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Kamera-App für Experten

Obscura 4 debütiert: Festpreis-Experiment gescheitert

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23 Kommentare 23

Die Kamera-Applikation Obscura begleitet uns schon eine ganze Weile. Die erste Version startete vor nunmehr fast zehn Jahren im Sommer 2015 in den App Store. Obscura 2 folgte drei Jahre später im Frühjahr 2018, der Februar 2022 lieferte im vergangenen Jahr dann die dritte Version des Kamera-Downloads aus, der eine intuitive Benutzeroberfläche mit zahlreichen Profi-Funktionen für iPhone-Fotografen verbindet.

Abscura 4

Als wir im vergangenen Jahr über die Verfügbarkeit von Obscura 3 berichteten, attestierten wir den Machern die Wahl eines mutigen Preises. Statt auf In-App-Käufe, auf Werbung oder gar auf Abonnements zu setzen veranschlagten die Entwickler mutige beziehungsweise pauschale 9,99 Euro. Schon damals ein sehr ungewöhnlicher Preis für eine iPhone-App, gibt es doch seit mehreren Jahren so gut wie keine Anwendung mehr, die auf eine Bezahlung vor dem Download setzen.

Damals kommentierten die Entwickler ihren Preisfindungsprozess im Hausblog und gaben an, die Vorauszahlung als fairstes Modell zu bewerte. Man wolle sich nicht auf das Abo-Geschäft einlassen und hätte mit Obscura 2 zudem schlechte Erfahrungen mit In-App-Käufen gemacht.

„We didn’t want to go down the subscription route“

Jetzt steht Obscura 4 zum Download im App Store – diesmal ohne begleitenden Blogbeitrag zur Freigabe, dafür aber mit jährlichem Abonnement Obscura Ultra für 9,99 Euro. Eine Besonderheit: Obscura 4 ist erstmals nicht als neue App an den Start gegangen, sondern als Update von Obscura 3 und nimmt alte Premium-Nutzer mit. Diese haben weiterhin Zugriff auf alle bereits bislang verfügbaren Funktionen. Allerdings nicht auf die ganz neuen Premium-Funktionen von Obscura 4.

Neue Anwender können Obscura 4 mit dem Basisfunktionsumfang kostenlos nutzen, benötigen für den Vollzugriff auf alle Features aber das Ultra-Abo. Dieses wird noch bis zum 11. September für 8,99 Euro (im ersten Jahr) angeboten, dafür jedoch ohne einwöchige Testphase. Beides sieht der App Store nämlich nicht vor. Nach dem 11. September steigt der Abo-Preis auf 9,99 Euro pro Jahr, dann lässt sich das Ultra-Abo jedoch immerhin 7 Tage lang kostenlos ausprobieren.

Laden im App Store
‎Obscura — Pro Kamera
‎Obscura — Pro Kamera
Entwickler: Ben McCarthy
Preis: Kostenlos+
Laden

Diese Funktionen schaltet das Ultra-Abo frei

  • RAW- und ProRAW-Aufnahme Porträt-/Tiefenaufnahme
  • Live-Foto-Aufnahme
  • Video-Aufnahme
  • Aufnahme mit alternativem Seitenverhältnis
  • 48-Megapixel-Aufnahme
  • Bild-Filter
  • Manueller Weißabgleich
  • Manuelle Belichtung (Verschlusszeit und ISO)
  • Fokus-Peaking
  • Fokus-Lupe
  • Histogramm
  • Bibliotheksabruffilter (optionales Ausblenden von Screenshots, Videos oder kleinen Fotos in der Bibliotheksoberfläche)
  • Triage (Sternchenbewertung und Kennzeichnung von angenommenen/abgelehnten Fotos)
  • Benutzerdefinierte Themes
  • Benutzerdefinierte App-Icons
  • Dualer Fadenkreuzmodus (separate Punkte im Sucher für Fokus und Belichtung)
  • Exposure Clipping Highlighting (Anzeige unter- oder überbelichteter Bildteile im Sucher)

01. Sep 2023 um 15:28 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Tolle App, nutze ich schon lange. Gibt jetzt auch ein Widget für den Sperrbildschirm.

  • Und jetzt bitte alle Abo-Aus-Prinzip-Hasser im Chor: „Ich bin gerne bereit für gute Software zu zahle. Mit Abos machen sich die bösen Entwickler nur die Taschen voll“…

    Nein, ich finde Abos auch nicht grundsätzlich toll. Ja, Einmalkäufe sind mir auch lieber. Aber ich finde Abos eben auch nicht grundsätzlich böse. Es kommt wie so oft darauf an, wie ein Mittel eingesetzt wird.

    Hier hat sich perfekt gezeigt: Der Masse der Nutzer ist ein faires Angebot schnurz egal. Es wird einfach nicht honoriert. Damit lässt sich also kein Geld verdienen.

    Apple findet den Abos toll und hat den Store deswegen so gestaltet, dass dort quasi nur Abos gut funktionieren. Warum auch nicht? Jedes Jahr kommt ein neues iOS Heraus, und alleine eine App dafür zu testen und ggf. anzupassen ist schon Arbeit. Sollte mir diese Arbeit bei einer guten App keine 10 EUR wert sein?

