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Mobilfunkfirmen wollen angeblich eigene Adblocker schalten

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32 Kommentare 32

„Mobilfunkanbieter wollen Onlinewerbung blocken“. Mit dieser Überschrift sorgt die Financial Times gerade für hochgezogene Augenbrauen. Nach Informationen der Zeitung planen mehrere Mobilfunkprovider, die Anzeige von Werbebannern innerhalb ihrer Netzwerke automatisiert zu unterbinden

mobilfunk-shutter

(Bild: Shutterstock)

Mindestens ein europäischer Anbieter hat der FT zufolge die entsprechende Software bereits installiert und einen Start noch für das Jahr 2015 vorgesehen. Die Software unterbinde die Darstellung der meisten gängigen Werbeformate auf Webseiten und in Apps, sogenannte „In-Feed-Ads“, wie sie Facebook oder Twitter verwenden, blieben dabei allerdings unverändert.

Machtkampf mit Google

Was auf den ersten Blick wie ein Dienst am Kunden erscheint, hat knallharte wirtschaftliche Gründe. Die eingesetzte Software stammt von einer israelischen Firma, die von einem Investor namens Li Ka-shing kontrolliert wird, laut der FT dem reichsten Mann Asiens und gleichzeitig Inhaber von Hutchison Whampoa, einem der größten Mobilfunkunternehmen der Welt. Dieser plant nun offenbar, Google mittels Daumenschrauben dazu zu zwingen, den Telekom-Firmen einen Teil der mobilen Werbeeinnahmen zu überlassen.

Konkret sollen Kunden der beteiligten Unternehmen zunächst die Möglichkeit haben, der Aufschaltung der Ad-Block-Software aktiv zuzustimmen. Allerdings plane Li Ka-shing zumindest für seine Netzwerke auch eine automatische Aktivierung bei allen Kunden, um den Druck auf Google zu erhöhen. Ein Machtkampf, der mit Spannung erwartet werden darf.

Völlig kritiklos darf diese Initiative aber auch von Nutzerseite her nicht gesehen werden. Fakt ist, dass die Mobilfunkfirmen hier eine zusätzliche Filtersoftware installieren, die sämtliche Netzwerkaktivitäten der Kunden überwacht bzw. die Inhalte automatisiert verändert. (via Engadget)

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15. Mai 2015 um 13:39 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    32 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
    • Netzneutralität – wenn ich das Wort schon wieder lese…
      Dieses Kind ist schon vor Jahren in den Brunnen gefallen!

      • ..und genau wie beim Datenschutz soll man das Kind im Brunnen ertrinken lassen, statt zu versuchen es heraus zu ziehen?

      • Sondern? Netzneutralität bedeutet, das sämtlicher Content die gleiche Priorisierng bei der Übertragung bekommt. Das Filtern von (in diesem Fall) Werbung verhindert aber die gleichberechtigte Übertragung sämtlicher Daten. Und damit ist es gegen die Netzneutralität.

      • Nein Sonari, Filtern hat damit nichts zu tun, Netzneutralität darf man schreien, wenn jemand etwas ausbremst.
        Beim Filtern darfst du Zensur schreien.
        Vielleicht kannst du noch „Werbeneutralität“ fordern, wenn die Firmen dann für Geld einige Werbung durchlassen und andere blockieren.

      • Netzneutralität heißt, dass das Netz neutral gegenüber den übertragenen Inhalten ist. Der Provider greift ja so in den Datenverkehr ein und somit verstößt das gegen die Netzneutralität.

  • Wie wollen die das denn bei z.B. über https verschlüsselte Überzragungen regeln? *lol* da hat wohl einer nicht zu Ende gedacht….

  • Wenn ich der reichste Mann Asiens wäre, würde ich mich auch Li Ka-shing nennen $$$

  • @master
    Bedenke bitte, dass es sehr viel mehr http Verbindungen/Webseiten existieren als die paar https… Das wurde mit Sicherheit miteinkalkuliert. Seltsamerweise verwendet jedoch Google konsequent eine https-Verbindung …

    • Ich wiederhole mich gern: Was hat das Blocken der Ad-Server mit https zu tun?

      • Nichts, wenn man nur URL-basiertes Filtern betrachtet (was wahrscheinlich nicht reicht; die Provider machen ja jetzt schon Deep package inspection) und wenn man davon ausgeht, dass für jeden Request eine eigene TLS-Verbindung eröffnet wird (wird sicher nicht).

  • Im mobilen Bereich völlig ok und überfällig! Im Desktop Bereich würde ich alles erst mal so lassen. Ich merk es täglich das Smartphones ni ht für einige „werbe Arten“ geschaffen sind. Teils ist dir Seite garnicht nutzbar.

