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Wenig bekannte 2-Minuten-Regel

Schwarzfahrer trotz Karte: Berliner Doppelstandard für App-Ticket

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93 Kommentare 93

Wer schon mal das Glück hatte den öffentlichen Personennahverkehr der Bundeshauptstadt in Anspruch zu nehmen, kennt vielleicht auch die iPhone-Anwendung der Berliner Verkehrsbetriebe bzw. die fast baugleiche des in Berlin und Brandenburg aktiven VBB.

Fahrschein

Diese ermöglicht nicht nur das Prüfen von Verbindungen und Abfahrtzeiten sondern bietet auch den Kauf sogenannter Handytickets an, deren Kosten vom persönlichen Girokonto eingezogen werden.

Für das App-Ticket, gelten – trotz identischer Preise – allerdings nicht die gleichen Regeln wie für die am Automaten gezogenen Fahrkarten. Eine Erfahrung, die der BILD-Mitarbeiter Jakob Wais kürzlich am eigenen Leib machen durfte.

Kauf mindestens zwei Minuten vor Fahrtantritt

So lassen sich die Digital-Tickets nicht nur nicht weitergeben – das Ablegen der zwei Stunden gültigen Fahrtickets neben den Fahrkartenautomaten hat in Berlin Tradition – auch dürfen diese nicht erst im Zug gekauft werden, sondern müssen mindestens zwei Minuten vor Fahrtantritt erworben werden.

Eine Regelung, die laut Recherchen des Tagesspiegels nicht nur in den Beförderungsbedingungen der Berliner S-Bahn fehlt, sondern auch im Kontrast mit der Konditionierung steht, die Tram-Fahrgäste seit Jahren über sich ergehen lassen. So fahren die Berliner Trams eigene Fahrkartenautomaten mit sich durch die Gegend und setzen voraus, dass der Fahrschein erst nach betreten des Wagings gekauft wird.

Belehrung

Wie gesagt, beim Handy-Ticket gilt eine andere Regel. Hier kann man trotz gültigem Fahrscheins als Schwarzfahrer aufgeschrieben werden, wenn dieser nicht mindestens zwei Minuten vor der Kontrolle erworben wurde. Wais berichtet auf dem Kurznachrichtenportal Twitter:

[…] Nachdem ich am Bahngleis des S-Bahnhofs Flughafen Schönefeld über die App der BVG einen gültigen Fahrschein (Einzelfahrschein ABC) löste und daraufhin um 19:12 Uhr die S9 bestieg, kam es gegen 19:15 Uhr zu einer Fahrscheinkontrolle. Selbstverständlich zeigte ich dem Kontrolleur sofort mein Ticket zur Kontrolle, wurde daraufhin aber vom Kontrolleur in aggressiver Weise belehrt, dass mein Ticket nicht gültig sei, da ich es nicht mindestens zwei Minuten vor Fahrtantritt gekauft habe. Eine solche Regelung ist mir allerdings nicht bekannt und lässt sich in den Beförderungsbedingungen der S-Bahn, auf die der Kontrolleur verwies, auch nicht finden.

Als meine Lebensgefährtin und ich uns daraufhin nach den Hintergründen dieser Erklärung erkundigten, wurde der Kontrolleur in einer Art und Weise ausfallend gegenüber meiner Lebensgefährtin, dass sie sich als Frau nicht respektiert fühlte. Daraufhin wollte der Kontrolleur „unter vier Augen“ mit mir sprechen und erklärte mir, dass ich keine Wahl hätte, als den Bußgeldbescheid zu akzeptieren, dass er aber aus Kulanz einen Vermerk für mich im System mache, in dem stehe, dass mein Handyticket zum Zeitpunkt der Kontrolle nicht geladen gewesen wäre und er mich deshalb ohne Fahrschein angetroffen habe. So müsse ich, versicherte er mir, nur 7 Euro bezahlen, wenn ich nur bei seiner Version der Ereignisse bliebe. Da dieses Verhalten auf mich betrügerisch wirkte, habe ich diesem Angebot des Kontrolleurs nicht entsprochen. […]

Da der VBB einen Zwei-Minuten-Countdown in seinen Handy-Tickets integriert hat, der verhindern soll, dass Schwarzfahrer schnell noch einen Fahrschein kaufen, wenn sie auf einen Kontrolleur aufmerksam werden, sind Fahrgäste in der Hauptstadt nun dazu angehalten einfahrende Züge abfahren zu lassen und die anschließende Wartezeit auf die nächste in Kauf zu nehmen, wenn das Ticket noch nicht gezogen wurde.

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11. Dez 2017 um 08:41 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    93 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
    • In München hat die MVG-App übrigens einen Warenkorb der es NICHT ermöglich 2 Streifen für die Freundin und zwei für mich zu bestellen. Sobald der erste Streifen (z.B. für „Ich“) im Warenkorb ist, kann man keine weiteren Streifen kaufen.

      Leider ist der Warenkorb auch nicht einsehbar, es gibt keinerlei Knöpfe hierfür – bei mir half nur die Neuinstallation. Etwas später stellte ich fest, dass man in den Warenkorb kommt wenn man ein weiteres Ticket (keine Streifenkarte!) hinzufügt. Dort kann man dann das unnötige Ticket herauslöschen, den gewünschten Streifen bezahlen und dann erst den Streifen für das Profil der Freundin kaufen.