    Natürlich gibt es auch Apps die überhaupt nicht gepflegt werden. Aber die muss ich ja auch nicht abonnieren…

    • „Hier hat sich perfekt gezeigt: Der Masse der Nutzer ist ein faires Angebot schnurz egal. Es wird einfach nicht honoriert. Damit lässt sich also kein Geld verdienen.“

      Wie kommst du da drauf? Es gibt hier in dem News-Beitrag nicht einen einzigen offiziellen Hinweis darauf warum die Macher aufs Abo gewechselt sind. Das das „Festpreis Experiment“ gescheitert ist scheint eine pure Mutmaßung von Nicolas zu sein.

      Vielleicht ist das Festpreis-Experiment ja gar nicht gescheitert? Vielleicht waren die Einnahmen für den Entwickler ja auch völlig okay? Vielleicht hat der Entwickler einfach nur gemerkt dass sich mit einem Abo einfach NOCH mehr verdienen lässt?

      Wir wissen es nicht, denn, wie ebenfalls im Beitrag steht, gibt es keinen offiziellen begleitenden Blogbeitrag vom Enwickler.

    • Expertenberater

      Sie sie Arzt oder Politiker – Jahreseinkommen ab 100.000€ ??

      • Expertenberater, mein gehalt liegt sehr, sehr weit unter dem genannten. und ich finde abos in ordnung. wenn ich eine app brauche, dann lege ich sie mir zu. punkt. egal ob abo oder einmallizenz.
        früher, bei einmallizenzen hatte ich viel mehr geld für apps ausgegeben. heute wähle ich viel mehr aus.
        wundert mich, wieviele apps ihr braucht …

      • Für die Aussage ist es doch völlig irrelevant ob man sich das Abo am Ende leisten kann.
        Fakt ist, keiner wird eine App veröffentlichen wenn es ein Verlustgeschäft ist. Oder sollen Entwickler ihre Arbeitsleistung kostenlos verschenken nur weil viele sich die Arbeit dann nicht leisten können?
        Ich und viele andere können sich keinen Merceds leisten. Muss Mercedes jetzt alles günstiger anbieten? Nein, es müssen die reichen die das Geld haben.

  • Premium Nutzer von Version 3 haben somit z.B. kein Zugriff auf eine Videoaufnahme? Gab es die bei Version 3 und Premium nicht?
    Die, meiner Meinung nach absolute Standardfunktion, ist bei Ultra aufgezählt.

  • Käufer der Version 3 zahlen im ersten Jahr 5,99€.

    Und wie es in einem Jahr aussehen wird, weiß man eh nicht.

  • Jetzt stellt sich immer noch die Frage: was ist das wohl beste Programm, welches ein Amateur wie ich nehmen kann; Preis/Leistung; evtl auch für wenig Nutzer. Evtl gibt es ja schon irgendwo einen Vergleich zwischen der Bedienungsfeundlichkeit und Qualität der Ausgaben? Megapixel sind meiner Meinung nicht alles, und es gibt sicherlich ein paar Programme welche „automatisch“ mehr raus holen als Systemprogramme…

  • Naja, Kamera Apps gibt es im AppStore zuhauf, dass ist höchstwahrscheinlich der Grund warum es sich nicht lohnt 9.99€ auszugeben. Die machen alle mehr oder weniger das Gleiche und die default Kamera App reicht meistens aus.

  • Sehr, sehr schade. Schön das man die Funktionen, als Käufer, weiterhin nutzen kann. Aber ein Abo, selbst zu diesem relativ geringen Preis, lehne ich nicht nur aus Prinzip ab, sondern wäre es mir auch nicht wert.

  • Keine Ahnung, wie man damals mit einem 1x-Preis von 0,29€ – 0,79€ leben konnte :-))
    Ich kaufe generell keine Abos. Solche Apps kaufe ich und nutze sie danach gar nicht, oder einfach zu selten, als dass ich dafür bereit wäre kontinuierlich zu bezahlen.
    Aber zum Glück gibt’s ja noch genug Abo-Fans, die gerne für jede (noch so mickrige) App bereit sind immer und immer wieder zu zahlen, ob man die App nutzt, oder nicht- ob der Entwickler bei der Nutzung überhaupt laufende Kosten hat, oder nicht …
    … gerne (viel) mehr davon :-))

  • Zu der Funktion „RAW- und ProRAW-Aufnahme Porträt-/Tiefenaufnahme“ finde ich beim Hersteller nichts. Sollten das ggf. zwei einzelne Punkte sein?

    Denn rein technisch geht das ja schon nicht, denn RAW sind die rohen Daten vom Sensor, der Tiefeneffekt ist jedoch eine Berechnung. Meinem Verständnis nach kann also RAW nicht mit Tiefeninformationen kommen.

    Im Falle das ich mich irren sollte, freue ich mich darauf korrigiert zu werden.

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