"zunehmend prekäre Arbeitsbedingungen"
Lieferando-App unter Druck: Zunehmende Kritik an Arbeitsbedingungen
Für Anwender sieht die Lieferando-App unverändert aus. Essen wird ausgewählt, bezahlt und an die Haustür geliefert. Doch hinter der digitalen Oberfläche verändert sich das Unternehmen grundlegend.
In Österreich wurden sämtliche fest angestellten Fahrerinnen und Fahrer entlassen, in Deutschland sollen rund 2000 Stellen wegfallen. Ein Teil der Aufträge wird nun über Subunternehmen abgewickelt, die schon in mehreren Berliner Bezirken präsent sind. Ziel ist es, flexibler zu werden und den Betrieb stärker auf eine Mischung aus Angestellten, Subunternehmen und Selbstständigen auszurichten.
Kritik aus Belegschaft und Forschung
Während die App als Schnittstelle zum Kunden weiter reibungslos funktioniert, befürchten Betriebsräte und Gewerkschaften den Abbau von Mitbestimmungsrechten. Das Lieferando Workers Collective warnt davor, dass in wenigen Jahren kaum noch fest angestellte Kuriere übrigbleiben könnten.
Auch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten berichtet von fehlerhaften Lohnabrechnungen und zunehmendem Druck auf die Beschäftigten. Hintergrund sind sinkende Bestellzahlen nach der Pandemie und der wachsende Druck durch Investoren. Eine Untersuchung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung zeigt zudem eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in der gesamten Branche.
Subunternehmen im Fokus
Besonders kritisch wird die Rolle des Subunternehmens Fleetlery gesehen. Eine aktuelle Kontraste-Reportage dokumentierte Bargeldauszahlungen ohne Belege, Anweisungen über private Chatgruppen und fehlende Arbeitsverträge.
Fahrer berichteten, sie hätten keinen festen Stundenlohn erhalten, sondern seien ausschließlich pro Lieferung bezahlt worden. Lieferando betont, man arbeite nur mit ausgewählten Partnern, die Sozialversicherungspflichten erfüllten. Gewerkschaften hoffen nun auf eine neue EU-Richtlinie, die ab 2026 greifen soll und strengere Regeln für Direktanstellungen vorsieht.
Abschaffen… gibt genug andere Arbeitgeber. Dazu käme das Menschen sich gesünder ernähren und die Krankenkassen Beiträge sinken
Also dass die Krankenkassenbeiträge sinken (könnten), das glaubst du doch selbst nicht, oder? Wir versorgen zuviele die nie KK-Beiträge gezahlt haben. Eine zeitlang hatte ich auch über Lieferando bestellt. Als dann mein Pizzaladen selbst ne App brachte und Rabatt anbot, bestelle ich seit dem nicht mehr bei Lieferando. Denn jeder Betrieb gibt 30% der Erlöse an Lieferando ab.
Ja das mit den 30% ist schon eine ziemliche Frechheit.
Dazu noch die Arbeitsbedingungen.
Unsere KK leiden aber auch unter der zunehmenden Überalterung in der Gesellschaft. Und das wird in den nächsten Jahren noch schlimmer werden, bis die Pyramide wieder besser aussieht.
Wow, du musst es ja wissen. Als ob alle Menschen, die ab und an mal bestellen ungesund sind. Vielleicht mal über den Tellerrand hinaus schauen und akzeptieren, dass man nicht immer jeden Tag kochen kann/will.
Was genau abschaffen? Sämtliche Lieferfristen?
Ich bin eher für bessere Regulierung (und Umsetzung dieser). So schwer kann das eigentlich nicht sein, wenn der Wille in der Politik da wäre.
*Lieferdienste
Ich würde da einen deutlich höheren Mindestlohn einführen, umso Ausbeutern wie Lieferando einen reinzuwürgen.
Genau! Alles abschaffen, was nicht in dein Weltbild passt!!
Aber glaubst du wirklich, dass Krankenkassenbeiträge jemals sinken werden??
Selbst wenn wir alle kerngesund leben und die Krankenhäuser leer sind…. – Das Geld wird trotzdem versickern…
Warum soll mein Job abgesetzt werden? Ich glaube hier wird alles in einem Topf geworfen… nur weil ein Restaurant auch Bestellungen über Lieferando annimmt und diese ausliefert ist der Laden bzw. die Arbeitsbedingungen nicht gleich Scheiße. Ich arbeite gerne in diesem Job und will mir gar nichts anderes mehr vorstellen. Natürlich verdiene ich nur Mindestlohn + Trinkgeld aber die Arbeitsbedingungen passen (zu mindestens in dem Betrieb wo ich arbeite) und es macht Spaß
Warum bitte ist ausgeliefertes Essen ungesund?!? Was ist das für ein Unsinn?!? Ich habe eben ein sehr gutes indisches Gericht bestellt – hervorragend!