      Erklärt das mal euren Eltern. In der Zwischenzeit ist viel Zeit vergangen – auch wenn man findiger ist als ich und die Warenkorb-„Lösung“ sofort einfällt oder man sofort die Streifen für jede Person einzeln kauft. Wer jetzt wegen dem zwei Minuten-Betrug 2*60€ zahlen darf, wird bestimmt freundlich reagieren.

      • Achja, das Problem ist: Man muss die Streifenkarte für jede Person in einem eigenem Kauf entwerten. Das zweite Problem ist dass man keine Karten entwerten kann wenn bereit eine Streifenkarte im Warenkorb ist – zugreifen kann man auf diesen ohne Tricks nicht – auch nicht nach der Fehlermeldung.

        Einfach viel zu kompliziert.

      • Was is‘n ne „Streifenkarte“? :-O

      • Ein Streifen mit einer bestimmte Anzahl an Einzeltickets, die dann bei Bedarf entwertet werden. Gibts in manchen Städten, wenn auch nicht unbedingt gestreift. ;)

      • So etwas nennt man auch Sammelkarten. ;-) Man kann mehrere Einzeltickets als Block kaufen und erhält tw. auch einen kleinen Rabatt.
        In Hannover z.B. gibt es das auch, aber nur die älteren kennen das. ;-(
        Bei Streifen sind alle Karten auf einer großen Karte, steckt die Karte in den Entwerter und man Stempelt immer den ersten Streife. Kommt die Freundin mit, knicke ich den abgestempelten Streifen nachhingen und Stempel noch einmal. So arbeite ich mich Streifen für Streifen nach hinten, bis alle Streifen/Fahrkarten gestempelt sind.

    • Ist mir in München noch nie aufgefallen, ich nutze die MVV-App, meine Freundin die MVG-App. Ist da auch ein Timer oder sowas zu sehen? Wenn ich die Fahrkarte kaufe wird die sofort geladen. Ich kaufe im Normalfall aber Einzelfahrten oder Tageskarten, Streifenkarte habe ich über die App noch nicht genutzt.
      Wochenkarten würde ich beispielsweise gerne kaufen können, aber das funktioniert nicht…

    • Hab jetzt mal auf den Homepages von MVG und MVV gesucht, auf beiden steht zur Gültigkeit des Handytickets:

      „Das HandyTicket muss nach den Tarifbestimmungen und wie bei Papiertickets vor dem Einsteigen bzw. vor dem Überschreiten der Bahnsteigsperre gekauft werden.“

      Von einem 2 Minuten Countdown o.ä. steht dort nichts.

      • Wie ein normales Ticket.. warum sind dann in den Fahrzeugen Automaten? Schafft die Dinger einfach ab. Aber dann muss man ja an jeder Haltestelle so ein Ding anbringen Für Gelegenheitsfahrer.. Das ist überhaupt nicht zu ende gedacht.. wenn ich noch im Bus mein Ticket kaufe, ist es sofort gültig.
        Tja, wie wäre es mit einem Zeitabgleich, liebe Kontrolleure?

        Vorschlag: 11:23:12 Kontrolle begonnen. Ticket gekauft: 11:24:43 Der Typ hats gekauft, nachdem der Kontrolleur „Fahrkarten bitte“ gerufen hat. Die Zeit in der App, und nicht auf dem Smartphone gilt.

        Der Tip ist von mir komplett kostenlos, und nur mal schnell in nem MVG-Bus eingefallen….

    • Ist mir in Stuttgart auch schon passiert. Hatte ein gültiges Ticket 1min vor Abfahrt. Wurde aufgeschrieben und die Beschwerde bei der DB führte zu nichts… Das find ich ehrlich gesagt eib Skandal.

  • Dann sollen Sie es doch lassen mit dem InApp-Kauf-Möglichkeiten.
    Die tun ja so, als würden alle bescheissen.

  • Das ist ja wohl nen Witz. So werden wir best mit digital Deutschland.

  • #weilwirdichlieben setzen wir ominöse Kontrolleure ein, die dem Äußeren nach auf Freigang sind.

  • Uih da hab ich ja letzte Woche Schwein gehabt auf der Dienstreise. Diese Regelung war mir auch nicht bekannt. Allerdings stellt sich mir die Frage wie die Rechtslage tatsächlich aussieht wenn es nicht in den Beförderungsbedingungen ausgewiesen ist…

    • Wenn es dort nicht steht, verstößt du auch nicht gegen diese. Wenn dort auch nicht auf besondere Beförderungsbedingungen zu online erworbenen Tickets hingewiesen wirst, verstößt du auch gegen diese nicht. Ergo fährst du nicht schwarz.

  • Ist bei der „HandyTicket Deutschland“ -App das selbe, zumindest in Verbindung mit der KVB.

  • Und wo ist der Rest der Geschichte??? Wie ist es ausgegangen? Musste er bezahlen oder hat er die Polizei gerufen oder wie? Da fehlt doch was!!!

    • Ist oben verlinkt. Der Journalisten-Bonus sicherte die Einstellung des Einzelfalls, der mit einer Darstellungsproblematik einhergegangen sein soll…

      „Im konkreten Fall des „Bild“-Journalisten, dessen Verlauf inzwischen nachgeprüft worden seien, habe es jedoch ein Darstellungsproblem gegeben. Wegen einer technischen Panne sei das zuvor erworbene Ticket auf dem Smartphone nicht abgebildet worden, also nicht vorzeigbar gewesen. Aus Kulanz habe die Bahn deshalb entschieden, den Vorgang einzustellen.“

  • Deshalb jedes mal der 2-Minuten Timer bei den Handytickets. Das dreiste Verhalten der Verkehrsbetriebe, sowie das unverschämte Verhalten der Kontrolleure ist mir leider nicht unbekannt und habe schon zahlreiche Beschwerden verfasst. Von willkürlicher Preiserhöhung vom Busfahrer bis hin zum rausschmiss trotz gültiger Fahrkarte habe ich leider schon zu viel erlebt. Und wenn man sich beschwert, bekommt man automatisch generierte Antworten ohne jeden persönlichen Bezug. Aber was kann man als Kunde schon machen….

