Neustart für joyn: Telekom präsentiert gründlich überarbeitete Messenger-App
Lange hat’s gedauert, aber jetzt ist die Telekom mit einer runderneuerten eigenen joyn-App am Start. joyn für Telekom ist eine komplett überarbeitete und mit wesentlichen Verbesserungen und neuen Funktionen ausgestattete Version des viel kritisierten Vorläufers. Ergänzend zur iOS-App wurde auch die Android-Version von „joyn für Telekom“ veröffentlicht.
Die erwähnenswerteste Neuerung neben den weitgehend gelungenen Design-Anpassungen ist sicherlich die Möglichkeit, sich per Push-Mitteilung über eingehende Nachrichten informieren zu lassen.
Schade eigentlich, dass es so lange gedauert hat, bis die Telekom sich dazu durchringen konnte, das Zepter selbst in die Hand zu nehmen und die App nach eigenen Vorstellungen zu optimieren. Der von einer Fremdfirma gemeinsam für Telekom, Vodafone und O2 entwickelte Vorläufer konnte nicht begeistern und kam gefühlt über eine Beta-Version nie hinaus. Auch Vodafone hat mittlerweile für Android bereits eine mit joyn kompatible Eigenentwicklung namens Message+ im Rennen.
Hätte die Telekom dieses Update vier Wochen früher präsentiert, so wäre der Neustart mitten in die Wirren um die WhatsApp-Übernahme durch Facebook gefallen und der Messengerdienst hätte sicherlich von den vielen wechselwilligen Nutzern profitiert. Inzwischen haben sich die Wogen weitgehend geglättet und die Nutzer sind entweder bei WhatsApp geblieben, oder haben sich einem Drittanbieter wie Threema oder Telegram zugewandt. Denen gegenüber hätte die Telekom durch die bei joyn deutlich besser geschützte Privatsphäre sicher punkten können. Hier ist es nämlich nicht nötig, das persönliche Adressbuch zum Nutzerabgleich zu übermitteln.
Anders als bei den üblichen Messengern, sind alle Chat-Inhalte vom Versender zum Empfänger verschlüsselt, es erfolgt keine Speicherung privater Kontakte, und es werden keine Kundendaten zu Werbezwecken weitergegeben.
Wir behalten den Neustart im Auge und sind gespannt, inwieweit sich das bisher ausgesprochen positive Feedback auf das Update auf lange Sicht bestätigt.