CEO dieser mitarbeiterfreundlichen Firma ist übrigens der Bruder unserer Talkshow Queen Langstreckenluisa Neubauer
Was hat das jetzt mit Luisa Neubauer zu tun?! Aber ich weis schon: die AfD wird alles regeln, gell?! Das merkst du dann wenn all deine Arbeitnehmerrechte abgebaut sind
Zumal die AFD eine Million mehr Leichen im Keller hat. Der Sprech von den da oben ist total von den Rechtsextremen.
Einerseits den Hinweis als unsinnig deklarieren, aber selber noch einen deutlich unsinnigeren Hinweis auf die AfD bringen. Finde Dich damit ab, dass nicht alle Deiner Meinung sind.
Finde dich doch damit selbst ab das wenn jemand eine Meinung hat auch kritisiert werden darf. Besonders wenn Rechtsextrem Sprech dabei ist.
Schöne neue Welt in dem ein Hinweis auf einen Bezug zu einer Aktivistin (ohne Diffamierung, Verleumdung, oder dergleichen) direkt dazu führt den Ersteller des Kommentars hinunterzuziehen, einen Bezug zur AFD zu erfinden, den Kommentator in die rechtsextremistische Ecke abzudrängen und mit allen Mitteln loszuschießen.
Ihr tut mir Leid.
@boeser enkel
Es geht in dem Artikel um Lieferando, die Arbeitsbedingungen und die App. Wir müssen Dir nicht „leid tun“ (und tun es auch gar nicht), wenn wir darauf hinweisen, dass ein Whataboutism zu einer Umweltaktivistin hier am Thema vorbei geht. Dass beim Angriff auf Luisa Neubauer verbal alle Klischees von rechtsaußen bedient werden, auch von Dir in Deiner Opferpose, spricht für sich.
Und zu Lieferando: Ich bestelle lieber direkt in den Restaurants in meinem Kiez und hole dann alles ab. Ein kurzer Spaziergang ist mir das immer wert. Und beim Restaurant bleibt mehr hängen.
Opfer Täter Umkehr. Wer fing denn an zu Spalten und zu hetzen?
Und?
Naja, die Neubauer setzt sich für eine bessere Welt ein. Vielleicht sollte sie da mal ihren eigenen Bruder deutlicher kritisieren.
Der ist doch nur der Geschäftsführer der Deutschen Tochter. Der CEO von dem Laden ist ein Niederländer.
Wird bei Telegramm nicht geschrieben.
Schon längst gelöscht! Wer seine Beschäftigten schäbig behandelt, bekommt von mir keinen Cent!
Top!
Hellhunter du arbeitest gepflegt am neuen Namen: Paradisefinder
:-))
Die App ist super, um zu schauen, was einzelne Restaurants im Angebot haben. Bestellen kann man dann direkt beim Restaurant.
In Gebieten bei denen Lieferando selbst ausliefert (und um diese geht es hier), ist dies meistens nicht möglich. Die Restaurants haben in diesen Gebieten meist gar keine eigenen Fahrer mehr.
Ist oftmals sogar günstiger.
In 3-4 Jahren werden die Lieferungen von Robotern ausgeliefert. Wir brauchen keine Jobs mehr am unteren Rand, ist leider die Entwicklung unserer Gesellschaft, ob man es will oder nicht. Auch der Beruf des Taxifahrers ist kurz vorm Aus… ist einfach so
Es ist nicht „leider die Entwicklung“, sondern schlicht das Ziel. Und am ende des Ziels sollte gar niemand mehr arbeiten müssen.
Herrlich! Das wird ein Leben!
Womit zahl ich dann nur den Lieferando-Roboter????
@Campis70
Du und Ich werden dies vermutlich nicht mehr erleben, wenn das Ziel überhaupt erreicht wird. Aber spätestens dann wird man unsere komplette Marktwirtschaft überdenken müssen.
Bis dahin wird es Abstufungen geben mit z.b. einem bedingungslosen Grundeinkommen.