    • schwarz fahren, so oft es möglich ist
      scheiben scratchen
      bier und pommes auf die sitze schmeissen
      nach der party in den wagon speien
      stoffsitze kaputtreissen
      plastiksitze mit edding beschmieren
      informationstafeln überkleben
      andere fahrgäste mit lauter musik, dummen gequatsche oder pöbeleien belästigen
      fahrgäste anbetteln oder ihnen bedrucktes dreckiges papier verkaufen

      alles beispiele, die ich aus köln kenne, bzw. gesehen habe.

  • Deswegen nimmt man ja auch den DB Navigator zum „noch schnell ein Ticket ziehen“ weil die Kontrolle zu sehen ist – fertig konfiguriert mit Lastschrift und dem Ticket quasi schon im „Kaufen“ Status ist es in nur wenigen Sekunden erledigt … man man man Berlin Berlin ..

    • Und genau wegen Leuten wir dir, die dann nur ein Ticket kaufen wenn eine Kontrolle ist, werden solche Beschränkungen eingeführt.

      • ob die verkehrsbetriebe das auch so formulieren würden?

        m.e. ist es in dem db navigator auch ne zeitliche sperre drin.
        jedenfalls habe ich das vor 2 1/2 jahren so erlebt, als ich -bei schneechaos und verwirrt ob der ganzen ersatzzüge- mal schnell ein ticket für den gerade ankommenden zug nach köln kaufen wollte.

  • In der app kein Hinweis, in den Beförderungsbedingungen kein Hinweis…Viel Spass liebe Verkehrsbetriebe beim Einzug des erhöhten Beförderungsgeldes. So wird sich das sicherlich nicht durchsetzen lassen. Ich würde das gerichtlich klären lassen. Vorallem die Ungleichbehandlung der Tickets ist unverhältnismäßig.

    • Das wird demnächst sicherlich in den AGBs und Beförderungsbedingungen nachgetragen und fertig.
      Warum macht man da einen Unterschied zwischen dem Ticket vom Automaten, welches ich ja erst in der Tram, während der Fahrt kaufe und den HandyTicket? Und jetzt soll man die Bahn fahren lassen wenn man zu spät das HandyTicket gelöst hat, aber der/die ohne Ticket steigt ein und kauft es dann. Doppelmoral!

  • Verständlich mit diesem Hintergrund. Aber die Art und Weise wie sich der Kontrolleur verhalten hat geht gar nicht! Zahnlos durch verschlossene Tür raus……

  • Dieses Countdown kenn Joch auch von den Verkehrsbetrieben in der HandyTicket.de App. Zb KVB. Wusste bis jetzt nie was die genau 2 min die hochzählen zu bedeuten haben.

  • Lächerliche Nummer! Das ist nicht nur in Berlin so, sondern auch in vielen andere Städten mit Handy-Ticket.
    Der gleiche Fall ging letzte Woche für Düsseldorf durch die Presse.
    Natürlich möchte man vermeiden, dass, wenn eine Kontrolle beginnt, alle Fahrgäste noch schnell eine Fahrkarte ordern. DAS ist aber eindeutig der falsche Weg.

  • In Düsseldorf ist es übrigens ebenso. Auch dort gilt die 2 Minuten Sperre. In der App läuft aber ein 2 Minuten Countdown, so dass man sehen kann, wann man einsteigen darf.
    Ging hier in NRW letzte Woche durch die Presse und die Lokalnachrichten des WDR Fernsehens.

  • Was soll man dazu sagen? Ich bin in letzter Zeit echt ruhiger geworden, rege mich nicht mehr über Fahrradfahrer auf Fußwegen auf oder über Idioten im Straßenverkehr. Ist einfach nicht gut für die Pumpe und Zeitverschwendung. Aber das hier schlägt dem Fass echt den Boden aus. Weil die Verkehrsbetriebe es technisch nicht sinnvoll auf die Reihe bekommen, muss man das als Fahrgast ausgleichen, diversen Regelung beachten und am besten ein intensives Studium der Nutzungsbedingungen in Betracht ziehen. Das Verhalten des Kontrolleurs braucht, glaube ich, gar nicht erst kommentiert werden. Ich hoffe nur, dass der VBB hier konsequent und im Sinne des Kunden handelt und den Mitarbeiter fristlos kündigt. Der betroffene Fahrgast und seine Frau hier zivilrechtlich oder sogar strafrechtlich wegen Nötigung weiter gerichtlich vorgehen, müssen Sie selbst entscheiden.

    • das war ein bild zeitung jounalist.
      als wenn die geschichte nicht ausgeschmückt, aufgebauscht und polarisierend formuliert wäre.
      habe noch nie einen unfreundlichen kontroletti mitbekommen. alle immer sehr zuvorkommend, freundlich und hilfbereit. die hunde und der scheriffgang sind auflage der verkehrsbetriebe, die menschen in den kampfanzügen können nichts dafür. die müssen auch nur ihre brötchen verdienen ;-)
      zühni…wie schreibt man das?

