Post will unterschiedliche Laufzeiten
Porto: 1,33 Euro im EU-Schnitt, Post will unterschiedliche Laufzeiten
Die Deutsche Post scheint ihre Kunden schon mal auf eine weitere Preiserhöhung beim Briefporto einstimmen zu wollen. Dies legt zumindest die Veröffentlichung einer Studie (PDF) zu den geltenden Briefpreisen in Europa nahe, in der Deutschland überraschend günstig abschneidet.
Auf dem alten Kontinent beträgt das Durchschnittsporto für die Briefbeförderung 1,33 Euro. Dies lässt den aktuellen Deutschland-Tarif von gerade mal 85 Cent zurecht sehr attraktiv wirken. So ist dieser nicht nur über 60 Prozent günstiger als das EU-Mittel, sondern ist nach Angaben der Post auch das „viertgünstigste Briefporto in Europa“. Für den typischen Standardbrief muss in 26 Ländern Europas mehr auf den Tisch gelegt werden als hierzulande.
Post will unterschiedliche Laufzeiten
Was beim Blick auf die Studie und die begleitenden Wortmeldungen einmal mehr klar wird: Die Post setzt sich für die Einführung der Briefbeförderung mit unterschiedlichen Laufzeiten ein. Perspektivisch würde man das Angebot gerne so diversifizieren, dass dieses nicht mehr grundsätzlich eine Regelzustellung am nächsten Tag vorsieht, sondern unterschiedlichen Laufzeiten zu unterschiedlichen Preisen anbietet.
Die Post verweist auf Europäische Nachbarn wie Finnland, die ihrerseits schon langsamere Varianten der Briefzustellung zu vergünstigten Preisen anbieten würden, betont aber trotzig „die Regulierung in Deutschland lässt dies noch nicht zu“.
Das Spektrum der aufgerufenen Porto-Preise in Europa ist gewaltig. Während man in Malta gerade mal 37 Cent für die Zustellung am nächsten Tag auf den Umschlag kleben muss, verlangt die PostNord in Dänemark umgerechnet 4,30 Euro von ihren Briefkunden.
Mobile Briefmarke zum Normalpreis
Hierzulande hat die Post Ende 2020 die mobile Briefmarke eingeführt und damit das teurere Handyporto ersetzt. Seitdem lassen sich Briefmarken zum Normalpreis in der „Post & DHL“-App kaufen.