Statt 60 nur noch 30 Tage
Ring Video Doorbell: Speicherdauer beim Cloud-Abo wird reduziert
Die Ring Video Doorbell macht das iPhone zur Gegensprechanlage. Wenn es an der Haustür läutet, bekommt ihr dies per Push-Mitteilung angezeigt und könnt im Livestream nicht nur sehen, wer vor der Tür steht, sondern auch gleich mit dem Gegenüber sprechen. Optional bietet der Hersteller die Möglichkeit, durch die Türglocke oder den integrierten Bewegungsmelder ausgelöste Videosequenzen für den späteren Zugriff zu speichern. Der Leistungsumfang dieser zu Preisen ab 3 Dollar pro Monat verfügbaren Funktion wird von Januar an reduziert.
Ab dem 1. Januar 2019 um 13:00 Uhr (MEZ) wird Ihr Protect Plan neue Videos für maximal 30 Tage speichern. Sämtliche Videos, die nach dem 1. Januar aufgenommen werden, werden für 30 Tage gespeichert und danach endgültig aus Ihrem Account gelöscht.
Statt bislang 60 stehen die Aufnahmen der Ring Video Doorbell ab Januar nur noch für 30 Tage zur Verfügung. Wenngleich der Einschnitt wohl zu verkraften ist (aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass man hier selten bis nie auf Aufnahmen zugreift die nicht am aktuellen Tag oder kurz zuvor entstanden sind), zeigt die Ring-Nutzern nun per E-Mail angekündigte Änderung einmal mehr, wie schnell sich die Anbieter von Cloud-Funktionen verkalkulieren. Was in der Startphase von Produkten noch überschaubar und zu handhaben ist, kann bei zunehmendem Erfolg zur massiven Belastung werden. Im Falle von Ring dürften sich die Nutzerzahlen seit der Übernahme durch Amazon und insbesondere auch durch die massiven Werbeaktionen des Konzerns mittlerweile vervielfacht haben.
Cloud-Anbieter müssen öfter zurückrudern
Ungeschickter als Ring agierten die Anbieter des Überwachungssystems Canary im vergangenen Jahr in ähnlichem Zusammenhang. Besitzer der Kamera sollten für eine zuvor kostenlose Funktion plötzlich ein Monatsabo abschließen. Nach massiven Protesten musste Canary zurückrudern und beschnitt ebenfalls nur die Dauer der kostenlos verfügbaren Videoaufzeichnungen.
Der November scheint sich als Monat für derartige Meldungen zu etablieren. Vor drei Jahren machte Microsoft Schlagzeilen, als der zuvor generös angekündigte „unbegrenzte Speicherplatz“ auf den hauseigenen Cloud-Servern zusammengestrichen wurde. Seither erhalten Neukunden nur noch 5GB Speicher kostenlos, Office-Abonnenten dürfen dagegen über 1TB Speicherplatz auf OneDrive verfügen.