Schlechte Zeiten für Jailbreaker: Apple trifft neue Schutzmaßnahmen
Im Rahmen der iOS 5-Veröffentlichung wird Apple das System zur Einspielung neuer Firmware-Versionen auf dem iPhone überarbeiten und vielen Jailbreak-Fans damit unüberwindbare Hürden in den Weg legen.
War es bis zur Freigabe des iOS 3.1.3 noch möglich, jederzeit auch ältere Firmware-Versionen auf dem eigenen iPhone zu installieren, entschied sich Apple bereits im Anfang 2010 für die Einführung neuer Schutzmaßnahmen. Seit Dezember 2009 signiert Cupertino jedes Firmware-Updates mit einer digitalen Unterschrift um so ausschließlich die Einspielung der jeweils neuesten iOS-Version zu gestatten.
Eine Sicherheitsvorkehrung die schon gut drei Wochen nach ihrer Einführung umgangen werden konnte. Sicherte man die gerätespezifischen Signaturen (die sogenannten „SHSH-Blobs“) älterer Firmware-Versionen, ließen sich diese jederzeit wieder einspielen. Praktisch, da viele Jailbreaker aus Kompatibilitätsgründen oft auf ältere Fimware-Versionen angewiesen sind.
Der Sprung nach hinten wird nach Freigabe des iOS 5.0 jedoch nicht mehr möglich sein. Anstatt eine Signatur pro Gerät zu verwenden, generiert Apple nun für jede Wiederherstellung einen individuellen Schlüssel, der sich nicht mehr sichern und für einen späteren Zeitpunkt aufbewahren lässt.
Kein Problem für den Otto-Normal-Nutzer. Im Jailbreak-Lager jedoch dürfte die forcierte Firmware-Verteilung für frustrierte Gesichter sorgen.
Im Klartext: Sollte die Jailbreak-Community zukünftig neue Schwachtellen in Apples Geräten finden und ausnutzen, braucht Apple nur ein Firmware-Update auszugeben und verhindert so das Einspielen der alten (und für den Jailbreak anfälligen) Version über iTunes.