    • teils sind auch auf dem Desktop ganze Seiten vor lauter Werbung nicht mehr erträglich. Ich habe mich letztens erst richtig erschrocken als ich an einem Rechner ohne Adblocker saß und gefühlte 75% der Seite bei mir weggeblendet wird!
      Gerade was bewegte Werbebanner, popups und vorallem mit Ton überlagerte Werbung angeht, sind die einfach zu weit gegangen. Ebenso Paradebeispiel Sky: Man bezahlt extra damit man keine Werbung zu sehen bekommt und mittlerweile reden die Moderatoren bei der Bundesliga Übertragung über anderweitige Sachen wie den Topfilm der Woche für nur extra 7€, Boxkämpfe für nur extra 30€ oder 40% des Bildes wird mit Funnyfrisch Werbung und einem schmatzenden Schweinsteiger überlagert…

    • Überhaupt nicht okay. Hier geht’s nicht um den Kunden, sondern um’s Geschäft. Wo kommen wir denn da hin, wenn Provider Webseiten verändern, wie sie wollen? Wie wär’s damit, daß Newsartikel, unbequeme Fotos rausgefiltert werden, die unbequem sind?
      Falls Google nicht kooperiert (was ich mir vorstellen kann), werden unsere Mobilfunkunternehmen Googles Werbung mit eigener ersetzen…

  • Generell habe ich nichts gegen Werbung, wenn sie unaufdringlich und dezent ist.
    Aber genau hier liegt häufig das Problem.
    Werbung ist oft aufdringlich und aggressiv.
    Popups und Einblendungen in Übergröße nerven genau so, wie zu viele Werbegrafiken auf einer Webseite.
    Wenn man diesen übertriebenen „Müll“ blockt, kann’s mir nur recht sein.

  • Das ist schon ein zweischneidiges Schwert…ich nutze Adblocker weil mich diese aufdringliche Werbung stört. Das da die normale Werbung mitgeblockt wird ist nicht mein Problem. Da muss dann die Werbeindustrie endlich diese Werbung einstellen wenn sie meinen mich unbedingt erreichen zu wollen.
    Ich habe mich (bewusst) noch nir von irgendwelcher Werbung beeinflussen lassen.

  • Und vor diesem Hintergrund macht es plötzlich auch Sinn, das Google ein eigenes Mobilfunknetz via „Luftballons“ aufbauen will.

  • Oh geil, ich würde für den Ad-Filter sogar bezahlen, wenn dann die Werbe penetration ein ende hat

    • Ich spreche jetzt mal nur für uns: Wir versuchen die Anzahl der Banner hier in Grenzen zu halten und verzichten generell auf Pop-ups und so einen Mist. Ein solcher Block würde uns aber empfindlich treffen und wir müssten uns andere Optionen überlegen. Gute Alternativen zu Google Ads gibt es leider nicht.

      • Ich würde für ifun auch monatlich was zahlen, wenn der Preis stimmt…

      • Auf bestimmten Seiten wie bei euch habe ich meinen Adblocker auch deaktiviert. Aber sport1.de oder Spiegel online sind so zugemüllt mit Werbung das ich eher darauf verzichte als diese Seiten ohne Werbeblocker zu besuchen!!

      • Marc – du und zehn andere. Davon kann keiner leben…

  • Würde sehr viel Datenvolumen sparen.
    Und somit Geld für mich als Kunde.

  • Aber die Informationen die das Internet bietet dann ohne Gegenleistung nutzen wollen……

    Denkt doch bitte mal an die Betreiber der Internet Seiten die wir alle nutzen.
    Server kosten nunmal Geld und gerade bei größeren Communitys sind das keine kleinen Beträge im Monat.

    Aber geiz ist ja bekanntlich geil …

    • Ja,

      Das wird leider dazu führen das es immer mehr Seiten gibt die ein Abo benötigen.

      Irgendwann kann man dann nur noch auf Seiten gehen die man auch aboniert hat. Und ganz schnell zahlen wir 10,20,50€ im Monat für Internetseiten die sonst via Werbung finanziert wurde

      • Ich hoffe ja eher das es eine Option gibt und daraus resultierend Seiten die nur ohne Adblocker besucht werden können. Dann würde nämlich ich selber selektieren können welche Seiten ich Werbung zugestehe und die Seiten mit übermäßiger Werbung würden gemieden werden. Das könnte nochmal zu einem Umdenken was Werbung betrifft führen

      • Spenden und Abos funktionieren dauerhaft nur für einige wenige Sparten, das wurde schon so oft probiert. Bleibt Werbung. Oder die Seite wird an einen Provider verkauft (und damit unlesbar)…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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