Chinesische Accounts im Fadenkreuz
Post vom Anwalt: Apple bringt Leaker zum Verstummen
Sie geben sich Pseudonyme wie KANG, COINX oder L0VETODREAM, sind vorwiegend in sozialen Netzwerken und Kurznachrichten-Diensten wie Weibo oder Twitter unterwegs und liefern Apple-Gerüchte aus.
Die aktuelle Generation der sogenannten Apple-Leaker sucht nur noch selten die Kooperation mit traditionellen Pressevertretern und verfasst auch keine eigenen Blogbeiträge mehr. Tweets und Zweizeiler auf Mikroblogging-Diensten transportieren die kleinen Wissenshäppchen stattdessen.
Apple sent a lawyer's letter to the leaker in China.
— DuanRui (@duanrui1205) June 24, 2021
Die neue Generation leakt auch China
Und diese sprechen selten Klartext, sondern verpacken die neuesten Apple-Gerüchte häufig als Traumsequenzen, vage Andeutungen oder ironische Monologe. Was viele der neuen Apple-Leaker ebenfalls teilen ist ihre geografische Lage. Inzwischen kommt ein Großteil der treffsicheren Wortmeldungen nicht mehr aus dem amerikanischen Apple-Umfeld, sondern aus Zulieferer- und Fertigungskreisen und damit vor allem aus China.
Gegen eben jene China-Leaker scheint Apple nun aktiv vorzugehen und soll die hauseigene Rechtsabteilung auf bekannte Namen in der Szene angesetzt haben. Diese hat unter anderem dem auf Weibo aktiven Leaker KANG Post zukommen lassen. KANG gehört zu den treffsichersten Apple-Leakern überhaupt und lag mit nahezu allen im vergangenen Jahr veröffentlichten Hinweisen richtig.
Cupertino übt Druck aus
Dies scheint Apple überhaupt nicht gefallen zu haben. Wie KANG auf seinem Weibo-Account berichtet, habe sich Apple auf ihn eingeschossen, obwohl er weder Bilder neuer Produkte veröffentlicht habe, noch ein wirtschaftliches Interesse mit seinen Post verfolgt hätte.
Dennoch sei es nun an der Zeit die in unregelmäßigen Abständen veröffentlichten „Rätsel“ und „Träume“ zu neuen Apple-Produkten verstummen zu lassen, um nicht gegen Apples Verschwiegenheitsvorgaben zu verstoßen.
Ob sich Apple mit dem Vorgehen gegen die beliebten Schlagzeilen-Lieferanten langfristig einen Bärendienst erweisen wird, müssen die kommenden Monate zeigen.