47% befürworten generelles US-Verbot
New York verbietet TikTok: Angst vor China und vor Spätfolgen
Was genau stellt der andauernde Kurzvideo-Konsum mit den sich noch in der Entwicklung befindlichen Gehirnen der nächsten Generationen an? Gehört die Dauerberieselung heutzutage schlicht zum Alltag junger Menschen und wird keine langfristigen Folgen hinterlassen?
Angst vor China und vor Spätfolgen
Oder werden wir in zehn Jahren vergleichbar hektisch auf das suchtähnliche Phänomen reagieren, wie in den 90er-Jahren auf Zigaretten, die den naiven Markt ebenfalls im Sturm erobern konnten, noch lange bevor ihre negativen Auswirkungen sichtbar wurden.
Fest steht: Die Kurzvideo-Applikation ist nicht nur wegen des möglicherweise schlechten Einflusses auf die Konzentrationsfähigkeit ihrer Nutzer in der Kritik, das Angebot aus China wird wegen seiner undurchsichtigen Datensammelwut und der Nähe zur Chinesischen Administration grundsätzlich kritisch beäugt.
Die Stadt New York hat den Einsatz der Kurzvideo-Applikation jetzt auf allen Arbeitsgeräten im öffentlichen Dienst verboten und die Angestellten der Stadt dazu aufgerufen die Applikation innerhalb der nächsten 30 Tage von den Dienstgeräten zu entfernen.
New York folgt damit der EU-Kommission, die die Nutzung von TikTok auf Dienstgeräten bereits Anfang des Jahres untersagt hatte. Der Bundesstaat New York hat TikTok schon vor drei Jahren von den Geräten seiner Mitarbeiter verbannt.
47% befürworten generelles US-Verbot
Parallel zu den Verboten in einzelnen Jurisdiktionen arbeitet der amerikanische Senat an ein landesweiten Verbot, der Kurzvideo-Applikation. Dieses wird jüngsten Umfragen zufolge von einem großen Teil der Amerikaner befürwortet.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters befürworten 47 Prozent der Amerikaner ein generelles Verbot des Kurzvideo-Dienstes. Dabei sind sich Republikaner und Demokraten diesmal sogar relativ einig: Unter den Demokraten befürworten 47 Prozent das Verbot, unter den Republikanern sogar 58 Prozent.