Sony und Yi mit schlechten Noten
Kamera-Apps: Stiftung Warentest kritisiert Datensendeverhalten
Die Stiftung Warentest hat sich acht Kompagnon-Applikationen namenhafter Kamera-Hersteller angesehen und das Datensendeverhalten der Zusatz-Anwendungen genauer unter die Lupe genommen.
Geprüft wurden dabei nicht solche Apps, mit denen sich selbst fotografieren lässt, sondern die Begleit-Anwendungen von Sony, Nikon, Canon und Co. mit denen Fotografen eine direkte Verbindung zu ihren digitalen Fotoapparaten aufbauen können.
Die Apps der Hersteller „Yi Technology“ und „Sony“ fielen dabei durch einen besonders kritischen Umgang mit privaten Daten auf. Währen die Yi-App nicht nur die Gerätekennung des Smartphones und die MAC-Adresse der Kamera an chinesische Server sendet, sondern sogar die W-Lan-Namen und das Kennwort überträgt, sendet die Sony-App immerhin noch den Standort und den Namen des Mobilfunkanbieters.
Die Stiftung Warentest hat hier eine Übersichtstabelle aller getesteten Kamera-Apps veröffentlicht und schreibt:
Achten Sie darauf, welche Zugriffsberechtigungen die Foto-App anfordert. Widersprechen Sie nach Möglichkeit der Weitergabe von Kamera- und Standortdaten. Das funktioniert allerdings nicht immer. Weitgehend unkritisch sind die Apps von Canon, Fujifilm, Nikon, Panasonic und Ricoh. Sony greift dagegen kombinierte Kamera- und Standortdaten ab. Das ist kritisch. Als Datenschleuder entpuppt sich die Yi Mirrorless App. Sie schickt sogar persönliche Gerätedaten, Netzwerknamen und Kennwort an chinesische Server. Ohne zu fragen. Technisch gibt es dafür keinen Grund.