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Mehrfach Kreditkarte Coin: Schönes Video, umständliche Umsetzung?

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28 Kommentare 28

Das Demo-Video des Startups „Coin“ ist am Wochenende eingeschlagen wie eine Bombe. Mit inzwischen vier Millionen Aufrufen, hat sich der Werbeclip der Mehrfachkreditkarte den Titel des viralsten Werbespots der Kalenderwoche 46 verdient, zeigt dabei aber eigentlich nicht viel mehr als eine Blanko-Kreditkarte, die sich mit den Magnetstreifen-Daten bereits vorhandener Karten speisen lässt.

karte

Die Übertragung der eigenen American Express, Visa und Mastercard-Daten läuft dabei über ein spezielles Kartenlesegerät und die iPhone-App der Coin-Macher – zwei Produkte, die im kommenden Sommer verfügbar sein sollen und sich im Verbund mit der Coin-Karte bereit jetzt zum Frühbesteller-Preis von $55 ordern lassen.

Das Coin-Konzept hat inzwischen jedoch mit erheblicher Kritik zu kämpfen. Von logistischen Fehlentscheidungen abgesehen – die Coin-Macher belasten die Konten der frühen Vorbesteller bereits jetzt – haben sich in den vergangenen Stunden auch zahlreiche Einzelhändler zu Wort gemeldet, die aus ihren Verkaufs-Richtlinien zitieren und anmerken, die Coin-Karte am Tresen unter keinen Umständen anzunehmen.

(Direkt-Link)

Die Echtheit der gespeicherten Kreditkarten-Daten ließe sich eben so wenig gegenprüfen, wie der sonst auf der Kartenfront eingestanzte Name des Inhabers. Zudem konkurriert Coin mit bereits am Markt erhältlichen Alternativ-Angeboten wie Protean und Loop. Hier scheint sich eine Lücke für ein weiteres Starup aufzutun, die das Coin-Angebote und die konkurrierenden Mehrfachkarten in einer weiteren Karte vereint…

Um es kurz zu machen. Der erfolgreiche Start des Werbevideos lässt sich noch nicht als Zeichen für einen ebenfalls erfolgreichen Marktstart der Coin-Karte werten. Und dennoch: Das Wechseln der aktiven Karte auf Knopfdruck, die Erinnerungsfunktion und die einfache Übertragung lassen uns auf einen Deutschland-Start hoffen. Dieser ist derzeit jedoch noch unbestätigt.

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18. Nov 2013 um 11:04 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    28 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Was eher ein Haken an der Sache ist: der Trend geht doch mittlerweile weg vom Magnetstreifen und hin zum Chip. Allein schon aus Sicherheitsgründen, weil sich ja eben der Magnetstreifen so schön kopieren lässt…

    • Habe ich mir auch schon gedacht. Der derzeit eingesetzte EMV-Chip ist schließlich stand heute noch nicht kopierbar.

      In Europa ist Coin eigentlich jetzt schon tot und nicht brauchbar. Auch wenn ich die Idee irgebdwie originell finde… ;-)

      • Und auch weil der Magnetstreifen schnell mal nicht funktionieren kann. Ist mir schon 2 mal passiert, obwohl die Karte im Geldbeutel sicher verstaut war. Und dann steht man da und die Karte geht nicht :(

  • Sehr cool. Kann auch verstehen wenn sich Händler dabei quer stellen. Aber wenn das mit Automaten klappt wäre das schon sehr hilfreich.

      • Oder? :-)
        Ich meine, wenn du mit einer weißen Magnetkarte von Conrad-Elektronik an der Tankstelle bezahlen willst, rufen die sofort die Polizei – aber sobald die schwarz ist und nen Knopf hat wird es als gültig angesehen?
        Ich meine die Idee ist toll, was den Platzersparnis im Portmonee angeht (wobei ich mir denke, dass im Normalfall jeder nur eine Bankkarte und im maximalfall 2 Bankkarten hat, was den Braten auch nicht Fett macht) aber in punkto Sicherheit absolut mies.