Die haben mir vorgestern 3 Pizzen geliefert, die hochkant (wie Bücher im Regal) in der Liefertasche standen. Das hatte ich auch noch nicht erlebt. Die ganzen Beläge waren komplett runtergerutscht und eine einzige Masse in der Ecke des Pizzakartons.
Zusammenklappen = Calzone ;).
:-D
Die Wirtschaft jammert ständig über einen in ihren Augen erforderlichen Bürokratieabbau, den kann es aber so lange nicht geben, bis auch den letzten Gewinnmaximierenden das Handwerk gelegt wurde.
Denen fehlt jegliche Achtung vor der Würde jedes einzelnen Menschen, Hauptsache die von den Investoren gewünschte Dividende stimmt und natürlich auch die eigene Erfolgsbeteiligung zum üppigen Geschäftsführergehalt.
In meiner Gegend gibt es gar keine Lieferando-Fahrer, sonder da hat halt jeder Betrieb seine eigenen?! Wusst gar nicht dass das woandern nicht so ist…
Ist glaube ich eher in den Großstädten so. Bei uns in der Kleinstadt hört Lieferando bei der Bestellvermittlung auf und um den Rest haben sich die Lokale selber zu kümmern. Hier kriegen es dann aber auch leider die Lokalbetreiber in 2025 immer noch nicht selber hin eine Website mit Zahlungsmöglichkeiten anzubieten, sind aber die ersten die sich über Lieferando beschweren.
Meine Frau fährt für Lieferando seit mehreren Jahren Nebenberuflich Essen aus. Bezahlung ist Mindestlohn. Dafür musst du nichts können oder wissen. Bezahlt wird entweder 15ct pro km für Fahrradfahrer oder 35ct pro km für Autofahrer.
Ich verstehe diesen Hate nicht. Der kommt immer nur von den Leuten die damit nichts zu tun haben. Meine Frau müsste ja ausgebeutet ohne Ende sein, ist sie aber nicht weil es so easy ist ein paar Euro dazuzuverdienen.
Weiterhin hat sie oft die Sonntagsschicht von 8 bis 12 und hat die ersten 2h überhaupt nichts zu tun …
RAGE
War vor 25 Jahren im Übrigen nicht anders (da bin ich Pizza gefahren)
+1
Wie soll man da auf eine grünen Zweig kommen, wenn die Betriebskosten für das Auto schon höher sind als 0,35 € pro Kilometer. Was soll das sein, ein Erdgas Sandero zehn Jahre alt?
Sorry… aber jeder weiss vorher was auf ihn zukommt. Die Fahrer bekommen mindestens Mindestlohn plus Trinkgeld. Brauchen keinerlei Ausbildung und müssen nicht einmal Deutsch sprechen. Ich bestelle oft mit Lieferando und gebe übrigens mindestens 3€ Trinkgeld.
Wer gibt den noch Trinkgeld? Völlig veraltet und wirklich, wirklich falsch. Damit tut man nun wirklich niemanden einen Gefallen.
Hae?
Seit Lieferando die Servicegebühr eingeführt hat (30% reichen wohl nicht) und fast alle eine Liefergebühr veranschlagen, gibt es kein Trinkgeld mehr von mir.
Vor einer Ewigkeit gelöscht. Zu teuer (Mindesbestellwert 50 EUR WTF!) und es gibt zu wenig vegane Angebote bei uns in Hagen. Wir kochen allgemein wieder viel mehr selbst und zweimal die Woche gibt’s HelloFresh, der Abwechslung wegen – hat alles so seine Vorteile.
Bei uns gibt’s keine eigenen Lieferando Fahrer. Wenn ich dort essen bestelle, dann liefert immer das Restaurant selbst aus. Es gibt also keine Lieferando Autos oder dedizierte Lieferando Mitarbeiter. Quasi ist es so, als würde man einfach beim Imbiss essen bestellen – nur halt über Lieferando. Ist in Großstädten aber sicher anders
Selbst der ehemalige afghanische Kommunikationsminister hat bei Lieferando in Leipzig gekündigt. ;-)
Dennoch ziehe ich alle Hüte vor ihm!
Tut mir leid aber zum Arbeiten ohne Arbeitsverträge gehören immer Zwei.
Wartet bis die Regierung das Sozialsystem zerschossen hat und immer mehr Arbeitnehmer und Rentner auf jede Art von Einkommen angewiesen sind……dann werden auch bei uns Lebensmittel an der Kasse in Tüten gepackt, Autos betankt und Mülltonnen an die Straße gestellt. Alles hochmodern von „Selbstständigen“ und SubSubunternehmen erledigt.