Debüt mit Smartphone-Versicherung
N26: Fortan auch als Versicherungsmakler aktiv
Die umstrittene Online-Bank N26 stellt sich auf ein zweites Standbein. Wie das in Berlin ansässige Unternehmen jetzt bekanntgegeben hat, ist man nun auch in die Versicherungsbranche eingestiegen und will die vorhandenen Bankkunden in Europa fortan mit dem zusätzlichen Vertrieb von Policen monetarisieren.
Nach der Smartphone-Bank will N26 dafür nun eine Smartphone-Versicherung etablieren, bei der sowohl Vertragsabschlüsse als auch Schadens-Ansprüche direkt über die Applikation des Anbieters gezeichnet und eingereicht werden.
Nach Angaben der Bank, die im Herbst 2020 zum Rechtsmittel der Einstweiligen Verfügung griff, um so die Bildung eines Betriebsrates zu sabotieren, sollen in der App initial Fahrrad-, Haftpflicht-, Hausrat-, Haustier-, Lebens- und Reiseversicherungen angeboten werden. Zudem wurde bereits angekündigt, dass Elektronikversicherungen in den kommenden Monaten folgen sollen.
Deutschland-Start mit Smartphone-Versicherung
Allerdings lagert N26 die Umsetzung des Versicherungsgeschäftes an den Subunternehmer Simplesurance (aka schutzklick.de) aus. Dieser ermöglicht deutschen Anwendern jetzt den Abschluss einer Smartphone-Versicherung in der N26-App, die mit Monatspreisen ab 6 Euro starten soll, sich aber nach dem Verkaufspreis des Smartphones richtet.
Wirft man diesbezüglich einen Blick in die Allgemeinen Versicherungsbedingungen (PDF) der Vertragspartner Simplesurance und White Horse Insurance Ireland, fällt diese wenig attraktiv aus.
Die Versicherung, die erst nach einer vierwöchigen Wartezeit greift, gewährt den Versicherungsschutz lediglich Geräten die jünger als 6 Monate sind. Für diese wird im Schadenfall nur ein Zeitwert erstattet, der ab einem Alter von 13. Monaten nur noch bei 60 Prozent liegt. Zudem fällt eine Selbstbeteiligung in Höhe von 100 Euro (für iPhone-typische Kaufpreise zwischen 750,01 Euro – 1.000 Euro) an. Wird das Gerät verloren liegt der Selbstbehalt sogar bei 25 Prozent vom Neupreis.