In den USA noch weniger
Nur 12% der iOS-Nutzer gestatten App-Tracking
Knapp zwei Wochen nach der Freigabe von iOS 14.5 zeigt sich der massive Einfluss von Apples neuer Anti-Tracking-Einstellung mehr als deutlich. Weltweit geben gerade mal zwölf Prozent der Nutzer ihr Einverständnis zu Übermittlung der anonymen Geräte-ID. Auf die USA bezogen liegt diese Zahl sogar nur bei vier Prozent.
Die Marktforscher von Flurry liefern diesbezüglich seit der Veröffentlichung von iOS 14.5 tagesaktuelle Werte, deren Konstanz über die letzten beiden Wochen hinweg allerdings annehmen lässt, dass sich hier auch auf lange Sicht nicht mehr viel ändern wird.
Die Werte basieren auf den Daten von 5,3 Millionen internationalen iOS-Nutzern, die eine oder mehrere der mittlerweile mehr als eine Million mit dem Analyse-Kit von Flurry ausgestatteten Apps auf ihrem iOS-Gerät installiert haben.
Interessant ist beim Blick auf die Auswertungen, dass bislang nur eine vergleichsweise geringe Zahl den Weg in die iOS-Einstellungen gefunden hat, um die Tracking-Abfrage generell zu unterbinden. Bei weltweit lediglich fünf Prozent aller Nutzer sei die Funktion von vornherein blockiert.
Das generelle Blockieren der Tracking-Abfragen lässt sich durchaus auch kontrovers diskutieren. So dürften die neuen Hürden beim Ausliefern von personalisierter Werbung am Ende auch dafür sorgen, dass iOS-Nutzer weniger relevante Anzeigen sehen und sich in der Folge auch die damit verbundenen Werbeeinnahmen verringern. Zumindest teilweise scheint der Wechsel zu neuen Finanzierungsmodellen die unausweichliche Folge.
Apple pflegt seine eigene Datenbank
Apple selbst hat derweil seine Werbetätigkeiten ausgeweitet und zeigt den Nutzern des App Store jetzt zusätzliche, und sofern vom Nutzer nicht deaktiviert, auf seinen Interessen basierende Werbebanner an. Die entsprechende Einstellung versteckt sich ganz unten im Bereich „Datenschutz“. Wenn der Schalter hier aktiviert ist, kann Apple für die Anzeige von Werbebannern im Zusammenhang mit zur persönlichen Apple-ID vorliegenden Informationen wie Alter, Geschlecht, Wohnort und Vorlieben beim Konsum von Medieninhalten ebenso wie technische Details wie etwas das aktuell genutzte iPhone-Modell bei der Auswahl von Werbebannern berücksichtigen. Apple zufolge werden diese Daten allerdings ausschließlich anonymisiert verwendet.