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Neue Regeln auch für Deutschland

iPhone-Reparatur: Apple favorisiert Ersatzteile anstelle von Tauschgeräten

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46 Kommentare 46

Von kommender Woche an wird Apple auch in Deutschland verstärkt auf Reparaturen einzelner Komponenten setzen, anstelle das iPhone komplett auszutauschen. Der im Apple-Jargon „Reparatur des iPhone-Rücksystems“ genannte Vorgang soll die Arbeiten nicht nur kostengünstiger, sondern zudem auch umweltfreundlicher machen.

Wie wir erfahren konnten, hat Apple Mitarbeiter und Reparaturpartner bereits über die anstehende Umstellung informiert. Demnach greift die neue Regelung vom 23. März an bei Reparaturen der iPhone-12-Modelle. Apple hält dann passende Ersatzteilsets bereit, bei denen zwar Bildschirm und die Rückkamera fehlen, die restlichen Komponenten wie Hauptplatine mitsamt Rückseite und Rahmen, Akku und Lautsprecher jedoch vorhanden sind.

Iphone Reparatur Apple

Die neue Reparaturvariante soll den kompletten Gerätetausch zunächst immer dann ersetzen, wenn das Fehlerbild auf eine defekte Hauptplatine hinweist, ein Problem mit der FaceTime-Kamera vorliegt, oder das Glas der iPhone-Rückseite gesprungen ist. Für die Reparatur muss dann lediglich der Bildschirm und das Kamerasystem vom defekten Gerät übernommen und die neue Einheit entsprechend konfiguriert werden.

iPhone wird schneller und umweltfreundlicher repariert

Mit dieser neuen Vorgehensweise will Apple offenbar die Reparaturmöglichkeiten seiner neuen Geräte verbessern. Mithilfe der Bereitstellung der „halben“ Ersatzteil-iPhones sollten sich bei einem großen Teil der Schäden noch funktionsfähige Komponenten übernehmen lassen. Gleichzeitig wird der Reparaturprozess selbst dadurch nicht nennenswert eingeschränkt. Dem komplexen Aufbau der Geräte ist es geschuldet, dass ein Teil der im iPhone verbauten Komponenten nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand jeweils für sich getauscht werden können.

Mit dem Start der neuen Reparaturoption folgt Apple in Deutschland und weiteren Ländern einer bereits im Februar in den USA ausgerufenen Richtlinie. Schon bei der dortigen Ankündigung dort hat Apple darauf verwiesen, dass die neue Strategie nicht nur schnellere Reparaturen ermöglichen, sondern sich auch positiv auf die eigenen Ökobilanz auswirken soll. Bislang ist die Umsetzung nur mit Blick auf die iPhone-Modelle iPhone 12 und iPhone 12 mini bestätigt.

16. Mrz 2021 um 11:46 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • „Umweltfreundlicher“ heißt bei Apple irgendwie immer profitmaximierend und den Kunden nicht unbedingt besser stellend. Siehe nicht mitgelieferter Ladestecker bei den iPhones.

    • Das stimmt an sich natürlich, aber man kann eben nicht nach umweltfreundlicherem Handeln rufen und sich dann beschweren, wenn es dann kommt. Es gibt keine umweltfreundliche Art des direkten Geräteaustausches.

      • Ich habe nicht danach gerufen und tauschen fand ich bislang immer besser weil dann auch gleich neuer Akku, keine Kratzer usw

      • Für mich auch ein gutes Argument für Apple und deren Service gewesen, was nun wegfällt. Der Kompletttausch war schon Eine sehr schnelle und kundenfreundliche Lösung die jetzt wegfällt

      • Leute der Kompletttausch ist mega unverhältnismäßig.

      • Jo. Hauptsache dein iPhone hat keine Kratzer…… oh man

      • Fällt doch nicht weg. Wenn dein Gerät komplett kautt ist, wird es doch immer noch getuscht. Oder bei Wasserschaden. Oder wenn ein Stein draufgefallen ist oder oder oder… Apple Care+ ist eine VERSICHERUNG wie jede andere auch – es wird repariert was zu reparieren geht und Kratzer sind kein Grund.

      • Du speziell hast danach vielleicht nicht gerufen, sondern eher die Allgemeinheit. Und ich habe auch nicht gesagt, dass der Direktaustausch für den einzelnen Kunden betrachtet nicht top ist. Akku defekt, direkt ein neues Gerät – klingt top. Ist aber eben absolut nicht umweltfreundlich. Dabei geht es nicht immer um den Nutzen des einzelnen. Für den einzelnen Nutzer ist es sicherlich auch angenehmer, wenn er den Müll hinwerfen kann wohin er will, fossile Ressourcen verbrennt wie es ihm passt. Für die Umwelt und die Allgemeinheit aber eben nicht. Und jetzt stell dir mal vor, die Unternehmen würden irgendwann mal auch für ihren ökologischen Fußabdruck „bezahlen“ müssen. Dann würde dein iPhone (welches jedes Mal direkt ausgetauscht anstatt repariert zu werden) am Ende deutlich teurer sein. Nur weil du momentan diesen Service des direkten Austausches nicht bezahlst, heißt es nicht, dass dieser keine Kosten verursacht, selbst wenn sie nur in der Umwelt entstehen.