      • Quatsch. Ein Bekannter hat mal bei der BVG als Kontrolleur gearbeit. Die haben eine „Mindestfangquote“, die sie täglich erfüllen müssen. Bezahlung: Mindestlohn und erst wenn man über seinem Soll ist, gibt’s einen „Bonus“.
        Der Großteil der Kontrolleure, die ich in den letzten Jahren erlebt habe, sind „Südländer“, um das mal neutral auszudrücken. Die machen erstmal einen auf dicke Hose, aber immer noch besser, als Drogen zu verkaufen oder Obdachlose zu beklauen… Erlebt man in der UBahn ja auch täglich.

  • Eine durchaus berechtigte Regelung wie ich finde, sofern dies klar kommuniziert wird und auch in den Beförderungsbedingungen niedergeschrieben ist. Das Ticket soll für die Fahrt gekauft werden und nicht für den Fall der Kontrolle.
    So aber nicht, und dann auch noch ausfallend werden. Da wäre ich aber an die Decke gegangen.

    • Klar, sollte das in den Beförderungsbedingungen stehen. Nur, wäre dem so gewesen, hätten die meisten von uns vermutlich trotzdem nichts von der Regelung gewusst. Meistens schaut man erst im Streitfall in den Bedingungen nach.

      Wir waren nicht dabei. Fahrgäste können auch ziemlich ausfallend werden.

  • Ich hatte einen ähnlichen Fall. Allerdings war es bei mir so, die S-Bahn fuhr gerade ein und ich musste rennen,ich stieg ein, löste im Handy sofort das Ticket und in diesem Moment steht der Kontrolleur vor mir. Nach einem kurzen Gespräch ließ er dann jedoch ab und lies Gnade vor Recht walten. Glück gehabt ;)

  • Kackladen, was ich in 40 Jahren als zahlender Kunde an Lebenszeit (warten) und Lebensenergie (ärgern) verschwendet habe…
    Heute wieder 30 Minuten verloren weil im Dezember bei der S-Bahn keiner mit Schnee rechnet, welch Überraschung. Und ja, ich habe gerade schlechte Laune – vergebt mir!

      • +1
        Egal wo man hinschaut, in Berlin bekommt man nichts auf die Reihe…
        S-Bahn gehört dazu: Frühling – rückkehrende Zugvögel könnten gegen die Scheibe fliegen, Sommer – zu heiß für die Motoren, Herbst – Regen und Feuchtigkeit setzen der Elektronik zu, Winter – es schneit, Stellwerke machen Probleme…

  • In Düsseldorf werden übrigens auch Knollen verteilt, wenn man an einer Haltestelle auf den Bänken sitzt und nicht in eine Bahn oder Bus einsteigt.
    Vor zwei Wochen ging ein Fall durch die Presse, als eine 80jährige sich an einer Haltestelle kurz ausruhte , nach ein paar Minuten weiterging und daraufhin von einem Ordnungsbeamten eine Knolle bekam.
    Es stellt sich heraus, das dies dort durchaus nicht unüblich ist und diese „Ordnungswidrigkeit“ in irgendeiner Verwaltungsvorschrift, die niemand kennt und liest, aufgeführt ist.

  • Das ist genau so heftig, wie letztens bei der 70 Jährigen Frau, welche einfach länger als 2 Minuten brauchte um ihr Ticket zu finden und dann trotzdem das Strafmandat zahlen musste. Das ist so typisch für dieses bürokratische Land.

    • Es ist ja auch ein Ticket „zum sofortigen Fahrtantritt“…

    • Oh, ich wusste gar nicht, dass man bei Nutzung der App oder Betreten der Bahn den „Häufig gestellten Fragen“ der Ticket-App zustimmt :D

      • Tut man natürlich nicht – man stimmt nur den Beförderungsbedingungen zu. Da es aber offenbar keine 2-Minuten-Regel gibt, kann die dort ja auch nicht behandelt werden. Die FAQ wurden am 30.11. aktualisiert, um das ganz klar zu machen, weil am 29. Zeitungen über den Fall berichtet hatten – manche Artikel wurden daraufhin auch aktualisiert, z. B. auf golem.de.

    • Andreas Marksen

      Guter Punkt.
      Und damit es nicht zu Missverständnisse kommt, hier der ganze Wortlaut Deiner Quelle:

      „Das Ticket gilt, sobald das Ticket ausgegeben wurde und der Zähler bei
      00:00 beginnt. Während des Hochzählens ist das Ticket ebenso gültig wie nach Ablauf der
      02:00 Minuten. Der Zähler bleibt bei Minute 02:00 stehen und blinkt. Die Gültigkeit des gekauften Handytickets ist von dem Countdown des 2-Minuten-Zählers unabhängig.“

      ___Die Gültigkeit des gekauften Handytickets ist von dem Countdown des 2-Minuten-Zählers unabhängig.___

  • Könnte man doch super transparent machen. Nach dem kaufen läuft der Countdown bis zur Gültigkeit offensichtlich und groß runter. Erst nach dem Countdown wird das Ticket einem angezeigt. So ist es für jeden gleich klar.

  • Stuttgart auch. Einerseits soll bei Feinstaub der ÖPNV verstärkt genutzt werden, andererseits geht man extrem kundenunfreundlich vor und erschwert zudem den Leuten das Leben. Dann doch das Auto. Die Zukunft sieht düster aus…

  • Jetzt weiß ich auch was der Countdown zu bedeuten hat. Ist anscheinend hier in Frankfurt RMV auch so.

