iphone-ticker.de — Alles zum iPhone. Seit 2007. 42 893 Artikel

Risiken beim Posten von Kinderfotos

„Pause Before You Post“: Kampagne soll Smartphone-Eltern sensibilisieren

Artikel auf Mastodon teilen.
9 Kommentare 9

Die irische Datenschutzbehörde startet gemeinsam mit der Kreativagentur Core eine europaweite Informationskampagne zum Thema „Sharenting“. Gemeint ist das regelmäßige Teilen von Fotos, Videos und persönlichen Informationen über Kinder in sozialen Netzwerken.

Post Kampagne

Die Kampagne erklärt, wie früh eine digitale Spur entstehen kann und wie leicht sich persönliche Daten zu einem vollständigen Profil zusammensetzen lassen. Eltern veröffentlichen häufig Namen, Geburtsdaten oder Hinweise auf Hobbys und Aufenthaltsorte ihrer Kinder.

Diese Informationen können später nur schwer gelöscht werden und entstehen oft ohne Wissen oder Einwilligung der Kinder. Die Kampagne weist zudem darauf hin, dass das Gespräch über den Umgang mit persönlichen Daten ein wichtiger Teil der Medienerziehung ist.

Gefahren durch Missbrauch und unerwünschte Nutzung

Mit jeder Veröffentlichung steigt das Risiko, dass Bilder oder Videos in falsche Hände geraten. Studien zeigen, dass bereits wenige Fotos ausreichen, um täuschend echte Bild- oder Videomontagen zu erstellen. Ein großer Teil der Aufnahmen, die auf kriminellen Plattformen auftauchen, stammt ursprünglich aus regulären Social-Media-Profilen von Eltern.

Hinzu kommt, dass viele Geräte automatisch Standort- und Zeitinformationen in Dateien speichern. Dies kann Rückschlüsse auf wiederkehrende Wege und Aufenthaltsorte ermöglichen. Auch Identitätsdiebstahl wird als wachsendes Problem eingestuft. Öffentliche Angaben zu Namen, Schulen oder Geburtstagen können für Betrugsversuche genutzt werden und langfristige Folgen haben.

Aufruf zu bewussterem Teilen

Die Kampagne wird über Fernsehen, Kino und soziale Medien ausgespielt und richtet sich an Familien mit Kindern unter 18 Jahren. Der Ansatz zeigt Alltagssituationen, in denen Fremde unbemerkt auf veröffentlichte Informationen zugreifen. Damit soll verdeutlicht werden, wie leicht Inhalte ohne Kontrolle weiterverbreitet werden können. Gleichzeitig soll die Botschaft vermittelt werden, dass ein kurzes Innehalten und ein Moment der Reflexion vor dem Posten helfen kann, die Privatsphäre der eigenen Kinder zu schützen.

27. Nov. 2025 um 12:52 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    9 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Hab auch drei Kinder, eins süßer als das andere, aber mir würd im Leben nicht einfallen sie im Netz zur Schau zustellen. Man mag es doch auch nicht, wenn von einem selbst Bilder gemacht werden, wo ist dann der Common Sense wenn es um die eigenen Kinder geht?

  • Viele stellen ihr eigenes Ego halt über das ihrer Kleinsten. Und wenigen sind die Konsequenzen klar, daher gute Kampagne.

  • Sehr gute und wichtige Kampagne, leider wird sie viele, die es dringend beherzigen müssten nicht erreichen.
    Das Posten von Daten, insbesondere Bildern von (minderjährigen) Kindern müsste generell verboten werden! Auch wenn es die ‚Erziehungs-‚berechtigten posten! Das ist Missbrauch! Die Kinder können dies später nie wieder aus der Welt schaffen und müssen sich dann mit ’niedlichen‘ Fotos und Beschreibungen in ihrem Erwachsenen-und Berufsleben herumschlagen. Wobei das noch nicht einmal die schlimmsten denkbaren Folgen sind, aber schlimm genug.
    Ab dem 16. Lebensjahr können Kinder ja gegebenenfalls ihre Zustimmung geben, was Sie vermutlich nie machen werden, außer sie posten selber etwas.

  • Kann die Diskussion nicht nachvollziehen: bis 16 müssen die Kinder also vor ihren Eltern geschützt werden, aber wer schützt denn die Kinder ab 16 vor sich selbst? Man braucht nur mal auf TikTok gucken wie die Mädchen sich selbst darstellen. Da kann man als Eltern nur hoffen, dass die pubertätsbedingte Umstrukturierung des Gehirns bald beendet ist. Dagegen sind die Fotos der Eltern absolut unbedenklich.

    • Du hast Recht, was den unbedarften Umgang mancher Jugendlichen mit eigenen Fotos und Inhalten angeht. Aber deinen letzten Satz halte ich trotzdem für fatal. Denn egal, welches harmlose Foto du von deinem Kind postest, machen Menschen im Netz KI-gestützt falsche Sachen damit … leider.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPhone, iPad, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 42893 Artikel in den vergangenen 6662 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2025 aketo GmbH   ·   Impressum   ·      ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven