Pangu: China-Jailbreak installiert App Store für Piraten
Mit der Berücksichtigung der in der Nacht veröffentlichten Jailbreak-Lösung pangu.io haben wir uns bewusst etwas länger Zeit gelassen. Ein derzeit nur für Windows-Systeme erhältlicher Download verspricht seit wenigen Stunden die Durchführung eines iPhone-Jailbreaks unter den aktuellen Betriebssystem-Version iOS 7.1 und 7.1.1 – von einer Download-Empfehlung ist das kostenfrei angebotene Werkzeug jedoch weit entfernt.
Pangu, so die ersten Einschätzungen aus der Community, scheint auf den ersten Blick zwar als weitgehend sicher eingestuft werden zu können, bereitet das iPhone jedoch nicht nur für die Installation inoffizieller System-Erweiterungen vor, sondern installiert auch gleich einen App Store-Nachbau für Piraten.
Anstatt iOS für die Ideen findiger Programmierer vorozubereiten und das sonst geschlossene Betriebssystem in eine Spielwiese für neue, spannende Geräte-Modifikationen zu verwandeln, setzt sich Pangu andere Ziele: Der China-Jailbreak will den einfachen Zugriff auf eigentlich kostenpflichtige Apps zum Nulltarif zu ermöglichen.
Führt man das bislang nur mit Chinesischer Menu-Sprache angebotene Werkzeug aus, durchbricht Pangu zwar Apples System-Restriktionen und gestattet so den Zugriff auf den internen Speicher des iPhones, anschließend ist der Applikation aber vor allem an der Verteilung schwarzkopierte Anwendungen gelegen.
Doch damit nicht genug. Sogar die durch den China-Jailbreak ausgenutzten Sicherheitslücken sind in der rechtlichen Grauzone angesiedelt. Anstatt das System in akribischer Fleißarbeit auf mögliche Einfallstore abzuklopfen – eine langjährige Tradition innerhalb der Jailbreak-Szene – setzt Pangu auf den Umweg über Apples Entwickler-Zertifikate und verlangt seinen Nutzern das zurücksetzen der System-Zeit ab.
Um es kurz zu machen: Pangu sollte zum aktuellen Zeitpunkt weder aus dem Netz geladen noch auf den eigenen Geräten installiert werden.
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