  • Leider sind die Artikel der beiden Zeitungen schlecht recherchiert und die Aussagen schlichtweg falsch.
    Zur Aufklärung:

    1. Weitergabe: Die Weitergabe von Fahrausweisen ist laut VBB-Tarif § 6 generell nicht gestattet („Die gewerbliche bzw. entgeltliche Weitergabe von Fahrausweisen durch Dritte und deren Nutzung ist untersagt.“). Hier haben also Handytickets rechtlich keine Nachteil gegenüber Papierfahrausweisen.

    2. Zwei-Minuten-Zähler: Der Zähler hat nichts mit der Gültigkeit von Fahrausweisen zu tun. Natürlich kann das Handyticket direkt vor dem Sprung in den Bus oder die Bahn gekauft werden. Entscheidend ist nur der Kauf vor Fahrtantritt (ebenfalls § 6 für Papierfahrausweise sowie Anlage 8 für Handytickets im VBB-Tarif). Das Ticket ist sofort gültig, auch wenn der Zähler bei weniger als 2 Minuten steht. Er ist einzig und allein dafür da, dass das Ticket nicht im Verkehrsmittel beim Sichten der Kontrolleure gekauft wird.

    Dass ggf. mal ein Kontrolleur hier nicht richtig informiert war bzw. falsch reagiert hat kann passieren, sollte aber natürlich nicht passieren.

    • Mich würde mal interessieren ob alle Kontrolleure falsch informiert sind. Zumindest kenne ich das Thema so auch von anderen.

    • „…die gewerbliche bzw. entgeltliche Weitergabe ist untersagt…“ — also die unentgeltliche, die gängige Praxis ist (noch gültiges Ticket neben Automaten gelegt), durchaus erlaubt bzw. geduldet.

      Auch wenn rein rechtlich kein Unterschied besteht – da jetzt nicht jeder sein Smartphone neben den Automaten legen wird, ist dies also schon ein Vorteil des Papiertickets.

    • Weshalb vor Fahrtantritt? Wenn ich im Bus/in de Bahn das Ticket kaufe erwerbe ich es ja auch erst nach Fahrtantritt, oder etwa nicht?
      Und was ist, wenn ich vor dem Betreten des Busses/der Bahn das Ticket kaufe und der Kontrolleur möchte vor Ablauf der 2 Minuten das HandyTicket sehen? „Zum sofortigen Fahrtantritt“ und „gültig ab: sofort“ verstehe ich nicht erst nach Ablauf einer 2-Minuten-Frist.

      • VBB- Tarif § 6 Beförderungsentgelte, Fahrausweise Abs. 2:
        Der Fahrgast hat vor Fahrtantritt einen Fahrausweis zu erwerben. Sind auf Bahnhöfen oder an Haltestellen keine Verkaufsstellen oder Fahrausweisautomaten vorhanden, so sind die Fahrausweise unverzüglich und unaufgefordert beim Fahr- oder Servicepersonal bzw. am mobilen Fahrausweisautomaten im Verkehrsmittel zu erwerben.

    • Und wenn der Zähler erst vergangene 45 Sekunden darstellt? Welche Handhabe wird einem Kontrolleur damit nun eingeräumt? Die Gültigkeit des Ticket bliebe unberührt.

    • Hier schreibt jemand, der viel Ahnung vom VBB- Tarif hat und jeden geschriebenen Text aus irgendwelchen ominösen Zeitschriften und Kundenmails zusammenwürfelt.
      Die „Beförderungsbedingungen der Berliner S-Bahn“. Die S Bahn ist eines von derzeit 39 Verkehrsbetrieben im Verkehrsverbund Berlin- Brandenburg (VBB). Und die Tarifvorschriften des VBB gelten gleichzeitig für alle Verkehrsunternehmen- auch der BVG, der S Bahn GmbH, der DB AG, der ODEG, der Havelbus Verkehrsgesellschaft, NEG, ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH, Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn GmbH, Barnimer Busgesellschaft mbH, Woltersdorfer Straßenbahn GmbH. Noch mehr? Strausberger Eisenbahn GmbH, Uckermärkische Verkehrsgesellschaft mbH, Verkehrsbetriebe Brandenburg a. d. H. GmbH…..

    • Zweiminutenregel: So kenne ich das auch. Einen ähnlichen Fall hatte ich auch. Ein Kontrolleur mahnte mich innerhalb der 2 Minuten ab, obwohl ich an der Starthaltestelle einer Buslinie als erster eingestiegen bin und das frisch erworbene Handyticket der Fahrerin vorhielt. Den Fall habe ich den KVB und der OVAG geschildert und beide haben mir Recht gegeben und versprachen, das Kontrollpersonal nachzuschulen. Ergo: das Handyticket ist direkt nach dem Lösen gültig. Selbst die Kontrollscanner der Busfahrscheindrucker zeigen das Ticket innerhalb des Countups von zwei Minuten als gültig an. Ich werde weiterhin das Ticket erst dann lösen, wenn ich den Bus kommen seh. Wer erstattet es mir sonst, wenn der Bus ausfällt?

      • niemand, denn du kannst den nächsten bus nehmen.

      • @dreifan: Das hilft mir wenig, wenn das Kurtstreckenticket nur 20 Minuten gültig ist und der Bus im 60-Minuten-Takt fährt.

