam es zu einem Zerwürfnis der beiden.

Skeuoumorphismus Ical Apple

Alte iCal-App als Beispiels für Skeuomorphismus

In der aktuellen Folge des Videopodcasts Code Break kramt Forstall wieder in seiner Anekdotenkiste und erinnert sich an sein Vorstellungsgespräch bei NEXT – dem Unternehmen, das Steve Jobs vor seiner Rückkehr zu Apple geleitet hat. Wer Forstall selbst erzählen lassen will, klickt sich bei Minute 32 in das Video. Ansonsten gibt’s hier eine kurze Zusammenfassung:

Arbeitsvertrag nach 30 Minuten perfekt

Eigentlich sollte Forstall den ganzen Tag über mit Vorstellungsgesprächen bei NEXT verbringen, doch schon das erste Interview wurde von Steve Jobs selbst nach zehn Minuten unterbrochen. Der Apple-Gründer entließ den eigentlich dafür zuständigen Mitarbeiter und löcherte Forstall selbst mit Fragen. Bereits eine Viertelstunde später waren sich die beiden einig. Allerdings unter der Auflage, dass Forstall die restlichen Vorstellungsgespräche mit anderen NEXT-Mitarbeitern noch voller Interesse und unter Geheimhaltung der bereits getroffenen Vereinbarung über sich ergehen ließe.

Microsoft schickt einen toten Fisch

Fun-Fact: Forstall hatte am gleichen Tag auch ein Job-Angebot von Microsoft erhalten und abgelehnt. Am darauffolgenden Tag fand er ein Päckchen mit einem toten Fisch vor seinem Haus – Absender war Microsoft. Später erst stellte sich heraus, dass Microsoft hier nicht die Absicht hatte, in Mafia-Manier Druck auszuüben, sondern der Lachs Forstall die Arbeit in der Hafenstadt Seattle mit ihrem bekannten „Pike Place“-Fischmarkt schmackhaft machen sollte.

Passend dazu hier auch noch der Hinweis auf die bereits etwas ältere Forstall-Geschichte zum ersten iPhone-Konzept. Die Idee wurde dem zufolge bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Steve Jobs geboren, bei dem ihm der Apple-Chef aus Unzufriedenheit mit dem damals im Business-Bereich führenden Blackberry den Auftrag gab, den hosentaschengroßen Prototyp eines Multitouch-Geräts zu entwickeln. Laut Forstall entstand hier das erste Konzept für das iPhone, direkt nach der der darauf folgenden Präsentation sei Steve Jobs von der Idee mehr oder weniger besessen gewesen.

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22. Mai 2020 um 19:26 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Mir gefiel das Konzept des Skeuomorphismus sehr gut, würde mir wünschen, dass es wieder verfügbar wäre

    • Finde diesen Look auch super! Dieses schlechte schwarz-weiß Gedöns ist auf Dauer mega anstrengend, weil unübersichtlich.

    • Es war damals toll, aber jetzt wäre es einfach nur altbacken! Man sollte einfach mal mit der Zeit gehen und etwas moderner werden finde ich. Die Design änderung mit iOS7 war einfach ein Segen. Moderner, schlichter und übersichtlicher!
      Früher hatte man auch Webseiten recht dunkel gehalten, weils einfach gut aussah, bis man gemerkt hat, das helle Seiten in weiß einfach freundlicher wirkten. Komischer Vergleich aber auch hier ging man mit der Zeit. Ich möchte den alten Kram jedenfalls nicht mehr haben, wenn ich meinen ersten iPod Touch rauskrame und schau mir das Design an, dann wirkt das mittlerweilen wie ein völlig überladenes und unausgereiftes Design. Allein schon weil jede App komplett anders aussieht, aber wirklich komplett. Dann noch die altbacken Nachrichtenfenster xO das geht gar nicht mehr

      • Da hast Du auf der einen Seite Recht – auf der anderen: dieses „Flat-Design“ ist einfach ein rießengroßer Bullshit, man weiss oft nicht was jetzt auswählbar oder Design ist. Etwas mehr tiefe wäre wünschenswert. Aber „Design leads…“
        Bin froh, wenn dieser Unsinn endlich wieder vorbei ist.

      • Ich auch. Buttons sind nunmal Buttons und dieses Flat nervt einfach nur

      • Früher war nicht alles besser, aber eine gute Sache zu ändern, nur weil sie „alt“ ist, ist m.E. dummer Aktionismus. „Never change a winning horse“

      • Da hilft es manchmal schon nur einen Strich mehr ein zu zeichnen, da benötigt man kein altbacken Design. Ich hatte übrigends noch nie Probleme zu erkenne was anwählbar ist und was nicht…

      • Dann stellt doch unter Bedienungshilfen die Buttons ein.

