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Gegen Unterschriften-Zwang

Nach Schnelltest-Betrug: Bitkom will digitale Selbsttests

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27 Kommentare 27

Der Digitalverband Bitkom hat die Bundesregierung dazu aufgerufen digital überwachte Covid-19-Testungen in die Coronavirus-Testverordnung (TestV) zu integrieren und so ein auch abseits der Ballungsräume stets verfügbares Schnelltest-Angebot zu schaffen, das von Nutzern selbst durchgeführt und dabei im Videochat von Dritten überwacht wird.

App Selbsttest

Damit wendet sich der Interessenverband der Digitalindustrie gegen die Pläne der Bundesregierung, die testende und getestete Person dazu verpflichten will für stattgefundene Testungen analog zu unterschreiben.

Mit den Unterschriften, die das flächendeckende Angebot digitaler Selbsttests unmöglich machen würden, will die Bundesregierung dem zuletzt vielerorts beobachteten Abrechnungsbetrug entgegenwirken, der bei zahlreichen der vor allem in Großstädten wie Pilze aus dem Boden geschossenen Testanbieter beobachtet werden konnte.

Doch eben dieser Unterschriften-Zwang könnte den Ausbau volldigitaler Selbsttests verhindern. Zudem würde die Abkehr von einer Unterschriften-Pflicht im Vorfeld von Großveranstaltungen dafür sorgen, dass Teilnehmer von Messen, Kulturveranstaltungen oder sportlichen Events sich risikofrei zu Hause testen könnten und nicht erst vor Ort getestet werden müssten und hier wieder für ein erhöhtes Ansteckungsrisiko sorgen würden.

Die spezifischen Bitkom-Forderungen:

  • Überwachte Testungen müssen per Videosprechstunde möglich sein, um erwartbar einbrechende Testangebote außerhalb von Ballungsräumen aufrecht zu erhalten.
  • Manuelle Unterschriften zerstören digitale Prozesse. Sie sind nur verpflichtend, wenn im Testzentrum kein digitales Management-Tool vorhanden ist, mit dem alle Pro- zessschritte automatisch dokumentiert werden. Daher sollte die digitale Dokumen- tation der Testdurchführung einer analogen Unterschrift gleichgesetzt sein.
  • Überwachte Selbsttestung ist aufwändiger als selbst durchgeführte. Die Vergütung muss daher identisch sein.
  • Videoüberwachte Testung muss mit einem Zuschlag für die Nutzung einer KV zertifi- zierten Sprechstunde versehen werden. Deren Anwendung sollte Voraussetzung für die videoüberwachte Durchführung sein.

Erste Pilotprojekte laufen bereits

Erste Pilotprojekte für App-gestützte Selbsttests laufen bereits seit Mai. Damals startete die Industrie- und Handelskammer Berlin gemeinsam mit acht Gastronomie-Betrieben, dem Diagnostiknetzwerk Berlin-Brandenburg und dem Senat den mobilen HOMEDX-Schnelltest – ifun.de berichtete.

Pilotprojekt Innengastronomie Anmeldung Data 1400

Hier filmen sich Anwender während der Durchführung eines Covid-19-Schnelltests, zeigen ihren Personalausweis in die Kamera und stellen das Video sogenannten Video-Bewertern live zur verfügung. Im Gegenzug erhalten negativ Getestete ein „fälschungssicheres Zertifikat“, das den temporären Zugang zu den teilnehmenden Gastronomie-Betrieben gestattet.

23. Jun 2021 um 08:49 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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      • Ich darf mir wohl noch aussuchen was ich mit meiner Zeit anstelle oder? Ansonsten steck dir doch 5 min den Test in die Nase als dich mit anderen Gelüsten zu vergnügen.

    • Kannst ja auch zu hause bleiben, sparst du dir sogar noch das geld für was auch immer die „dringenden sachen“ waren für die du es rausschmeissen wolltest.

      Ansonsten frag als nächstes mal wer dir die Klamotten föhnt wenn es das nächste mal regnet, das steht dir sicherlich auch zu.

      • Der Vergleich hinkt. Wenn ich dich aktiv behindere, bin ich schuld. Zeit ist kostbar und kleine Einheiten summieren sich wie bei kleinen Einkaufsbeträgen. Ich weis nicht wie es bei dir ist aber ich plane meinen Tag und mir ist meine Zeit etwas wert. Zudem geht es hier rein um ein weiteres Geschäftsmodell, gestützt auf der heutigen Krise.

      • Bleib zuhause, auf solch eine „Gesellschaft“ kann die Mehrheit (!) der Gesellschaft sicher gerne verzichten. Was bildest du dir eigentlich ein, was die Zeit anderer wert ist? Komm von deinem hohen Ross runter!