  • Neues aus Absurdistan: Digital-Dorf Deutschland!
    Spätestens seit der Einstellung von Touch&Travel hat sich Deutschland endgültig ins Digital-ÖPNV-Aus bugsiert. In fast keinem anderen Land Europas ist das Handling von Fahrkarten, Abos, Tarifzonen etc. so kompliziert und absurd schrottig. Wo man in anderen Ländern schon immer auf Bahnsteigsperren mit elektronischer Ticketkontrolle gesetzt hat, ist es heute ein leichtes NFC-Lösungen bzw. Apps zu implementieren … aber in Deutschland ist es ja so unglaublich „wichtig“, dass der Passagier auf jeden Fall ohne Fahrschein auf den Bahnsteig kommen darf, um sich an einem wahrscheinlich noch von Konrad Zuse selbst entwickelten Fahrkartenautomaten durch endlose Menüs und Tarifregionen zum falschen Ticket wühlt, um sich dann einen frisch nadelgedruckten Fahrschein nach 5 Minuten ausgeben zu lassen, den er dann noch entwerten muss – sonst ist er ja Schwarzfahrer, und später einem Kontrolleur zeigt, der den Entwertungsdruck nicht lesen kann.
    Diesbezüglich herrscht in Deutschland beratungsresistente Ignoranz gepaart mit bürokratischem Hirnniveau. Wenn unsere Freunde aus Spanien oder Schweden nach Deutschland kommen schütteln sie immer wieder nur den Kopf …

    • +1 traurig, aber auf den Punkt gebracht. Deutschland meint noch immer das Land der Denker zu sein. Nur so lässt sich die Ignoranz und Überheblichkeit gegenüber Lösung aus anderen Ländern erklären. In diesem Zusammenhang nenne ich nur mal De-Mail oder das unendliche Rumgeeiere um das Thema Mobile Payment (das können wir besser als der Rest der Welt). Ich bin mal in Amsterdam mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Da habe ich für das Wochenend -Ticket ein Papierticket bekommen, welches einen NFC-Chip enthielt. Beim Einstieg in die Fahrzeuge einfach das Ticket an ein NFC-Lesegerät gehalten und gut war‘s. Wann war das eigentlich? Ach ja, November 2009.

    • Ich sehe in Bahnsteigsperren mit Fahrkartenkontrollen vor allem Nachteile. Die meisten Fahrgäste in den meisten Städten sind mit Zeitkarten unterwegs und kennen das Tarifsystem wenigstens für die aktuelle Strecke. Für diese bedeutet eine solche Sperre mehr Umstände bei der Nutzung und letztlich ein Sicherheitsrisiko, weil der Fahrschein immer griffbereit sein muss. Dies gilt nicht nur für den Fahrgast selbst, sondern auch für Taschendiebe, die einen leichten Zugriff im Gedränge haben und gut verfolgen können, wo das Ticket (und im Idealfall das gesamte Portemonnaie) verstaut wurde.

      Der Countdown ist letztlich ein Kompromiss, um eine gewisse Kontrollmöglichkeit für diejenigen parat zu haben, die erst (und nur) wenn eine Kontrolle absehbar ist, ein Ticket per App kaufen. Wenn man denn wirklich darauf aus ist, dies zu tun, gibt es ja auch noch genügend Möglichkeiten, die zwei Minuten herunterlaufen zu lassen, bevor kontrolliert wird. Nach dem Fahrkartenkauf einen Anruf vortäuschen und/oder vor Nervosität angesichts der Kontrolle nicht schnell genug das Handy entsperren sollten ausreichen, um den Countdown nicht mehr laufen zu haben, ehe die Kontrolle erfolgt. Dann bleibt zwar immer noch die Uhrzeit, aber dafür muss auch der Einstieg präzise protokolliert worden sein.

      • Das ist genau diese verquere Herangehensweise mit irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Pseudoargumenten nur nicht über den Tellerrand sprich Grenze schauen – in den allermeisten Ländern gibt es Bahnsteigschranken- nur in Deutschland ist das komischerweise ein „Risiko“ … Fahr mal nach Madrid oder Stockholm – komischerweise funktioniert dort alles ganz wunderbar. Siehe auch Maut: in Deutschland versenkte man lieber Milliarden in eine abstruse Maut-Technologie wo andere längst Geld einnehmen. Die German Angst vor der Anwendung von Kreditkarten ist auch so eine Lächerlichkeit wie verpixelte Häuser in Google Maps

  • Ich verstehe die ganzen Kommentare von wegen Kundenunfreundlich und so.
    Ich sehe so oft Leute mit ihren Handys und der Ticket App, bereit für den entscheidenden Klick wenn der Kontrolleur einsteigt.
    Finde das sehr sehr gut das man versucht diesen Betrug einzudämmen

    • Darum geht es hier um Artikel aber nicht. Es geht a) schlichtweg darum, dass es unzählige Möglichkeiten gibt, ein Ticket, ob digital oder in physischer Form, zu erwerben, die alle unterschiedlich behandelt werden. Kundenfreundlich ist etwas anderes. Vor allem geht es aber um b) dass die Regelung mit der Entwertung zum Fahrt antritt oder nach Anfahrt tritt und mit 2 Minuten Sperre und Pipapo in den allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht erwähnt wird. A ist traurig und macht die öffentlichen Verkehrsmittel nicht gerade attraktiver, aber B ist schlichtweg rechtswidrig.

  • In München ist das auch so. Allerdings sieht man nicht, das das Ticket noch nicht gültig ist. Nur wenn man weiß, dass sich die Farbe eines Balkens von weiß auf grün ändern muss erkennt man den Unterschied. Ei Contdown wäre da besser. In den Bedingungen, FAQs usw hatte ich dazu auch nichts gefunden. Erst ein Freund, der „erwischt“ wurde hat mich darauf aufmerksam gemacht.