      • Was gut ist wird nicht schlecht nur weil es älter wird.
        Nur weil etwas neu ist, ist es noch lange nicht besser.

        Auf den meisten Internetseiten kann man heute nichts mehr erkennen, wegen dieses von dir hochgepriesenen modernen Designs.

        Dasselbe gilt für das Design des iPhone..
        Das eckige beim 4er und (die hässlich gemacht Version) beim 5(S)/SE lag wegen der Kanten super in der Hand, das runde seit dem 6er rutscht, auch wegen der Größe, aus der Hand.

        iOS wird mit jedem Update scheisser.
        Das beste, vor allem von der Bedienung her und vom Fluss war iOS 5.3.3.

        Neuer ist meistens schlechter!

        Neuer bedeutet meistens nur mehr Gewinn für die eh schon zu reichen.

      • Ausserdem hatte auch das ur iOS Design genug Schwächen. Allein wie man einen Call aus einem Kontakt heraus startete war absolut nicht intuitiv!

      • Gernhardt Reinholzen

        Seh ich genauso. Der alte Stil ist einfach total überholt und zu verspielt.

        Ne UI muss übersichtlich und mit klaren Linien strukturiert sein. Das Flat design das überall zu finden ist, wird dem am besten gerecht. Auch Zeitschriften werden schon immer so designt. Klares Layout, klare Linien, wenig Ablenkung.

        Skeuomorphismus hingegen ist einfach nur Unsinn. Es werden Grafiken und reale Elemente designt, die in der digitalen Welt überhaupt keinen Sinn ergeben, Displayfläche verschwenden, ablenken und die lesbarkeit stören und sogar das Design bzw. genauer die transformierbarkeit des UI deutlich einschränken (veränderungen im Layout bzw. übergänge auf andere Seiten sind im Skeuomorphismus deutlich aufwändiger oder teils gar nicht zu realisieren). Es ist einfach nur sinnloser Kitsch.

      • >>Seh ich genauso. Der alte Stil ist einfach total überholt und zu verspielt.<>Ne UI muss übersichtlich und mit klaren Linien strukturiert sein. Das Flat design das überall zu finden ist, wird dem am besten gerecht.<<

        Hier wurde das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Jetzt muss man halt manchmal suchen, was Button und was Gestaltungselement ist.
        Dadurch wird das arbeiten langsamer und unergonomischer.

    • +1. auch ich finde diese Apps ohne Trennlinien, im Farb-Einheitsmatsch schrecklich unintuitiv. Microsoft ist da momentan ganz groß drin. schrecklich.

  • 3D Elemente wie Buttons oder Leisten, das gehört in die 90iger!
    Erst einmal funktionale Apps bauen, dann gern mit DesingnTemplates versorgen.

    Genauso wie Flash mit doch sehr beeindruckenden Vektorwebsites sicherlich toll waren, so wollen viele eine schnell geladene HTML Seite.

    • Diese Seiten auf hier auf ifun sind sogar noch mit einem iPad 1 gut zu laden (bis auf Videos).

      Aktuelle Nachrichtenseiten etc schmieren hingegen sofort ab. Jedenfalls habe ich so noch das Vergnügen des Urdesigns.

      • Wobei Seiten oder Nutzeroberflächen mit Flatsesign nicht schneller laden als Seiten mit verschnörkelten Buttons oder Leisten.

        Das grausige Flash ist eine andere Baustelle.

  • Der neue Design-Trend…: Neumorphismus (oder Neo- Skeuomorphismus)

  • Das waren noch Zeiten. Ob er noch bei Apple währe wenn Steve noch leben würde? iOS hätte sich vermutlich völlig anders entwickelt.

    • Kommt darauf an. Er war ja als „Mini“ Steve bekannt. Vermutlich hätte Steve ihn behalten.
      Trotzdem war es gut das er nach dem Tod von Steve die Firma verließ.

      Aber inzwischen haben wir das Flat Design (Neo-Skeuomorphismus) auch wieder genug gesehen. Etwas neues könnte auf jeden Fall mal her

      • Ich bin äußerst irritiert. Für mich ist Neo-Skeuomorphismus der Nachfolger vom Flat Design, und nicht dasselbe.

  • Das man den „Frotschrittsmarker“ bei musik und podcasts nicht mehr anfassen kann, ist definitif ein rückschritt gewesen.

  • MemoAnMichSelbst

    Der Vorteil war damals noch ganz klar. Jeder, auch der, der mit „Technik“ nichts am Hut hatte konnte die Geräte bedienen. Das hat sich leider mit dem flachen Design geändert.
    Ob es schicker ist, oder nicht, ist Geschmacksache. Durch die Anlehnung an realen Objekten war es leichter zu verstehen.

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