      • Wer hat danach gerufen? Gewisse Dinge erwarte ich von einem Smartphone Anbieter. Dazu gehört auch ein Netzteil oder ein Austauschgerät wenn das Smartphone nicht läuft. Ein repariertes iPhone bedeutet immer Wertverlust und Reparaturspuren. Ich würde eine Reparatur niemals akzeptieren bei einem Gerät jenseits der 1000€ und ich Rate jedem Käufer dazu sowas nicht einfach hinzunehmen. Öko ist bullshit wenn es um mehr Gewinn geht, mehr ist das meiner Meinung nach nicht. Der Kunde akzeptiert es nur besser wenn man es als Argument vorschiebt.

      • @Blub

        Ich denke mal, dass du die vergangenen Jahre wenig bis gar nichts von der aktuellen Politik oder Gruppen wie Fridays for Future gehört hast, anders kann ich mir das „wer hat danach gerufen“ nicht erklären.
        Ein Netzteil gehört für mich (besonders da es auch noch USB-C ist) auch dazu, aber der direkte Komplettaustausch bei Defekten, die man auch durch reinen Komponentenaustausch beheben könnte, bleibt umweltschädlich. Welche gewissen Dinge du von einem Smartphone Hersteller erwartest sind völlig irrelevant, die anderen Hersteller tauschen die Geräte eben nicht direkt aus, nur weil beispielsweise der Akku defekt ist. Und wenn du das nicht hinnimmst, bist du ja ab dem genannten Datum raus & kannst wieder eine Schnur mit 2 Dosen dran benutzen, denn ob du es glaubst oder nicht: die Hersteller werden das nicht nach deinem Gusto entscheiden ;)

      • So umweltschädlich ist der Austausch bei Apple doch gar nicht. Apple hat doch den Roboter, der das Recycling beim iPhone so effizient macht. Außerdem wurden die iPhones bisher auch repariert und als refurbished verkauft. Nur der Kunde musste bisher nicht zweimal zum Apple Store.

      • @Peter
        Apple hat den Direktaustausch vielleicht so umweltfreundlich wie möglich gemacht, aber der Direktaustausch an sich hat schon nichts mit Umweltfreundlichkeit zu tun.

        Du kamst bisher mit einem vollkommen intakten Akku zu Apple & dein iPhone wurde komplett ausgetauscht, weil zum Beispiel die Frontkamera nicht mehr ging (war zumindest bei mir der Fall).

        Der Akku wird definitiv nicht mehr in ein refurbished Gerät gepackt, das Display meines Wissens nach auch nicht. Das heißt die werden schlussendlich entsorgt, obwohl sie nicht defekt waren. Jetzt wird eben nur die Frontkamera getauscht, der Akku bleibt im Gerät drin & es landet ein Akku weniger im Müll.

    • Umweltfreundlich heißt ja nicht billiger.

      Das ist nun mal der wahre Preis den man für Konsumware zahlt…

    • Genau darum geht es doch bei der Emissionsreduktion: Wege zu finden umweltfreundlicher zu handeln ohne dabei nennenswert den Gewinn zu reduzieren. Denn es gibt wenige Unternehmen, die freiwillig auf Gewinn verzichten. Zugleich wird es aber auch immer wichtiger, und nicht nur aus Marketing-Sicht, eine gute Klimabilanz vorzuweisen. Zum einen werden die Kosten von Emissionen steigen, und zum anderen schauen auch die Investoren vermehrt darauf (selbst bei Blackrock gehört es zu den wichtigsten KPI für Investments).

    • Stefan B. aus H.

      Dafür wird das induktive Laden mit hohen Energieverlusten zum neuen Standard werden. Irgendwo las ich mal, dass dadurch mindestens ein großes Atomkraftwerk mehr auf dem Planeten in Betrieb gehen muss. Keine Ahnung, ob das stimmt, sollte aber zum Nachdenken anregen.

  • Für den Endverbraucher wird es nur nicht günstiger und er hat wahrscheinlich längere Wartezeiten.

    • Dafür erspart er sich das langwierige Einspielen eines hoffentlich vorhandenen Backups, denn er nimmt ja sein gewohntes Gerät wieder mit. Ich finde das völlig okay.

      • Wie genau soll er sich das sparen? Der Speicher befindet sich meines Wissens nicht im Display.

      • Wenn die Hauptplatine getauscht wird, dürfte wohl kaum noch was drauf sein danach, mhmm…?