    Es gäbe heute schon so viele Möglichkeiten das Handyticket komfortabel und sicher zu machen. Aber Digitalisierung mit ihren Möglichkeiten wird oft nicht als solche verstanden. Bin gespannt ob irgendwann ein US-Unternehmen für uns die passende Lösung dazu liefert. Oder wird es ein chinesiches sein? :-)

  • In der HandyTicket Deutschland App wird mir angezeigt, daß das Ticket in dem Moment 90 Minuten gültig ist ab dem es entwertet (gekauft) wurde. Für mich als Kunde ist dies jedenfalls in der App auf den ersten Blick so, daß ich nun im Besitz eines gültigen Tickets zum sofortigen Fahrtantritt bin. Ist dies nun zutreffend und verbindlich oder nicht?

  • Kopfschütteln über diese Kommentare.

    Die Leute haben permanent ihr Handy in der Hand um die neuesten wa Nachricht , Facebook usw. zu lesen, aber sind nicht in der Lage 2 Minuten im Voraus zu denken?

    • Wie Sinnfrei … ich gehe durch die Stadt zum Bus/zur Bahn. Da der Fahrkartenautomat mal wieder ausser Betrieb ist, oder einfach überfüllt; oder er nimmt mal wieder nicht das Geld an… muss ich also mein Handy zücken um eine Fahrkarte zu lösen, als der Bus/die Bahn einfährt … was nun? Selbst das neueste iPhone braucht seine Zeit bis zur Buchung.Draussen bleiben, weil du ja denkst, dass jeder so mit seinem Handy lebt, wie du? Es gibt unzählige Argumente, warum man nicht Zeitig genug handeln konnte. Die Verkehrsbetriebe verstehen sich auch nicht unbedingt in Sachen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit!!!

  • Stefan B. aus H

    Tolle Lösung. Anstatt noch die Uhrzeit mit Sekunden beim Ticketkauf zu erfassen oder einen QR-Scan an der Haltestelle zur Ticket-Aktivierung vorzunehmen, kommt dann so eine verbraucherunfreundliche Regelung.

  • Ich kann beide Seiten sehr gut verstehen!

    Ich kann die Bahnbetreiber verstehen, die verhindern möchten, dass die Leute ganz schnell per Smartphone ein Tickert lösen, weil eine Kontrolle anrückt. Das kommt dem gleich, wenn Leute die ganze Fahrt über neben dem Entwerter stehen und dann ganz schnell das Ticket entwerten, wenn ein Kontrolle kommt, oder man die ganze Zeit neben einem Automaten, innerhalb der Bahn steht.

    Ich kann aber auch die Fahrgäste verstehen, die nicht immer die Möglichkeit haben, ein entwertetes Ticket 2 Minuten vor Fahrtantritt zu erwerben. Sei es, weil man im Stress ist, oder 2 Minuten vorher noch gar nicht wusste, ob man überhaupt mit den Verkehrsbetrieben fahren wird. Für solche Fälle gibt es ja – zumindest in Köln – innerhalb der Bahn noch Entwerter und Automaten. Vorausgesetzt ist natürlich, man geht unmittelbar nach Eintritt in die Bahn dort hin. Unfair ist dann aber, dass das Ticket dann sofort entwertet ist – vergleichsweise zum App-Ticket, dass erst nach 2 Minuten seine Gültigkeit hat.

    Bei mir kam auch mal eine Kontrolle, wobei der 2-Minuten-Timer noch nicht abgelaufen war und es gab Schimpfe. Ich konnte aber belegen, dass ich regelmäßig die App benutze und so oft wie ich Fahrscheine geordert habe, sind die Kontrolltruppen nicht unterwegs. Er hat dann das „noch nicht gültige“ Ticket trotzdem anerkannt.

    Bei mir ist es auch so, dass ich zu Hause oft auf den Bus warte. Kommt der zu spät, hilft dann nur die Fahrt mit dem Fahrrad, um am Ziel noch pünktlich zu sein. Zwei Mal habe ich hier Geld aus dem Fenster geworfen, weil der Bus nicht kam und ich dann mit dem Rad fuhr. Daher order ich in diesem Fall erst das Ticket, wenn ich den Bus zeitnah auch wirklich am Horizont schon sehen kann.

  • Warum macht man da so einen Terz darum wenn sich jemand bei Sichtung des Kontrolleurs dann doch dazu entschließt noch schnell ein Ticket zu kaufen.
    Damit wird doch dann dem ursprünglichen Sinn, die Fahrt natürlich auch zu bezahlen, entsprochen.

    • Schon. Aber es geht um die Fahrten wo KEIN Kontrolleur kommt. Diejenigen die das so machen würden dann auch kein Ticket kaufen. Es ist schon traurig das solche Methoden benötigt werden aber es gibt leider viele Leute die sich gerne kostenlos befördern lassen. Leiden müssen die ehrlichen Leute. Davon gibt es zum Glück auch viele …

    • es geht darum jede fahrt zu bezahlen und nicht nur die wo vielleicht mal ein Kontrolleur einsteigt.
      Genau diese Mentalität ist der Grund für immer höher steigende Berförderungsentgelte.

