Mehr Argumente gegen Sideloading
Mobile Web-Apps: In iOS 15.4 mit Push, WebXR, SMS-Autofill
Apples kommendes Betriebssystem-Update lässt uns nicht los. Trotz der überschaubar kleinen Änderung der Versionsnummer von iOS 15.3 auf iOS 15.4 rüstet die anstehende Aktualisierung etliche Funktionen nach, die auch dem nächsten großen System-Update auf iOS 16 im Herbst sicher gut zu Gesicht gestanden hätten.
Verzichtet noch auf Web-Apps: Die App-Mediathek
Was viele Web-Entwickler Portalbetreiber und Anbieter all jener Angebote freuen wird, die es ob ihrer Natur grundsätzlich nicht an der Eingangskontrolle des App Stores vorbei schaffen würden (also etwa Erwachsenen-Inhalte, Wett-Portale oder Online-Casinos): iOS 15.4 legt erstmals seit Jahren wieder Hand an die PWA-Kapazitäten Safaris und erweitert die Funktionen für mobile Web-Applikationen.
Unter Web-Applikationen bzw. sogenannten Progressive Web Apps (PWA) versteht man für gemeinhin umfangreiche Webseiten, die wie native Applikationen funktionieren, aber nicht über den App Store installiert werden müssen.
Mit Push, WebXR, SMS-Autofill
Ein ganz simples Beispiel ist hier das kürzlich auf ifun.de vorgestellte Schnelltest-Test-Portal. Dieses greift auf die Kamera des iPhones zu und verhält sich ähnlich responsiv wie eine App, ist aber „nur“ eine Webseite.
Apple stellt Systemfunktionen wie den Kamerazugriff oder die Anfrage der GPS-Koordinaten und Beschleunigungssensoren für Web-Apps zur Verfügung, gestattet deren Offline-Installation und lässt diese auch auf Fotos und Dateien zugreifen, unterstützt aber weder Push-Mitteilungen noch den WebXR-Standard für die Anzeige von Augmented- und Virtual-Reality-Inhalten oder den 2-Faktor-Login mit automatischer Eintragung per SMS zugestellter Einmalcodes. Dies soll sich mit iOS 15.4 ändern.
Mehr Argumente gegen Sideloading
Wie Maximiliano Firtman in dieser Übersicht der PWA-Änderungen von iOS 15.4 zusammenfasst, liefert das nächste System-Update zahlreiche Funktionen nach, die die Erstellung deutlich fähigerer PWAs ermöglichen werden. Vielleicht auch, um bessere Argumente gegen die im Raum stehenden Forderungen von Sideloading-Befürwortern liefern zu können, die von Apple eine Möglichkeit verlangen, die Installationen von nativen Apps am App Store vorbei zuzulassen. Je mehr hier auch über das Web zu realisieren ist, um so einfacher dürfte es Apple fallen in bevorstehenden Prozessen auch auf dieses zu verweisen.