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Schlagzeilen motivieren Apple zum Handeln

Nach Kontosperre durch Guthabenkarte: Apple gibt Account wieder frei

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25 Kommentare 25

Wer den ifun.de-Bericht über das plötzlich gesperrte Apple-Konto gelesen hat, das nach dem Einlösen einer Guthabenkarte von Apple kommentarlos blockiert wurde, der darf sich zu Wochenausklang über ein glimpfliches Endes der Geschichte freuen.

Account Locked

Kurze Rückschau: Der Versuch, einen regulär im Einzelhandel gekauften Apple-Guthaben-Code einzulösen, hatte im besprochenen Fall ausgereicht, um ein seit Jahrzehnten genutztes Apple-Konto weitgehend lahmzulegen. Medienkäufe, iCloud, iMessage und die Geräteanbindung waren betroffen.

Der Fall machte deutlich, wie stark Apples Ökosystem an eine funktionierende Apple ID gebunden ist. Erst nachdem zahlreiche internationale Medien den Vorgang aufgegriffen hatten, kam Bewegung in die Sache.

Öffentliche Aufmerksamkeit als Auslöser

Der betroffene Nutzer hatte früh dokumentiert, dass Kaufbelege vorliegen und die Karte im regulären Einzelhandel erworben wurde. Auch Händlerkontakt und Backups waren vorhanden. Dennoch blieb das Konto zunächst gesperrt. Hardware wie iPad, Apple Watch oder HomePod ließen sich ohne aktives Konto praktisch nicht mehr sinnvoll nutzen. Selbst der Apple Support konnte oder wollte keine konkrete Begründung liefern. Parallel nahm der Nutzer Kontakt zu australischen Regulierungsstellen und Ombudsstellen auf, wies jedoch darauf hin, dass diese Verfahren erfahrungsgemäß viel Zeit benötigen.

Cardfail

Erst nachdem der Fall unter anderem von Technikblogs und Fachmedien aufgegriffen wurde, meldete sich Apple auf höherer Ebene. Der zeitliche Zusammenhang legt nahe, dass die öffentliche Berichterstattung internen Druck erzeugte, den Vorgang erneut zu prüfen.

Ursache identifiziert, Fragen bleiben offen

Mitte Dezember übernahm Apples Abteilung für Executive Relations den Fall. In mehreren Telefonaten wurde schließlich erklärt, dass die eingelöste Guthabenkarte offenbar bereits anderweitig verwendet worden war. Solche Manipulationen sind bei Geschenkkarten bekannt, etwa durch das Abgreifen von Codes entlang der Lieferkette. Das Apple Konto war dadurch automatisiert als verdächtig eingestuft worden. Nach dieser Klärung wurde die Sperre aufgehoben und die meisten Dienste funktionieren wieder regulär.

Unbeantwortet bleibt jedoch die Frage, wie eine solche Karte in den regulären Handel gelangen konnte. Auffällig ist zudem der Hinweis des Apple Mitarbeiters, Guthabenkarten künftig nur noch direkt bei Apple zu kaufen. Eine Stellungnahme zur Sicherheit externer Vertriebspartner wollte Apple nicht geben.

Der Fall zeigt, dass automatisierte Schutzmechanismen zwar Betrug erkennen sollen, im Zweifel aber massive Auswirkungen auf unbeteiligte Nutzer haben können.

19. Dez. 2025 um 11:07 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wie geschrieben, ist es übel, dass der Support nichts helfen kann, weil die keinen Zugriff geschweige Entscheidungsgewalt haben.

  • Da kann er sich freuen. Was ist nur mit all denen die nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen?

  • Was ich nicht verstehe…in einem solchen Fall ist doch meist der „Zweiteinlöser“ nicht der Betrüger. Warum sperrt man den dann? Was ist mit dem Ersteinlöser passiert?

  • Electrocker2000

    Absoluter Alptraum aber Ende gut alles gut. Freue mich ehrlich für den Betroffenen.

  • „Nach dieser Klärung wurde die Sperre aufgehoben und die meisten Dienste funktionieren wieder regulär.“

    Was heißt denn „die meisten“. Welche funktionieren denn nicht und warum?

  • Solche massiven Eingriffe in die Nutzungsrechte eines Kunden sollte KEIN Unternehmen haben, schon lange nicht wegen einer solchen Lappalie.
    Ohne richterlichen Beschluss sollte eine Sperre nicht möglich sein.

  • Ich finde die Aktion völlig überzogen von Apple. Ein einfaches, die Karte ist nicht einlösbar, hätte aus meiner Sicht gereicht. Eine Kontosperrung ist ein nogo und aus meiner Sicht nur bei gravierenden Verletzungen gerechtfertigt. Wie zum Beispiel Betrug, Kinderpornographie oder andere Verbrechen. Wegen einer läppischen Guthabenkarte hat man plötzlich keinen Zugriff mehr auf seine Daten. Hier hätte sogar die Politik eingreifen müssen. Das sollte verboten werden, das Konten wegen so läppischen Vergehen gesperrt werden können.

  • Bei solchen Themen sollte es mal eine Gesetzesinitiative geben: Schutz vor willkürlichen Sperrungen von Konten, Zugangsdaten etc. Immerhin hat man ggf. jahrelang solch ein Konto und auch Geld etc. Investiert und dann von heute auf morgen kein Zugriff mehr auf die Bezahlten Inhalte! Frechheit was da die Firmen für Macht und Möglichkeiten haben und wie wenig man als einzelner dagegen tun kann! Apple, Amazon und wie sie alle heißen sollten bei dem Thema mal gehörig in ihre Schranken verwiesen werden! Gerade wenn ohne Konto die Hardware nicht mehr nutzbar ist.

  • Wenn man die Karte digital im onlinehandel kauft, dürfte das demnach nicht passieren, oder?

    • Nein, eigentlich nicht. Ich kaufe mir auch diese Karten nicht mehr im Geschäft Lasse alles von der Mastercard abbuchen. Für meine Mutter nutze ich die Geschenkefunktion. Ich kaufe es und sie kriegt eine E-Mail und darüber lösen wir dann die Karte bei ihrem Account ein. Ich hatte Glück, wo es die iTunes Karten Rabatt tiert gab, dass ich nie ein Problem bekam.

  • Danke für’s Update, auch wenn ich das nur halbwegs als Happy End sehe.
    Apple schweigt zu solchen Themen immer sehr sektenhaft.

    Das ungute Gefühl bleibt.

  • Die Regierung der Vereinigten Staaten hat doch jetzt zwei Richter am internationalen Strafgerichtshof per Haftbefehl ausgeschrieben und für OS Dienste gebannt. Macht da Apple auch mit und blockiert die Accounts von den beiden Richtern?

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