xx messenger wirbt mit mehr Datenschutz
Messenger-App Signal lässt Wechsel der Telefonnummer zu
Der Messengerdienst Signal bietet jetzt die Möglichkeit, die verknüpfte Telefonnummer zu wechseln, ohne dabei die bisherigen Inhalte wie Chats und zugehörige Medien zu verlieren. Die Funktion steht mit den neuesten Versionen der Messenger-App – 5.27.1 unter iOS und 5.30.6 unter Android – bereit.
Während es auf den deutschen Support-Seiten von Signal noch heißt, das Ändern von Telefonnummern werde derzeit nicht unterstützt, lässt sich die Vorgehensweise bereits auf der englischen Signal-Webseite nachlesen. Der Wechsel der verknüpften Telefonnummer wird allerdings auch direkt in der App gut erklärt, ihr müsst euch lediglich darüber im Klaren sein, dass der Vorgang nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, sobald er einmal angestoßen wurde.
Der neue Menüpunkt findet sich in den Signal-Einstellungen im Bereich „Konto“. Dort findet sich neben der Möglichkeit, sein Nutzerkonto zu löschen nun auch eine Option zum Ändern der verknüpften Rufnummer. Nach Abschluss des Vorgangs werden all eure Signal-Kontakte per Hinweis über die Änderung informiert.
xx messenger verspricht quantenresistente Kryptografie
Mit dem xx messenger ist derweil eine neue Messenger-App an den Start gegangen, die im Gegensatz zu den bereits bekannten Anwendungen in diesem Bereich auf sogenannte quantenresistente Verschlüsselung setzt. Hintergrund ist die Tatsache, dass sich herkömmliche Verschlüsselungstechniken langfristig gesehen stets im Wettlauf mit der Weiterentwicklung der Computertechnik befinden und sich letztendlich alles, was wir heute als „sicher“ einstufen, mit der Rechenleistung zukünftiger Quantencomputer irgendwann wohl wieder vergleichsweise einfach entschlüsseln lässt.
Der hinter dem Projekt stehende Kryptografie-Experte David Chaum setzt beim xxx messenger daher auf ein vollständig dezentralisiertes Konzept, bei dem jede Nachricht fünf aus Hunderten von xx-Knotenpunkten in 80 Ländern zufällig ausgewählte Verteiler durchläuft. Somit gibt es keine zentrale Stelle, auf die Regierungen direkt Einfluss nehmen können. Für die Sicherheit der über das System verschickten Inhalte soll das Prinzip sorgen, dass jeder Knoten die Reihenfolge und die Verschlüsselung vor der Weiterleitung ändert und anschließend sämtliche Aufzeichnungen darüber löscht. Den Entwicklern zufolge wird so jeder Teil der Metadaten über die Gesprächspartner zerstört, bevor die einzelnen Teile überhaupt zu einer Rückverfolgung zusammengefügt werden können.
Wer den neuen Messenger ausprobieren mag, findet entsprechende Versionen im Apple App Store und bei Google Play.