      • interessant was für dich normal ist… ich habe eine EC Karte privat, eine geschäftlich und eine für das gemeinsame Konto mit meiner Freundin, Kreditkarten und dann noch so sachen wie Metro, Tankkarte usw

  • Ich sehe das Projekt als kritisch an, besonders für Europa als eher nicht machbar, da mittel- und längerfristig der Magnetstreifen abgeschafft wird und die Transaktionen dann nur noch mit Hilfe des Chips auf der Karte erfolgen. Dadurch ein zu erwartender Top der Coin-Karte.

    • Ich habe bzw. nehme eh nur eine Karte mit, nämlich die EC Karte. Für was is das Ding dann gut?

      • Zielgruppe sitzt glaube ich auch eher in Amerika, wo die Kreditkarte Standard ist und man eher 4 als gar keine Kreditkarte sein eigen nennt.
        Dennoch ist keine Authentifizierung der kartendaten möglich. Fraglich ob sich das also überhaupt in Amerika durchsetzen kann. In Deutschland sehe ich da keine Chance, auch wenn das Konzept interessant und das Video catchy ist.

      • Sinnvoll wäre es, denn wenn ich meinen Geldbeutel anschaue, dann sehe ich
        3 Kreditkarten (geschäftlich, privat, BackUp)
        2 Loyality Karten
        1 ec-Karte
        Führerschein
        Krankenkassenkarte
        Eintrittskarte Metro
        Brillenpass (auch ne Karte)
        2-3 Mitgliedsausweise
        Miles & More Karte

        und dann habe ich nur das nötigste dabei, aussortiert sind bereits die Goldkarten der Auto-Verleiher, die Goldkarten der Hotelketten, die Vielfliegerkarten, sowie die zusätzlichen Kreditkarten , die kostenfrei bei den Konten „dabei“ waren.

        Würde sich also lohnen ;)

      • @thomas: bist n cooler typ!

      • @Thomas – ich nehme immer nur meinen Geldclip mit den Tausenderscheinen mit.

      • @dynAdZ: Tausenderscheine? Selbstgedruckt oder in welcher Währung? In Euro jedenfalls nicht ;)

      • AirPrint!

      • @Jogo: Für dich ist das Teil unnütz, aber du bist offensichtlich auch nicht die Zielgruppe. Aber stell dir vor, es gibt noch andere Menschen auf diesem Planeten und die haben vielleicht andere Bedürfnisse als du.

  • Generell finde ich ein solches Produkt sehr wünschenswert. Mittlerweile hat jede noch so kleine Kette ihre eigene Kundenkarte und die „Patte“ wird immer dicker.
    Wäre super, wenn man nicht immer alles dabei haben müsste.

  • Meine 5 cent:

    Das Ding wird mit Pauken und Trompeten untergehen, wie schon der erste Versuch von iCache Geode vor knapp einem Jahr. Zu einem werden dabei illegaler weise Kreditkartendaten dupliziert, zum anderen erfolgt die Übertragung aller Kartendaten mittels Bluetooth. Unsicherer geht es kaum, wenn auch verschlüsselt.

    Ich komme aus der Paymentindustrie, und kann nur sagen, sobald VISA/ MC davon Wind bekommen, wird es genauso schnell vom Markt verschwinden wie es aufgetaucht ist.

    We es detailierter mag, kann ja mal einen Blick in das PCI DSS Requirement 3.2 reinschauen.
    Btw. COIN speichert auch die CVV, was ein absolutes NOGO darstellt. Das Anstreben der PCI DSS compliance ist in meinen Augen utopisch, und ohne CVV ist das teil nutzlos.

    • Der CVV wird meines Wissens bei Zahlungen, bei denen man die Kreditkarte vorlegen muss, nicht benötigt bzw. sie ist nicht im Magnetstreifen hinterlegt. Man braucht die eher für Onlinekäufe. Ansonsten gebe ich dir Recht, im Vornherein zum Scheitern verurteilt.

      • Korrekt, trotzdem speichert die Karte den CVV, wie den FAQs zu entnehmen ist:

        Q. What card details does the Coin display?
        A. The Coin’s screen will display the last 4 digits of the card, the expiration date, and the CVV.

  • Spätestens nach einer Kleinen Welle von Betrugsfällen wird das Ding kein Händler mehr akzeptieren

  • Tolle Idee, tolles Video, schönes Produkt- und Corporate Design! Kaufen? Niemals!

  • na hauptsache ist doch.. die jungs haben jetzt schon mal ne tolle zeit mit der kohle der frühbesteller.. ;)

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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