      • Wenn ich im Monat 100€ für Schnelltests ausgeben muss, dann bleiben beim 400€ Job eben nicht mehr viel übrig. Dann noch Miete, Versicherungen, Gas, Strom, überteuerte Mobilfunktarife, Pendeln, Sportverein, Semestergebühren, Kinder. Oder soll ich mich einfach für Hartz IV anmelden und meine Sorgen die Sorgen aller werden lassen, Derp?

      • Warum musst du so viel für Schnelltests zahlen? Wenn die für den Job relevant sind, muss der Arbeitgeber dafür aufkommen. Ich habe bisher noch für keinen einzigen Schnelltest zahlen müssen.

      • Slidy bei dir laufts. Omg

      • Auf diese Leute kann die Gesellschaft also verzichten? Nun ich biete zurzeit 50+ Arbeitsplätze und es steigt an. Ohne Leute wie mich, würdest du wahrscheinlich kein Brot auf dem Teller haben. Ich verkaufe nicht meine Zeit sondern meine Erfahrung. Da brauch ich mir nichts einzubilden. Es gibt immer Menschen die alles akzeptieren, nicht selbst bzw. kritisch denken, ein Grund warum diese Gesellschaft funktioniert… Zeit nehmen um sich mit etwas intensiver beschäftigen, etwas lernen anstatt auf SocialMedia oder Netflix zu hängen. Die Zeit einer Person kann man übrigens sehr wohl auf Stundenlohn berechnen. Ethisch gesehen ist es eine andere Sache aber würdest du einen Ungelernten den selben Stundenlohn bezahlen als ein vollständig Ausgebildeter? Erst denken, dann schreiben.

      • Sorry Leute, kann auch nichts dafür dass ihr Ironie nicht versteht.

  • „Überwachte Selbsttestung ist aufwändiger als selbst durchgeführte. Die Vergütung muss daher identisch sein.“

    Ich glaube da will auch jemand was vom Pandemie-Kuchen haben!

    • Leite mal einen Laien an, einen Test korrekt durchzuführen. Und lass nebebei einen Profi einen Test bei einem anderen Kandidaten durchführen. Das erste dauert 5 Minuten, das zweite dauert höchsten eine Minute. Aber egal, sehr bald wird es eh nichts mehr davon geben. Sollte ne Herbstwelle kommen wird das dann noch schwieriger.

  • So langsam wandere ich aus.

    Ach nee. Geht ja nicht ohne Test…

  • Die Digitalisierungsbrüllerei nimmt immer absurdere Züge an

  • Die radien oben an der weißen kopfzeile in der app sind ja furchtbar

  • …..“Hier filmen sich Anwender während der Durchführung eines Covid-19-Schnelltests, zeigen ihren Personalausweis in die Kamera und stellen das Video sogenannten Video-Bewertern live zur verfügung“

    Na dann ist ja alles gut und der Staat, die Überwachungsbehörden sind über jeden Schritt der Bürger/innen bestens informiert. Das nimmt hier immer absurdere Formen an! Die Inzidenz geht weiter nach unten, nur die C- Maßnahmen bleiben weiterhin bestehen….und an der Angstschraube wird schnell weitergedreht und schon die Delta Variante für den Herbst angekündigt. Die Politik hat offensichtlich überhaupt kein Interesse wieder Normalität einkehren zu lassen, viel zu sehr geniesst man die nun gewonnene Macht und den Einfluss auf den Alltag der Bürger/innen.

    • Das Prozedere ist quasi identisch zu den gängigen Video-Ident-Verfahren, nur eben plus den Test. Was genau hat der Staat damit zu tun? Die Anbieter sind private Unternehmen.

      Und in welchem Hotspot wohnt du denn, dass bei euch angeblich keine Maßnahmen gelockert werden? Bei uns ist die „Bundes-Notbremse“ vorschriftsmäßig entfallen und mittlerweile haben alle Öffnungsschritte haben wie von der Landesverordnung vorgesehen stattgefunden. Der Umfang des Entfalls der Maskenpflicht wird bereits diskutiert und sehr wahrscheinlich mit der nächsten Aktualisierung der Verordnung umgesetzt.

  • Die meisten Leute sollte man eh auf verminderte Gehirndurchblutung testen, ob nun mit oder ohne Videobeweis…

  • ich will selbst bestimmen, was ich mit meiner Zeit anfange … mimimi

    Fährst also in Zukunft lieber in die nächste Apotheke. Klar, das geht ja deutlich schneller ;-)

  • FreeToGo funktioniert super und ist mittlerweile „kostenlos“, also bis auf die Testkits, die man sich selber besorgen muss. Finde die Idee aber sehr praktisch, wenn mal schnell ein Test benötigt wird.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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