Eine App für alles
Jelbi: Berliner Verkehrsbetriebe wollen ÖPNV- und Sharing-Angebote verknüpfen
Ein von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) initiiertes Bündnis für Mobilität soll künftig Busse und Bahnen, Sharing-Angebote, Taxis und On-Demand-Services unter einen Hut – oder besser in eine App bringen. Jelbi, der Name des Angebots, wurde vom von Berlinerischen „Jelb“ für „Gelb“ inspiriert, der Hausfarbe der BVG.
Schon in wenigen Monaten soll die neue App für alle Nutzer an den Start gehen. Technisch basiert das System auf Trafi, einer App, mit deren Hilfe bereits ein vergleichbares Angebot im litauischen Vilnius realisiert wurde. Nutzer können damit von der Routenplanung über die Reservierung bis zur Bezahlung alles in einer Anwendung erledigen.
Der BVG zufolge haben innerhalb kürzester Zeit mehr als 25 potenzielle Partner ihr Interesse bekundet, deren Angebote sich dann über mehrere sogenannte Mobilitätshubs im Berliner Stadbereich miteinander verknüpft finden.
An diesen Orten an Knotenpunkten des öffentlichen Nahverkehrs finden Fahrgäste künftig eine Auswahl von verschiedenen Sharing-Fahrzeugen – vom Auto, über Fahrräder und Roller bis künftig (sobald sie auf den Berliner Straßen zugelassen sind) auch elektrische Kickscooter. Gebucht wird ebenfalls bequem über die Plattform-App. Je nach Lage und baulichen Möglichkeiten können auf den Hubs außerdem zusätzliche Serviceangebote wie Toiletten, Kioske oder Packstationen entstehen.
An der Gitschiner Straße in Kreuzberg, in unmittelbarer Nähe des U-Bahnhofs Prinzenstraße, läuft bereits der Bau des ersten Hubs in Kooperation mit der Gewobag. Die Fläche stellt als Partner die landeseigene Wohnungsgesellschaft Gewobag zur Verfügung und bietet damit ihren Mieterinnen und Mietern zusätzliche Mobilitätsmöglichkeiten in ihren Quartieren an. Auch die beiden nächsten Hubs entstehen auf Gewobag-Flächen am U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz sowie am Straßenbahnknoten LandsbergerAllee/Petersburger Straße.