        Zudem würde ich nur im Notfall ein nicht zurückgesetztes Gerät in irgendeinen Support geben.

      • Öhm… nein. Es wird ja mit der Rückseite die gesamte Platine getauscht.

  • Und wie verhält es sich dann mit AppleCare+ Geräten? Da galt doch immer im Schadensfall: Schaden melden, neues iPhone zugeschickt bekommen, defektes Gerät einsenden. Werden die auch nicht mehr getauscht, sondern repariert?

    • Es wird sicherlich weiterhin getauscht wenn du mit Apple Care + bei Apple Care anrufst.

    • Zumal ein iPhone was KOMPLETT zerdeppert ist – also Display und Rückseite, dazu noch etwas verbogen, immer noch getauscht wird. Wenn kaputt, dann richtig.

    • Wenn man mit seinen Sachen Pfleglich umgeht, reicht es doch, wenn Apple die defekten Teile tauscht.

      Wenn man sich auf versicherungskosten win Neugerät um des neugerätes Willen besorgt, ist das Betrug.

      • Stimmt. Aber es wird niemand nachweisen können oder auch nur jucken wenn das Gerät so richtig kaputt ist und / oder einen Wasserschaden hat. Und bei vielen Leuten ist die Hemmschwelle gering, besonders kurz vor Ablauf von Apple Care +, wobei man das ganze jetzt ja auch über die zwei Jahre hinaus verlängern kann.

  • Ist zwar kein iPhone, aber bei meinen Beats Kopfhörern haben die Ohrpolster mit der Zeit angefangen zu bröseln. Als ich im Apple Store nach Ersatz-Ohrpolster gefragt hatte, wollte man mir neue Kopfhörer andrehen, obwohl meine noch prima funktionieren! Hab‘ die Ersatzteile auf Amazon für ’n 10er gefunden und nicht nur eine Menge Geld gespart, sondern im Gegensatz zu Apple auch der Umwelt wirklich ein Stück mehr geholfen :)

  • Wenn’s schnell geht und billiger ist…. hahaha billiger bei Apple….

  • Aus vielen Kommentaren entnehme ich, dass die Preispolitik von Apple nicht akzeptiert wird.
    Also, mich hat noch kein Mensch gezwungen ein Teil von Apple zu kaufen.
    Wenn mir das Gerät das Geld nicht wert ist, so kaufe ich ein Alternativ-Produkt.
    Es ist langweilig immer diese Apple=Teuer Melodie zu spielen.
    Für mich ist die Leistung, die mit den Geräten von Aplle verbunden ist wertig.‍♂️

    • Genau so ist es. Ich kann das Gejammer auch nicht mehr lesen. Dacia oder Jaguar – bei letzterem sind die Ersatzteile exorbitant teuer obwohl auch nur aus Blech und nicht unbedingt hochwertiger verarbeitet. So ist es auch beim iPhone. Es gibt deutlich günstigere Anbieter mit ähnlichen Leistungsdaten. Aber da fehlt hat was…

    • Wer zwingt dich dazu diese Kommentare zu lesen? Im ersten Step beschwert sich der Kunde, mit der Hoffnung Gehör zu finden. Im zweiten Step, wenn sich nichts ändert, ist der Kunde weg. Nicht jeder nimmt alles als gegeben hin und verschafft sich Gehör wenn etwas nicht passt. Woher weißt du das wenn du was falsch machst?

  • Hat einer Erfahrung wie lange ein Displaytausch beim iPhone 11 Pro im Apple Store dauert? Mir ist meins runter gefallen und nu das Glas komplett gesprungen. Funktioniert aber noch alles

  • Weiß jemand, ob sich dieses Vorgehen auf den AppleCare + Vorabtausch auswirkt?

  • Kein Netzteil mehr jetzt wieder Service Reduzierung auf Kosten der Kunden und hinter der ökologischen Fahne. Mein Ökologischer Fußabdruck ist auf ein Minimum reduziert. Nur bei Technischen Produkten lege ich Wert auf gewisse Dinge, wie zum Beispiel ein neues Netzteil, das darf es dann schon sein. Ein Austausch iPhone war in der Vergangenheit immer etwas feines. Wieder ein Vorteil der wegfällt. Was lässt sich der Apple Kunde noch alles vor die Nase binden? Alles in allem deuten die jüngsten Maßnahmen bei Apple auf Kostenreduzierung hin. Anscheinend ist es nicht mehr so fett mit der Marge.

  • Überspitzte Prognose:

    Apple übernimmt eine Schraube aus einem defekten Gerät und kann es in der Statistik als „repariert“ statt als „ausgetauscht“ führen,
    um dann beim Greenwashing zu behaupten, dass die iPhones so leicht zu reparieren sind, dass 95 % der defekten Geräte „repariert“ werden konnten.

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