  • Durch die 2 Minutenregel wird man ja somit als Fahrgast kriminalisiert, da einem (Allen) grundsätzlich unterstellt wird schwarzfahren zu wollen. Die paar Schwarzfahrer sollten die Betriebe tolerieren und den normalen Fahrgast von solchen Schikanen befreien. Ich lass doch nicht die Bahn vor meiner Nase wegfahren nur weil mein bereits bezahltes Handyticket noch nich 2 Minuten alt ist! Ich habe nur ein Leben und keine Zeit für so´n Scheiß!

    • Die paar Schwarzfahrer? Jährlich gehen alleine der BVG in Berlin etwa 20 Millionen Euro verloren durch die „paar“ Schwarzfahrer“. Das ist schon eine Menge Geld. Geht ja nicht um Hintertupfingen mit einer Buslinie.

  • Da hat der Kontrolleur wohl seine eigenen Regel gemacht. Die BVG-App hat gar keinen 2Min Countdown, sondern nur die VBB-App. Der dient tatsächlich dazu, den Kaufzeitpunkt exakt festzustellen. Denn das Ticket muss vor Fahrtantritt, keinesfalls jedoch 2 Min. vor Fahrtantritt gekauft werden!

  • Ich nehm mein Auto & muss mich über so einen unberechtigten Quatsch nicht ärgern!!!

  • zum glück gibt es diese 2 minuten schwachsinnsregel in stuttgart nicht.

  • Da ich dies selbst benutze, also die VBB App in Berlin und Brandenburg, möchte ich noch auf eine weitere Eigenheit dieses Systems aufmerksam machen. Ich habe mein Ticket rechtzeitig gekauft, dann die App aber auch geschlossen (über Taskmanager). Als ich kontrolliert wurde, stand der Timer bei 15Sek und nicht bei 2Mjn, weil es im Hintergrund nicht weiter lief.
    Der Kontrolleur erklärte mir, dass Ticket wäre so nicht gültig. Ich verwies jedoch auf das angegebene Kaufdatum mit Uhrzeit. Dies lag 20Min zurück. Er wusste nicht was mehr Gültigkeit hat, meinte aber, „Normalerweise zählt für uns nur der Timer“

  • Wenn es nirgends in den Beförderungsbedingungen steht können die sich nicht einfach irgend ne neue Regel ausdenken. Würde ich bis vor das Gericht gehen. Einfach nur eine Schikanierung vom zahlenden Kunden.

  • Ich mach das seit Jahren so, hat schon jemand gegen getestet ob die Handyzeit das Ticket beeinflusst?

  • Der öffentliche Nahverkehr in Deutschland ist ein schlechter Witz. Teilweise ist es günstiger mit dem Taxi zu fahren oder sich einen Leihwagen zu nehmen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und dann wird man noch behandelt wie Ein Schwerverbrecher wenn man ein Ticket kauft, es eilig hatte und trotz des 2 Minuten Countdowns in die Bahn gestiegen ist. Kein Wunder das die Autobahnen immer voller werden.

  • Wo ist die Richtigstellung, die ich vor ner halben Stunde gepostet habe?

  • Mir ist gerade noch mal aufgefallen, dass beim Kauf des HandyTickets extra angezeigt wird, dass das Ticket SOFORT gültig ist. Somit dürfte das mit den 2 Minuten rechtlich gar nicht durchsetzbar sein.

  • Das Ticket ist sofort gültig. Die Zwei-Minuten-Regel würde den Ticketkäufer ja benachteiligen, da es den Zwei-Stunden-Zeitraum verkürzen würde und ist damit in jedem Fall ungültig.
    Selbst wenn die gelten würde, fährt man zumindest im strafrechtlichen Sinne nicht schwarz, da man ein Ticket gekauft hat und sich dabei nur dumm angestellt hat (Achtung, gilt nur, wenn das Ticket tatsächlich vor Fahrtantritt gekauft wurde). Dummheit kann man ja zu Glück nicht verbieten… (aber abrechnen, die 60€ würden dann fällig werden)
    Der VBB muss im Übrigen nachweisen, dass man das Ticket zu spät gekauft hat, das bedeutet, er müsste die Zeit des Fahrtantrittes dokumentieren (mit geeichter Uhr!), und nachweisen, dass die im Ticket dokumentierte Zeit (mit geeichter Uhr!) danach liegt. Technisch lösbar, aber schwierig, wahrscheinlich (zumindest die Eichung) technisch nicht umgesetzt.

  • Hans-Peter Buschheuer

    In den Beförderungsbedingungen des VBB steht dazu folgendes:
    Der 2-Minuten-Zähler ist ein kleiner Countdown auf dem Handyticket, oben rechts in der Ecke. Er dient lediglich dem Kontrollpersonal, um den unmittelbaren Kaufzeitpunkt nachzuvollziehen. Hintergrund ist, dass das Ticket vor Fahrtantritt gekauft werden muss. Der Zähler beginnt bei 00:00 und zählt bis Minute 02:00. Das Ticket gilt, sobald das Ticket ausgegeben wurde und der Zähler bei 00:00 beginnt. Während des Hochzählens ist das Ticket ebenso gültig wie nach Ablauf der 02:00 Minuten. Der Zähler bleibt bei Minute 02:00 stehen und blinkt. Die Gültigkeit des gekauften Handytickets ist von dem Countdown des 2-Minuten-Zählers unabhängig.
    Der 2-Minuten-Zähler dient als Kontrollmerkmal für die Fahrausweisprüfung und kann nicht manipuliert werden. Er wird in Schwarz abgebildet.
    Es kann also nich davon die Rede sein, dass man nach Kauf des Tickets 2 Minuten warten muss, ehe man den Bus etc. besteigt.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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